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Aufatmen beim Ölpreis, Heizöl ebenfalls günstiger

12. April 2019, Peter Dudda

Der Donnerstag war von Gewinnmitnahmen und einer einflusslosen Nachrichtenlage geprägt. Daraufhin gab der Ölpreis etwas nach. Der Euro gewinnt an Wert und entwickelt eine steigende Tendenz. Heizöl ist deshalb heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Libyen: LNA bedroht Sharara-Ölfeld
  • Analysten sehen Brent über 80 US-Dollar
  • Brent bei 71,08 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 632,50 US-Dollar
  • Euro bei 1,1283 US-Dollar
  • Heizölpreis bei 70,93 Euro / 100L
     

 Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

USA bereiten Weg für weitere Iran-Sanktionen
 Offene Kämpfe in Libyen
 Sichtbare Aufhellung der Konjunkturstimmung
 USA verschärfen Sanktionen gegen Venezuela
 OPEC+ Kürzungen bis Mitte des Jahres beschlossen
 Vorerst keine neuen US-Strafzölle gegen China
 China plant erneut Investitionen in die heimische Wirtschaft

IEA: OPEC wird Ölmarktanteile an USA abtreten müssen
 Investitionen in US-Ölindustrie sinken

Kanada und Brasilien fördern wieder mehr Öl
 OPEC-Prognose: Öl-Förderung von Nicht-OPEC-Förderern steigt
 USA fördern auf Rekordniveau und nähern sich Energieunabhängigkeit

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 71,08 US-Dollar. Der Vergleichswert von Donnerstag betrug noch 71,46 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 70,98 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 632,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 631,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 633,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 12.04.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
 

Die Preisentwicklung im Überblick

Der Ölkurs zeigte am gestrigen Donnerstag eine fallende Tendenz. Heute Morgen stand der Kurs jedoch wieder über 71 US-Dollar. Der am Ölmarkt war die ganze Woche von einer preissteigernden Grundstimmung geprägt, die jedoch immer dann ins Gegenteil kippte, wenn die Nachrichtenlage keine Impulse hergab. Zum Ende der Woche verliert der Kurs wieder etwas an Fahrt, da sich die relevanten Einflüsse bereits auf den Ölpreis niedergeschlagen haben.

Dementsprechend hatte der gestern Vormittag veröffentlichte Monatsreport der International Energy Agency (IEA) kaum Auswirkungen auf den Ölpreis, denn er bestätigte die Berichte der Energy Information Administration (EIA) und der OPEC. Laut dieser Berichte wird die aktuelle Marktlage knapp eingeschätzt, weshalb Preissteigerungen zu erwarten sind. Allerdings gehen die Berichterstatter auch von einer sinkenden Ölnachfrage im Laufe des Jahres aus, weshalb der Ölpreis in der zweiten Jahreshälfte wieder fallen könnte.  

Am Donnerstagnachmittag und -abend wurde der Ölmarkt schließlich von Gewinnmitnahmen bestimmt. Bis zum Abend fiel der Ölpreis und ließ weiteres Abwärtspotenzial vermuten. Heute Morgen ist der Ölpreis wieder stabiler. Es bleibt abzuwarten, ob sich zum Ende der Woche Ab- oder Aufwärtspotenziale durchsetzen.

Heizölkäufern spielen der steigende Wert des Euro und die kurzfristig fallenden Ölpreise in die Hände. Heizöl wird wieder günstiger, denn der Euro gewinnt gegenüber dem US-Dollar an Wert. Das führt zu einem Preisvorteil beim Einkauf von Öl in US-Dollar, der sich letztlich im Heizölpreis niederschlägt. Nutzen Sie die gefallenen Preise. Insbesondere, wenn sich Ihr Tank leert, sollten Sie schnell reagieren und Ihren Tank zu einem günstigen Kurs auffüllen, bevor Heizöl möglicherweise wieder teurer wird. So können Sie sich von politischen Einflüssen und dem Marktgeschehen unabhängig machen.
 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1283 US-Dollar, am Donnerstagmorgen waren es 1,1276 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Donnerstag wurde bei 1,1255 US-Dollar festgesetzt.

Der Euro lässt seinen Stillstand bereits seit einigen Tagen hinter sich und zeigt eine Aufwärtsbewegung. Er bewegt sich stetig Richtung 1,13 US-Dollar. Der aufgeschobene Brexit scheint für Stabilität zu sorgen, sodass der Euro an Wert gewinnt. Vor dem Wochenende steht noch die Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds an. Dort werden sich der EZB-Chefökonom und der britische Notenbankchef zur aktuellen Wirtschaftslage äußern. Dies könnte weitere Impulse für den Eurokurs geben.
 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik

  • Libyen: LNA bedroht Sharara-Ölfeld
  • Analysten sehen Brent über 80 US-Dollar
     

Libyen: Betrieb des Sharara-Ölfeldes abermals bedroht

Nachdem die Libysche Nationalarmee (LNA) unter der Führung von General Haftar wesentlich daran beteiligt war, das größte libysche Ölfeld von der Besatzung durch Milizen zu befreien, rückten die Truppen im Laufe der Woche gegen Tripolis vor. General Haftar zielt offensichtlich darauf ab, seine Macht zu erweitern und will einen Wechsel der Regierung erwirken.

Inzwischen steht die LNA elf Kilometer vor dem Stadtzentrum und stößt dort auf den Widerstand der Regierungstruppen. Die Auseinandersetzungen verliefen teils chaotisch. Mehrere strategische Punkte und ganze Bezirke wechselten im Laufe der Auseinandersetzungen mehrfach die Seiten. 56 Tote und mehr als 8000 geflohene Zivilisten sind bisher zu verzeichnen.

Im Stadtgebiet von Zawiya, das westlich von Tripolis liegt, konnten die Regierungstruppen über einhundert Kämpfer der LNA festnehmen. Der Angriff der LNA auf Zawiya war strategisch gut durchdacht. Denn nachdem das größte libysche Ölfeld befreit war, musste sich die libysche Ölindustrie wieder aufraffen. Gerade kommt sie wieder zu einem stabilen Stand, findet ein Angriff auf Zawiya statt. Hier befinden sich eine Raffinerie und ein Exportterminal, die vom Sharara-Ölfeld versorgt werden. Können keine Tanker mehr anlegen, schadet das dem Ölexport und das Sharara-Öldfeld müsste wieder stillgelegt werden, denn die Lagerkapazitäten sind gering. Bisher halten die Regierungstruppen dem Druck der LNA stand.
 

Steigt Brent auf über 80 US-Dollar?

Die preissteigernde Grundstimmung am Ölmarkt könnte noch weiter anhalten. Denn Analysten der Royal Bank of Canada sehen für das Nordseeöl Brent einen Durchschnittspreis von 75 US-Dollar. Bis April steht das Jahreshoch bei 71,78 US-Dollar. Um die Erwartungen der Analysten zu erfüllen, muss Brent noch um einiges zulegen. Das bisher ungebrochene Aufwärtspotenzial spricht für diese Entwicklung. Die Analysten erwarten im Sommer geopolitische Einflüsse, die den Ölpreis auf über 80 US-Dollar ansteigen lassen können.

Wesentlich preistreibend wird dabei die Ölnachfrage aus Asien gesehen. Bei der Nachfrage von Indien und China wird entgegen der Einschätzungen der Berichterstatter von EIA und OPEC ein wesentliches Wachstum erwartet. Die in den letzten Wochen befürchtete globale Rezession scheint für die Einschätzung der Analysten nicht mehr relevant zu sein. Stattdessen schreiben sie auch den übrigen Entwicklungsländern Asiens ein großes Potenzial zu einem hohen Nachfragewachstum zu. Steigt die Nachfrage aus Asien wie erwartet, ist ein Ölpreis über 80 US-Dollar nicht abwegig.
 

Heizölpreisentwicklung

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 70,93 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 71,15 Cent pro Liter Heizöl.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.

Peter Dudda - Autor

Der Ölmarkt und der Euro-Dollar-Kurs bestimmen Ihren Heizölpreis. Die Märkte bieten täglich Überraschungen. Wir liefern Ihnen die Hintergrundinformationen.

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