Auf- und Ab der Heizölpreise setzt sich fort

20. September 2016,

Heizoelpreis sinkt 200916

Die Heizölpreise setzen das Auf- und Ab der letzten Wochen fort. Damit folgen sie den Ölpreisen, aber auch der Eurokurs zeigt aktuell eine ähnliche Entwicklung. Heute sinken die Tagespreise für Heizöl je nach Region um bis zu einen Cent pro Liter.

Ölpreisentwicklung

Die Überversorgung am Ölmarkt sollte sich durch die Aussicht auf eine steigende Produktion in den USA, Nigeria und Libyen weiter festigen. Daneben rechnen Analysten bis zum Jahresende auch mit einem geringeren Wachstum der Ölnachfrage.

Die Ölpreise haben also durchaus noch Abwärtspotenzial, was aber derzeit noch nicht genutzt werden konnte. Insbesondere der Ausfall einer Pipeline in den USA und Kommentare seitens der OPEC zu einer Produktionsbegrenzung stützten die Ölpreise zuletzt.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Aktuell wird das europäische Nordseeöl Brent bei 45,65 US-Dollar je Barrel gehandelt und liegt damit etwa einen Dollar unter dem Kurs vom Wochenstart. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, wird aktuell bei 406 US-Dollar je Tonne notiert, nachdem der Schlusskurs gestern Abend noch bei 418 Dollar lag.

Als hauptsächlicher Grund für die jüngste Aufwärtsbewegung der Ölpreise gilt der Ausfall einer Produktpipiline in den USA. Dies könnte sich nun bald ändern, wenn die Reparaturarbeiten voranschreiten und sich die Versorgungslage damit wieder normalisiert.  

Die Pipeline ist wesentlich für die Benzinversorgung der amerikanischen Ostküste. Panikkäufe führen zu vereinzelten Engpässen, was die Preise an den Ölbörsen insgesamt nach oben zog. Auf der anderen Seite geht mit dem Pipelineausfall auch eine geringere Rohöl-Verarbeitung in den Raffinerien einher.

Die Lager in den USA sind ohnehin mehr als gut gefüllt, sodass steigende Bestände die Ölpreise nun zusätzlich belasten könnten. Im weiteren Wochenverlauf werden die US Ölbestandsdaten daher besonders im Fokus stehen. Erwartet werden immer noch Bestandsaufbauten, nachdem durch einen die Bestände vor zwei Wochen durch einen Tropensturm und den damit verbundenen Rückgang der Importe enorm abgenommen haben.

Unsicherheit besteht durch das nächste Woche anvisierte OPEC Meeting.  Die Einigung auf eine Produktionsbegrenzung könnte die Ölpreise kurzfristig steigen lassen kann. Bei dem Meeting erwartet man zwar noch keine finalen Ergebnisse, es könnte jedoch ein außerordentliches OPEC Treffen beschlossen werden, bei dem dann ein Abkommen umgesetzt werden könnte.

Allerdings liegen mit dem Iran, Libyen und Nigeria drei OPEC Mitglieder weit hinter ihren angestrebten Produktions- und Exportmengen. Diese Länder werden einer Begrenzung der Förderung auf aktuellem Niveau kaum zustimmen. Daher ist es fraglich, ob die angekündigten Verhandlungen zu einer Förderbegrenzung tatsächlich zu einem tragfähigen Kompromiss führen werden und vor allem, wie dieser aussieht.

Wenn einzelne Länder ihre Produktion steigern, müssten andere Produzenten ihre Förderung entsprechend reduzieren, um das Angebot am Markt zu reduzieren. Ob Länder wie Saudi-Arabien oder der Irak tatsächlich bereit sind auf Marktanteile zu verzichten, kann durchaus bezweifelt werden.

Entwicklung Eurokurs

Aktuell ist ein Euro rund 1,12 US-Dollar wert. Der Eurokurs ist zuletzt r unter Druck geraten und hat fast einen Cent gegenüber dem US-Dollar nachgegeben. Gestern konnte der Euro allerding einen halben Cent dieser Verluste aufholen.

In den USA ist die Inflationsrate im August gestiegen, war den Dollarkurs stärkte. Analysten sehen dadurch eine gestiegene Wahrscheinlichkeit, dass die amerikanische Notenbank Fed den Leitzins noch in diesem Jahr erhöht.

Ein höherer Leitzins macht eine Währung für Anleger attraktiver und stützt damit deren Wechselkurs. Da Öl grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird, bedeutet ein steigender Dollarkurs, dass die Importe für den Euroraum teurer werden. Heut bringt führt der festere Euro jedoch zu Abschlägen beim Heizölpreis.

Heizölpreisentwicklung

Der durchschnittliche Preis für eine 3.000 Liter Standard Lieferung sinkt heute um etwa 70 Cent auf 49,50 Euro pro 100 Liter Heizöl. Damit bewegt sich unser Heizölpreis seit acht Tagen in der Nähe von 50 Cent pro Liter, immer mal leicht drunter oder drüber.

Im Wochenverlauf könnte die Heiölpreise durchaus weiter sinken, wenn die Versorgungsprobleme in den USA enden. Auf der anderen Seite könnte die Preise auch wieder steigen, da beispielsweise am Mittwoch über den amerikanischen Leitzins entschieden wird und der Euro wieder Verluste hinnehmen könnte.

Heizöl bleibt aber weiterhin sehr günstig. Der aktuelle Heizölpreis liegt 10 Prozent unter dem Preis vom September 2015 und sogar 40 Prozent unter dem von vor zwei Jahren.

Insbesondere wenn sich der Tankinhalt dem Ende nähert, raten wir auf Nummer sicher zu gehen und jetzt bereits Heizöl zu kaufen. Momentan sind kurzfristige Lieferzeiten fast überall machbar, aber zum Herbstbeginn zieht die Heizöl-Nachfrage erfahrungsgemäß deutlich an.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder ein heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie ohnehin mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit inkl. Postweg kann bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.