Aktuelle Heizölpreise – TOTAL-Wochenrückblick, 11. Kalenderwoche 2015

16. März 2015,

Heizoelpreis-Woche-gefallen-kw11

In der zehnten Kalenderwoche fielen die Preise an den Ölbörsen deutlich ab. Auch der Heizölpreis ging mit einer deutlich weicheren Tendenz aus der Woche. Eine Standard-Lieferung mit 3.000 Litern Heizöl kostet aktuell im bundesweiten Schnitt 63 Euro pro 100 Liter. Das sind etwa 3 Euro weniger als in der Vorwoche.

Die Woche startete zunächst mit unveränderten Heizölpreisen, nachdem mehrere libysche Ölfelder evakuiert werden mussten. Die Regierung hatte schon in der Vorwoche ein Forge Majeure (potentielle Exportengpässe aufgrund „höherer Gewalt“) ausgerufen. Einen Einfluss auf die Roh- und Heizölpreise gab es dennoch nicht, da die Exportleistung Libyens trotz Ausfälle einiger Ölfelder auf einem verhältnismäßig hohen Niveau war.

In den USA hatte sich die Wetterlage zu Beginn der Woche verbessert, sodass die Kältewelle als beendet gilt. Marktteilnehmer erwarten dadurch eine sinkende Produktnachfrage.

Am Dienstag folgten Meldungen über weitere Atomverhandlungen mit dem Iran.  Sollte sich eine Einigung finden lassen, würden die Sanktionen gegenüber dem Iran aufgehoben werden, wodurch der Iran noch mehr Öl exportieren könnte, was das Überangebot an Rohöl zusätzlich verstärken würde.

Zur Wochenmitte ist der Euro deutlich gesunken. Zuvor gab es Meldungen über eine mögliche Zinsanhebung, die den Dollar steigen und den Euro zwischenzeitlich über 4 Cent sinken ließ. Das Kaufinteresse der Händler außerhalb der USA hat sich dadurch deutlich reduziert. Aufgrund dessen, dass Rohöl  und die Produkt-Futures in Dollar gehandelt werden, verteuerte der schwache Euro diese für den europäischen Markt.

Außerdem wurde der Houston Ship Channel nach einem Tankerleck gesperrt. Der Houston Ship Channel ist eine der bedeutendsten Wasserstraßen im Süden der USA, über die mehrere Raffinerien versorgt werden. Analysten rechneten mit kurzzeitigen regionalen Engpässen. Nachdem der Kanal am Freitag schließlich wieder freigegeben wurde, konnten Engpässe jedoch verhindert werden.

Zum Wochenende kam es zu einer Einigung im US Raffineriestreik. Nach wochenlangen Verhandlungen sollen sich die Gewerkschaft „United Steelworkers“ und die Arbeitgeber geeinigt haben. Analysten rechnen mit einem Anstieg der Produktion, da nun die Raffinerien wieder voll ausgelastet werden können. Jedoch war der Einfluss des Streiks nicht so groß wie zuvor angenommen, da Wartungsarbeiten in diesem Zeitraum getätigt wurden und die Arbeit von nicht streikenden Arbeitern übernommen wurde.

Die Rohöl- und Heizölpreise sind über die Woche deutlich gesunken, was vor allem auch an dem mangelnden Kaufinteresse  der Händler  liegt. Ursache für das mangelnde Kaufinteresse war der schwache Euro, der die Preise verteuerte.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise