Annäherung im USA-China-Handelskonflikt, Heizöl trotzdem teurer

13. Dezember 2019, Ricarda Altrichter

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Der Ölmarkt zeigt sich optimistisch bezüglich des Handelskonfliktes zwischen USA und China. Beide Volkswirtschaften sind an einer Einigung interessiert und Trump twitterte Aussichten auf einen Phase-1-Deal am Wochenende. Das stützt den Rohölpreis. Heizöl ist heute teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Brent bei 64,64 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 592,00 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1168 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 68,34 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 68,31 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 67,52 Cent pro Liter Heizöl. 
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 

OPEC+ beschließt Kürzungen bis Mitte 2020

USA und China nähern sich im Handelsstreit an

Brexit ungeklärt

IEA sieht Überversorgung für 2020
Beilegung des Handelsstreits möglicherweise erst nach Präsidentschaftswahlen
US-Ölförderung auf Rekordniveau

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 64,64 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 64,00 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Donnerstag bei 64,31 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 592,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 581,75 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 581,25 US-Dollar. 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 13.12.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite
  

Die Preisentwicklung im Überblick 

Der Ölmarkt startete mit einer preissenkenden Stimmung in den Donnerstag. Die Zahlen des Department of Energy zeigten Bestandsaufbauten bei den US-Ölvorräten und belasteten den Ölkurs. Zwar konnte er sich bis Mittwochabend erholen, doch ein Nachgeschmack des Kursrutsches blieb noch am Donnerstagmorgen erhalten. Im Laufe des Vormittags zog der Ölpreis jedoch überraschend an und konnte sogar einen Widerstand überwinden. Überraschend ist dieser Verlauf deshalb, weil die International Energy Agency (IEA) in ihrem Monatsbericht einen weiterhin überversorgten Markt in der ersten Hälfte des kommenden Jahres vermutet. Dieser eigentlich preissenkende Einfluss wurde am Ölmarkt so gut wie ignoriert.

Die Begründung für dieses Verhalten des Ölkurses liegt im ungebrochenen Optimismus der Marktteilnehmer bezüglich des Handelskonfliktes zwischen China und den USA. Am Sonntag findet eine weitere Sanktionsrunde statt. Die Marktteilnehmer erwarten eine Einigung. Nachdem im Laufe des Nachmittags weder die EZB-Ratssitzung, noch die Weltnachrichten Impulse liefern konnten, bestätigte Trump am Abend den Optimismus am Ölmarkt und gab dem Ölpreis einen Schub nach oben. Mit einem Tweet gab er die Aussicht auf einen Phase-1-Deal.

Der Ölpreis konnte aufgrund weiterer Meldungen über die Verhandlungen zwischen China und USA während der Nacht die Gewinne von Donnerstagabend halten und startet auf höherem Niveau in den Freitagmorgen. 2020 sollen Agrarprodukte, Energieprodukte und andere Waren im Wert von 50 Mrd. Dollar von den USA nach China exportiert werden. Im Gegenzug senken die USA die Zölle auf viele chinesische Importe. Details über die Zollkürzungen erwarten die Märkte noch heute.

Der Heizölpreis orientiert sich am steigenden Ölpreis. Der starke Euro zeigt kaum Einfluss auf den Heizölpreis, weshalb der niedrige Preis von gestern heute wieder angezogen hat. Dennoch ist das Preisniveau noch immer moderat. Nutzen Sie es für sich, sollten Sie aufgrund des milden Dezemberwetters noch nicht mit einem vollen Heizöltank für die kalten Tage vorgesorgt haben.

Entwicklung Eurokurs 

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1168 US-Dollar, am Donnerstagmorgen waren es 1,1138 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Donnerstag bei 1,1184 US-Dollar festgesetzt. 

Aufgrund des ausgebliebenen Zinsschrittes der US-Notenbank, geriet der US-Dollar in eine breit angelegte Schwäche, von der der Euro profitieren konnte. Er notiert nachhaltig über der wichtigen Marke bei 1,1140 US-Dollar. Sollten im laufe der nächsten Wochen die US-Konjunkturdaten enttäuschen, ist eine weitere Schwäche des US-Dollars wahrscheinlich. Es kann also mit einem stärkeren Euro gerechnet werden.

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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