Aktuelle Heizölpreise – TOTAL-Wochenrückblick, 15. Kalenderwoche 2015

13. April 2015,

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Nach dem langen Oster-Wochenende starteten die Heizölpreise zunächst ohne große Preissprünge in die Woche. Bis Mitte der Woche sind sowohl die Ölpreise als auch die Heizölpreise gestiegen. Zum Wochenende sorgte die Problematik bei den Atomverhandlungen mit dem Iran für eine festere Tendenz.

Zu Beginn der Woche war man bezüglich der Atomverhandlungen mit dem Iran durchaus zuversichtlich, dass ein Abkommen bis Juni zustande kommen wird und infolgedessen die Sanktionen gegenüber dem Iran gelockert werden würden.

Eine Lockerung der Sanktionen könnte die Ölpreise deutlich drücken, da der Iran große Mengen an Öl auf Abruf bereit halten soll, sodass diese Mengen zeitnah auf den Weltmarkt gelangen könnten.

Am Freitag war die Zuversicht bezüglich dem Ausgang der Verhandlungen wieder verfolgen, nachdem der geistige Führer des Irans Ayatollah Khamenei seine Forderungen geäußert hatte. Er verlangt eine unverzügliche Aufhebung aller Sanktionen sobald ein Abkommen unterzeichnet wird.

Sollte dies bis Juni nicht der Fall sein, fordert er eine Verlängerung der Verhandlungen. Experten halten es nun für eher unwahrscheinlich dass die 5+1 Gruppe (China, Russland, Frankreich, Großbritannien, USA + Deutschland) diesen Forderungen zustimmen wird. Dass ein Abkommen bis Juni zustande kommen wird und die Sanktionen zeitnah gelockert werden wird damit zunehmend unrealistischer.

Am Dienstag  veröffentlichte das amerikanische Amt für Energiestatistik EIA (Energy Information Administration) ihren Monatsbericht. Demnach wurde die Erwartung für die US Ölproduktion nach unten korrigiert. Für einige Marktteilnehmer ist dies ein Indiz dafür, dass die US Ölförderung ihr Maximum erreicht hat und nun ein Produktionsrückgang folgen könnte.

Jedoch geht die EIA auch von einer weiter steigenden, globalen Überversorgung aus. Insgesamt  hatte der Bericht daher einen drückenden Einfluss auf die Ölpreise.

Am Donnerstag sind die Ölpreise wieder gesunken nachdem das DOE (Department of Energy) seinen Wochenbericht zu den US Ölbestandsveränderungen veröffentlicht hatte. In Summe hatten die Zahlen einen klar preisdrückenden Einfluss auf die Ölpreise.

Seit den 70er Jahren besteht in den USA ein Exportverbot für Rohöl. Nun haben bereits mehrere US-Unternehmen eine Genehmigung für den Export von ultraleichtem Rohöl erhalten, was einen klar preisdrückenden Einfluss auf die Ölpreisentwicklung hat, da so die globale Überversorgung weiter verstärkt wird.

In der verkürzten Handelswoche sind die Heizölpreise insgesamt nur minimal gestiegen. Eine Standard-Lieferung mit 3.000 Litern Heizöl kostet aktuell im bundesweiten Schnitt ca. 62 Euro pro 100 Liter. Damit liegt der Heizölpreis auf dem Niveau der Vorwoche.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise