Starke Abwärtsbewegung der Ölpreise zunächst gedämpft, Preise für Heizöl jedoch weiterhin günstig

26. August 2015,

Heizölpreis gleich 26_08_2015

Der starke Abwärtstrend der Ölpreise wird am Mittwoch zunächst gedämpft. Grund dafür sind unter anderem die überraschend hoch geschätzten Bestandsabbauten in den US-amerikanischen Großtanklagern, die vom American Petroleum Institute gemeldet wurden.

Ölpreisentwicklung

Nach der starken Abwärtsbewegung der Ölpreise zum Wochenauftakt zeichneten sich am Dienstag allmählich erste Tendenzen einer Gegenbewegung ab. Es heißt, Marktteilnehmer hätten das niedrige Ölpreisniveau für Short-Coverings genutzt, sodass die Notierungen an den Warenterminbörsen ICE in London und NYMEX in New York anstiegen. Short Covering ist das Ausgleichen von sogenannten Short-Positionen durch Zukäufe. Als Short-Positionen bezeichnet man Verkäufe, die noch nicht durch Zukäufe gedeckt wurden.

Am Dienstagabend stabilisierten sich die Notierungen dennoch nahe ihrer Langzeittiefs. Heute Morgen liegt die Notierung der europäischen Rohölsorte Brent bei 43,47 US-Dollar pro Barrel und damit unwesentlich niedriger als am Dienstagmorgen. Die Notierung von ICE Gasoil, welche die Preise für Heizöl entscheidend beeinflusst, ist im Vergleich zu gestern um lediglich 25 Cent auf 427,50 US-Dollar pro Tonne gesunken.

Gestern wurden die Vorabschätzungen zu den US-Bestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht. Überraschend war, dass das API von hohen Bestandsabbauten beim Rohöl ausgeht. Eigentlich hatten die Marktteilnehmer mit einer abnehmenden Raffinerieauslastung in den USA gerechnet, wodurch der Verbrauch an Rohöl abgenommen hätte und die Bestände leicht gestiegen wären.
Entgegen dieser Erwartungen meldete das API jedoch einen enormen Rückgang der landesweiten Rohölvorräte, was darauf hindeuten könnte, dass die Raffinerieauslastung nicht wie erwartet abgenommen hat. Die gesunkenen US-amerikanischen Rohölvorräte könnten heute zunächst für leichte Preissteigerungen sorgen beziehungsweise den Abwärtstrend der Ölpreise dämpfen, sollten diese vom DOE bestätigt werden.

Marktteilnehmer erwarten deshalb heute die Veröffentlichung der Bestandsdaten des Department of Energy (DOE). Neben den Vorratsdaten der US-amerikanischen Großtanklager beinhalten die DOE-Reports auch Zahlen zur Nachfrage sowie zur US Ölförderung.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro hat am Mittwoch einen Teil der starken Gewinne vom Wochenauftakt abgegeben. Am Morgen fiel die Gemeinschaftswährung  auf 1,15 US-Dollar. Am Montag war der Euro zeitweise über 1,17 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Januar.

Nach wie vor spielt die Konjunkturkrise in China eine wichtige Rolle am Devisenmarkt. Am Dienstag hatte die chinesische Zentralbank als Reaktion auf den Kapitalabfluss, die einbrechenden Aktienmärkte und die schwachen Konjunkturdaten eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken. Die Einlagenanforderungen an Geschäftsbanken sollen ab September um 0,5 Prozentpunkte gesenkt werden, wodurch die Banken mehr Kredite vergeben können. Zusätzlich soll der Leitzins um 0,25 Prozent gesenkt werden, sodass sich die Geschäftsbanken günstiger refinanzieren könnten. Die chinesische Zentralbank wird damit zum fünften Mal seit November 2014 den Leitzins senken, um über die Kreditvergabe der Geschäftsbanken die Konjunktur anzukurbeln.

Im weiteren Handelsverlauf dürfte sich der Fokus am Devisenmarkt wieder verstärkt auf die Geldpolitik der USA richten. Anleger erwarten Hinweise auf den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung in den USA seit neun Jahren. Durch die gedämpften Sorgen um China könnten die Erwartungen um eine baldige Zinswende wieder gestützt werden. Das stärkt den Dollarkurs und schwächt im Gegenzug den Euro.

Heizölpreisentwicklung

Die aktuelle Entwicklung auf dem Ölmarkt dämpft auch den Abwärtstrend der Preise für Heizöl.
Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet im bundesweiten Durchschnitt heute 52,04  Euro pro 100 Liter, 25 Cent weniger als am Dienstag.

Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung. Gerade wenn sich der Tankinhalt dem Ende zuneigt, können Sie so auch von kurzfristigen Preiseinbrüchen profitieren und Heizöl günstig bestellen. Das Auf und Ab der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigt, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf aufbauen kann.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise.