Aktuelle Heizölpreise – TOTAL-Wochenrückblick, 40. Kalenderwoche 2013
4. Oktober 2013,
Der Ölmarkt wird weiter von bearischen, also preisdrückenden, Faktoren bestimmt. Allen voran der Haushaltsstreit in den USA. Mit dem am Dienstag begonnenem „government shutdown“ hat dieser die größt mögliche Eskalationsstufe erreicht. Beamte wurden in den Zwangsurlaub geschickt sowie öffentliche Einrichtungen und Behörden geschlossen. Zum Teil wurde diese Situation schon beim jüngsten Rückgang der Ölpreise berücksichtigt. Allerdings steigen die negativen Einflüsse auf die US Wirtschaft mit jedem Tag, an dem dieser Zustand anhält. Dies geht mit einer sinkenden Öl-Nachfrage einher und belastet dadurch die Ölpreise.
Auch bei einer Einigung ist bereits zur Mitte des Monats der nächste Streit vorprogrammiert. Bis dahin wird in den USA aller Voraussicht nach die Schuldenobergrenze erreicht. Es droht die Staatspleite mit enormen negativen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Eine Einigung beider Parteien auf eine Anhebung der Obergrenze für die Staatsverschuldung erscheint momentan fragwürdig. Zu groß ist der Einfluss der Kräfte innerhalb der Republikaner, die eine derartige Eskalation befürworten.
Wir erwarten daher für die kommende Woche keine Trendwende am Ölmarkt. Die Auswirkungen des Tropensturms „Karen“ können wahrscheinlich schon am Montag beziffert werden. Sollte sich die Schäden wie erwartet in Grenzen halten, hätte der jüngste Ölpreis-Anstieg seine Basis verloren. Der durch die Situation in den USA gestärkte Euro unterstützt zusätzlich günstigere Heizölpreise. Die aktuellen Heizölpreise liegen immer noch deutlich unter Vorjahresniveau.