FAQ - ÖLHEIZUNG?
 

Allgemein:

Was spricht für die moderne Ölheizung?

Wann ist es sinnvoll eine Ölheizung zu erneuern?

Vollständig oder teilweise modernisieren?

Geht die Umstellung eigentlich immer?

Gibt es Fördermittel vom Staat?

Was tut die Mineralölbranche für den Klimaschutz?

Was bedeutet Brennwert?

Was ist ein Brennwert-Heizkessel (BWK)?

Was ist ein Brennstoff?

Was ist der Abgasverlust?
 

Konkrete Fragen:

Wie wartungsintensiv ist eine Ölheizung?

Was muss bei der Ermittlung des Wirkungsgrades beachtet werden?

Was ist ein Niedrigenergiehaus?

Lässt sich die Ölheizung mit Solarkollektoren kombinieren?

Was kostet die Umstellung?

Wieviel Platz braucht eine Ölheizung?


Fragen zur - Ölheizung

Was spricht für die moderne Ölheizung?

Vieles. Denn moderne Ölheizungstechnik arbeitet schadstoffarm. Außerdem ist Heizöl eine preisgünstige Energie. Und: Als Ölheizungsbesitzer können Sie selbst entscheiden, wann und wo Sie wieviel Heizöl kaufen.

Nach oben

Wann ist es sinnvoll eine Ölheizung zu erneuern?

Ist eine Heizung älter als 15 Jahre, so verbraucht sie nach heutigen Maßstäben zuviel Energie und belastet die Umwelt mehr als nötig. Mit einer Modernisierung kann man in diesem Fall Heizkosten sparen und die Umwelt entlasten.

Nach oben

Vollständig oder teilweise modernisieren?

Die vollständige Modernisierung Ihrer alten Ölheizung durch eine kompakte Unit (Austausch von Brenner, Kessel und Regelung) senkt den Heizölverbrauch und die CO² -Emissionen bis zu 30%. Der Schadstoffausstoß sinkt um bis zu 50%! Es lohnt sich schon, zunächst nur einen neuen Brenner einsetzen zu lassen. Heizölverbrauch und CO² -Emissionen sinken dadurch bereits um bis zu 10% - und der Schadstoffausstoß um bis zu 20%! (Quelle: www.iwo.de)

Nach oben

Geht die Umstellung eigentlich immer?

Der Wechsel zur modernen Ölheizung ist in fast allen Fällen möglich, egal ob Einzelofen, Kachelofen oder eine zentrale Warmwasserheizung vorhanden sind. Fragen Sie den Fachmann vom Heizungshandwerk.

Nach oben

Gibt es Fördermittel vom Staat?

Ja. Und zwar bei einer Modernisierung durch zinsgünstige Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Und bei einer Kombination mit Solarkollektoren außerdem durch Förderprogramme zur Nutzung der Solarenergie von Bund, Ländern und z.T. auch Kommunen.

Nach oben

Was tut die Mineralölbranche für den Klimaschutz?

Um dem Treibhauseffekt entgegenzuwirken, will die Bundesregierung unter anderem die CO²-Emissionen bis zum Jahr 2005 um 25 % gegenüber 1990 reduzieren. Die deutsche Mineralölwirtschaft leistet hierzu einen wichtigen Beitrag: Sie hat sich mit ihrer Klimaschutzerklärung 2005 verpflichtet, in diesem Zeitraum den durchschnittlichen jährlichen Heizölverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche von 23 auf 17 Liter zu senken. Sie können mithelfen dieses Ziel zu erreichen, mit moderner Ölheizungstechnik. Denn die bringt das Kunststück fertig, aus wenig Energie viel Wärme zu machen. Und das bei stark reduzierten CO²-Emissionen und weitaus geringerem Schadstoffausstoß im Vergleich zu alten Anlagen. Also: Schalten Sie Ihre Heizung auf Zukunft. Der Umwelt zuliebe.

Nach oben

Was bedeutet Brennwert?

Der Brennwert bezeichnet die bei vollständiger Verbrennung eines Brennstoffes, z.B. Erdgas oder Heizöl freiwerdende Energie einschließlich der im Wasserdampf gespeicherten Kondensationswärme. Bei Brennwertkesseln wird der in den Heizgasen enthaltene Wasserdampf im Unterschied zur Heizwert-Nutzung des Brennstoffes vollständig oder teilweise kondensiert und damit als Heizwärme genutzt. Mit Heizgas bezeichnet man die zur Heizwassererwärmung genutzten gasförmigen Verbrennungsprodukte. Sie werden mit Temperaturen nur wenig oberhalb der Heizwasserrücklauftemperatur (ca. 25 bis 60°C) in den Schornstein abgeführt. Der Abgasverlust ist damit deutlich geringer als beim Heizwert-Betrieb.

Nach oben

Was ist ein Brennwert-Heizkessel (BWK)?

Der Brennwert-Heizkessel arbeitet wie auch der Niedertemperatur-Heizkessel mit gleitender Betriebstemperatur, wobei die Kondensation des im Heizgas enthaltenen Wasserdampfes nicht unterbunden, sondern bewußt gefördert wird.Es wird damit nicht nur die sensible (fühlbare), sondern auch die latente (im Wasserdampf gebundene) Energie des Brennstoffes zur Heizwassererwärmung im Kessel genutzt. Die Höhe dieses Anteils ist abhängig vom Brennstoff und macht für Heizöl ca. 6% und für Erdgas fast 11% der im Brennstoff enthaltenen Wärmeenergie aus.

Wieviel letztendlich wirklich durch Kondensation an latenter Wärme gewonnen wird, hängt von den tatsächlich herrschenden Betriebsbedingungen und damit zu einem großen Teil von den Betriebstemperaturen ab.Zeigt der Niedertemperatur-Heizkessel am durchschnittlichen Arbeitspunkt einen Nutzungsgrad von ca. 92%, so erreichen Brennwert-Heizkessel mit der Heizkurve 75/60°C ca. 105% und mit der Heizkurve 40/30°C bis 109%. Die Technik des Brennwert-Heizkessels ist vor allem auf niedrige Abgastemperaturen (möglichst unter 55°C) und die damit verbundene hohe Kondensatausbeute ausgerichtet.

Dem Abgasverlust von 7 bis 8% (sensibel) plus 11% (latent) des Niedertemperaturheizkessels stehen nur noch 2 bis 5% des Brennwertkessels gegenüber.Da sich durch die Kondensation des Heizgases aus Ölfeuerungen aufgrund des sich einstellenden Schwefelsäureanteils im Kondensat technologische Probleme ergeben und der Energiegewinn nur etwa halb so groß ist wie bei Erdgas, wird der Brennstoff Öl bevorzugt bei Niedertemperaturheizkesseln eingesetzt. Der Brennstoff Erdgas findet zunehmend in Brennwert-Heizkesseln Anwendung.

Nach oben

Was ist ein Brennstoff?

In Zentralheizungsanlagen wird heute vorwiegend Heizöl oder Erdgas als Brennstoff verwendet. Daneben werden Fernwärme, Strom und Kohle sowie regenerative Energieträger (z. B. Solarenergie) eingesetzt.Die Eigenschaften der Brennstoffe resultieren aus ihrer chemischen Zusammensetzung. Die wesentlichen Bestandteile der Brennstoffe Erdgas und Heizöl Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und bei Heizöl zusätzlich noch in geringen Mengen Schwefel (S) werden bei der Verbrennung oxidiert, d.h. sie verbinden sich mit dem Luftsauerstoff (O) zu Kohlendioxid (CO2), Wasser (H2O) und bei Heizöl zusätzlich noch zu Schwefeldioxid (SO2). Bei dieser chemischen Reaktion wird Wärme frei, die etwa zur Hälfte unmittelbar von der Flamme an den Brennraum abgestrahlt wird.

Die andere Hälfte ist in den heißen Verbrennungsgasen (Heizgasen) als fühlbare (sensible) Wärme gespeichert. Der hierbei in den Heizgasen enthaltene Wasserdampf stellt durch die gespeicherte Verdampfungswärme ein besonderes Energiepotential dar, das als latente Wärme bezeichnet wird.Während bei der Heizwert -Nutzung des Brennstoffes der im Heizgas enthaltene Wasserdampf nicht kondensiert und mit den Abgasen ungenutzt über den Schornstein abgeführt wird, kondensiert bei der Brennwert-Nutzung der Wasserdampf zumindest zum Teil.

Die Zahlenwerte in der Tabelle spiegeln diesen Sachverhalt wieder. So entspricht die Differenz zwischen Brennwert und Heizwert eines Brennstoffes der Kondensationswärme des Wasserdampfes.Aufgrund der bei der Kondensation von Heizgasen aus Ölfeuerungen freiwerdenden Schwefelsäure (Schwefeldioxid im Abgas), den damit verbundenen Problemen bei der Wahl des Heizkesselwerkstoffes sowie dem geringeren Unterschied von Brennwert zu Heizwert findet die Brennwertnutzung heute fast ausschließlich bei Gasfeuerungen Anwendung.

Nach oben

Was ist der Abgasverlust?

Die Wärmeerzeugung durch Verbrennung im Heizkessel läuft nicht ohne energetische Verluste ab. Neben dem Auskühlverlust über die Kesseloberfläche gehört der nur während der Brennerlaufzeiten auftretende Abgasverlust zu den beiden energetischen Verlustarten desHeizkessels. Der Abgasverlust wird vom Bezirksschornsteinfegermeister mit der jährlich stattfindenden Emissionsmessung kontrolliert und fließt in die Bestimmung des Wirkungsgrades des Heizkessels ein.Die 1. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) legt für die verschiedenen Kesselgrößen und Installationszeitpunkte maximale Grenzwerte fest, z. B. 12% für Heizkessel mit 4 bis 25 kW Leistung, die ab dem 01.10.1988 errichtet wurden. Ab 01.11.1998 gilt für Heizkessel derselben Leistung ein Grenzwert von 11%. Moderne Heizkessel weisen selten Abgasverluste von mehr als 7 bis 8% auf.

Nach oben

Wie wartungsintensiv ist eine Ölheizung?

Die moderne Ölheizung läuft bei normaler Wartung durch den Experten störungsfrei und bedarf darüber hinaus praktisch keiner Kontrolle. Eine intelligente Regelung sorgt automatisch für die gewünschte Wärme bei jedem Wetter.

Nach oben

 

Was muss bei der Ermittlung des Wirkungsgrades beachtet werden?

Bei Bezug auf den Heizwert Hi (i steht für inferior – früher Hu-unterer Heizwert) erreichen moderne Niedertemperaturheizungen (Heizöl EL und Erdgas) Wirkungsgrade von ca. 93 %. Dabei ist der Heizwert Hi die Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung eines Stoffes frei wird, die Kondensation des Wasserdampfes bleibt unberücksichtigt.

Die Angabe erfolgt in Mj/kg. Nach DIN 51603-1 mindestens 42,6 Mj/kg für Heizöl EL, das entspricht rd. 10,08 KWh/Liter. Hierbei ermittelt der Schornsteinfeger einen so genannten Abgasverlust von 7 %, wobei die nicht genutzte Kondensationswärme des bei der Verbrennung entstehenden Wasserdampfes keine Berücksichtigung findet. Bei einer vollständigen Betrachtung der Abgasverluste inklusive der Kondensationswärme ergibt sich ein tatsächlicher Abgasverlust bei Heizöl EL von 13 % und bei Erdgas von 18 %, da bei Erdgas der Brennwert um rd. 11 % über dem Heizwert liegt, während bei Heizöl EL der Unterschied rd. 6 % beträgt.Werden dagegen Brennwertgeräte eingesetzt, kommt es beim Bezug auf den Heizwert zu Wirkungsgradangaben von über 100 %, weil zusätzlich ein Teil der Kondensationswärme nutzbar wird.

Der Wirkungsgrad bei Gasgeräten ist daher scheinbar höher als bei Heizölgeräten. Bezieht man die Energieausnutzung auf den Brennwert, so ergibt sich eine theoretisch und technisch richtige maximale Energieausnutzung von 100 % bei Erdgas und bei Heizöl EL. Moderne Brennwertgeräte nutzen bei Heizöl EL und bei Erdgas diese Energie zu rd. 95 bis 96 % aus und sind in ihrer Energieausnutzung damit vergleichbar. Der Brennwert Hs (s steht für superior – früher Ho-oberer Heizwert) ist nicht Bestandteil der DIN 51603-1. Der Brennwert ist die Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung nutzbar wird, wobei die Kondensationswärme des bei der Verbrennung entstehenden Wasserdampfes berücksichtigt wird. Es gilt folgende Formel:Brennwert (Hs) = Heizwert (Hi) + Kondensationswärme.

Nach oben

Was ist ein Niedrigenergiehaus?

Ein Niedrigenergiehaus weist einen Jahresheizwärmebedarf von weniger als 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr auf. Der Heizwärmebedarf liegt etwa 30 Prozent unter den von der Wärmeschutzverordnung von 1995 geforderten Werten. Erreicht wird dies durch verschiedene Maßnahmen, wie z. B. Reduzierung der Außenflächen durch eine kompakte Bauweise, guter Wärmeschutz der Außenbauteile, Nutzung der passiven Sonnenenergie durch Wärmeschutzverglasung oder Wintergärten, ein dem Gebäude angepaßtes Heizsystem. Ein Beispiel für die Realisierung eines Niedrigenergiehauses ist das von Buderus mitunterstützte Projekt "Övolution".Informationen zur Anlagentechnik im Niedrigenergiehaus enthält der Sonderdruck "Herausforderung Niedrigenergiehaus?".

Nach oben

Lässt sich die Ölheizung mit Solarkollektoren kombinieren?

Ja. Beide Systeme können sich optimal ergänzen. Ihren gesamte Energiebedarf für die Warmwasserversorgung im Sommer könnten sie kostenlos allein durch Sonnenenergie decken. Erfahrungsgemäß senkt das die jährlichen Energiekosten für die Warmwasseraufbereitung um bis zu 70%!

Nach oben

Was kostet die Umstellung?

Dies lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Kosten für die Umstellung fallen geringer aus, wenn Anlagenkomponenten einer bestehenden zentralen Warmwasserheizung, zum Beispiel Heizkörper und Heizungsrohre, weiterhin genutzt werden können. Auf Sicht ist die Umstellung auf moderne Ölheizungstechnik eine ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Investition. Als zusätzlichen Anreiz fördert der Staat die Heizungsumstellung mit zinsgünstigen Krediten: Wohnraummodernisierungsprogramm für die neuen Bundesländer / CO² -Minderungsprogramm für das frühere Bundesgebiet.

Nach oben

Wieviel Platz braucht eine Ölheizung?

Der moderne Öltank eines Einfamilienhauses beansprucht nicht mehr als 3-4 m2, ein Extraraum ist dafür nicht grundsätzlich erforderlich. Noch platzsparender ist ein Erdtank. Mit dem brauchen Sie im Haus dann nur noch ca. 1 m2 für die sogenannte Unit.

Nach oben