Aktuelle Heizölpreise – TOTAL-Wochenrückblick, 13. Kalenderwoche 2015

30. März 2015,

Heizoelpreis gestiegen kw 13

In der 13. Kalenderwoche sind die Heizölpreise im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen. Nachdem sich der Jemen-Konflikt zuspitzte, orientierten sich zur Wochenmitte vor allem die Rohölpreise nach oben.

Der Montag startete mit Meldungen über Fortschritte bei den Atomverhandlungen mit dem Iran. Beide Seiten zeigten sich optimistisch, schon bald eine Einigung zu finden. Sollte sich eine Einigung finden lassen, würden die Sanktionen gegenüber dem Iran aufgehoben werden. Die iranischen Ölexporte könnten dadurch steigen, was sinkende Ölpreise zur Folge hätte.

Außerdem gab der saudische Ölminister Ali al-Naimi zum Wochenbeginn bekannt, dass vorerst keine Produktionskürzungen für Saudi-Arabien vorgesehen sind. Er betonte, dass sich auch die Nicht-OPEC Produzenten bei eventuellen Kürzungen beteiligen müssten. Zuvor erhöhte Saudi-Arabien seine Produktion, vor allem um Marktanteile in Asien zu sichern.

Am Dienstag sorgte der schwache US Dollar für ein erhöhtes Kaufinteresse. Aufgrund dessen, dass Rohöl und Gasöl an den Ölbörsen in Dollar gehandelt werden, vergünstigte der schwache Dollar die Preise für Händler außerhalb der USA.

Zur Wochenmitte gaben Analysten bekannt, dass der Devisenhandel vermehrt Einfluss auf die Ölpreise nehmen wird. Da sich an der fundamentalen Lage nichts ändert, werden die Preise für Heizöl vorerst zunehmend von den Kursschwankungen des Euros mitbestimmt.

Den offiziellen DOE-Daten (Department of Energy) zur Folge, ist die US Rohölförderung erneut angestiegen, obwohl auch in der letzten Woche Anlagen geschlossen wurden. Die Produktbestände haben jedoch aufgrund des Wechsels zur Sommerware abgenommen.
Jemen-Konflikt bewirkt steigende Preise.

Am Donnerstag folgten Meldungen über eine zunehmend angespannteren Lage im Jemen-Konflikt. Es kam in den vergangenen Monaten vermehrt zu Unruhen zwischen der offiziell anerkannten Regierung unter Präsident Hadi und den schiitischen Rebellen. Nachdem der Präsident aus der Hauptstadt geflohen war und Unterstützung forderte, erklärten sich andere Länder bereit, militärisch zu intervenieren. Marktteilnehmer befürchteten eine Eskalation, wodurch wichtige Seewege für Öltanker gesperrt werden könnten, was wiederum die Transportkosten ansteigen lassen würde.

Zum Wochenende kam es zu kritischen Äußerungen einiger Marktteilnehmer, die den Ölpreisanstieg durch den Jemen-Konflikt als eine Überreaktion bezeichneten. Die überversorgte Marktlage würde sich dadurch nicht ändern, sodass der Preis für Rohöl nicht nachhaltig ansteigen könne.

Im Vergleich zur Vorwoche sind sowohl die Rohöl- als auch die Heizölpreise leicht gestiegen. Eine Standard-Lieferung mit 3.000 Litern Heizöl kostet aktuell im bundesweiten Schnitt 63  Euro pro 100 Liter. Das ist ein Euro mehr als in der Vorwoche.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise