Aktuelle Heizölpreise – TOTAL – Monatsrückblick März 2015

2. April 2015,

Heizoelpreis Maerz gefallen

Im März sanken die Ölpreise deutlich. Hauptursache hierfür bleib das Überangebot, was von der vergleichsweise niedrigen Nachfrage nicht kompensiert werden kann. Die Heizölpreise orientierten sich insgesamt ebenfalls nach unten.

Zum Monatsbeginn in der 10. Kalenderwoche dominierten die preisdrückenden Einflüsse. Die preislichen Abstände zwischen den Rohölsorten Brent und WTI wurden deutlicher, weshalb viele Händler auf eine Zunahme des Preisunterschiedes setzten und dementsprechend ihre Investitionen tätigten.

Saudi-Arabien verkündete Preisanhebungen für seine Ölexporte. Die Nachfrage nach saudischem Öl ist zum Monatsbeginn höher gewesen, weshalb die Regierung nicht mit Marktverlusten rechnet. In Folge dessen stieg der Ölpreis deutlich, verstärkt durch die angespannte Lage in Libyen. Die lybische Ölförderung wurde durch Übergriffe auf Pipelines und Förderanlagen beeinflusst, konnte jedoch auf einem hohen Niveau verharren.

In der zweiten Märzwoche setzte sich die weichere Tendenz bei den Ölpreisen fort. Die Kältewelle in den USA galt als beendet, wodurch eine niedrigere Produktnachfrage erwartet wurde.

Die Atomverhandlungen mit dem Iran rückten vermehrt in den Augenschein der Marktteilnehmer. Sollten sich die 5+1 Gruppe (China, USA, Russland, Frankreich, Großbritannien + Deutschland) mit dem Iran einigen, würden die Sanktionen gegenüber dem Iran aufgehoben werden, wodurch die iranische Exportleistung ansteigen könnte.

Der US Raffineriestreik, welcher über mehrere Wochen hinweg geführt wurde, galt zur Monatsmitte als beendet. Es kam zur Einigung zwischen der Gewerkschaft „United Steelworkers“ und den Arbeitgebern. Ein Produktionsanstieg wurde in diesem Zusammenhang vermutet, wodurch besonders die Heizölpreise gesunken sind.

Meldungen über eine Aufrechterhaltung der Ölpolitik und der Beibehaltung der hohen OPEC-Förderquoten ließen die Ölpreise erneut sinken. Die OPEC-Mitglieder wollen sich so Marktanteile in Asien und Europa sichern.

In der 13. Kalenderwoche sind die Preise erstmalig im Vergleich zu den Vorwochen gestiegen. Ursache hierfür war vor allem der Jemen-Konflikt. Die Ölpreise stiegen aufgrund der in den Ölpreis eingepreisten  Risikoprämie deutlich an. Einige Analysten hielten dies jedoch für eine Überreaktion, da Kriegsschiffe eine mögliche Blockade des Seeweges verhindern konnten.

Zum Monatsende wurden die Heizölpreise besonders vom Devisenhandel beeinflusst. Da Roh – und Gasöl in Dollar gehandelt werden verteuerte der sinkende Euro das Heizöl für Käufer außerhalb der USA. Gasöl ist das börsengehandelte Vorprodukt von Diesel und Heizöl.

Im Vergleich zum Vormonat sanken die Heizölpreise im März aber insgesamt deutlich. Eine Standard-Lieferung mit 3000 Litern Heizöl kostet im bundesweiten Schnitt 62 Euro pro 100 Liter. Das sind 3 Euro weniger als im Vormonat und ist somit wesentlich günstiger als im März letzten Jahres.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise