Aufwärtsbewegung der Heizölpreise vorläufig gestoppt

7. September 2016,

Heizoelpreis sinkt 070916

Die in dieser Woche gestartete Aufwärtsbewegung der Heizölpreise findet heute ein zumindest vorläufiges Ende. Der Euro konnte nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA einen Cent gegenüber dem US-Dollar zulegen. Bei annähernd gleichen Ölpreisen ist der gestiegene Eurokurs damit ursächlich für die leichten Abschläge beim Heizölpreis heute Morgen.

Ölpreisentwicklung

Der Anstieg der Ölpreise vom Wochenauftakt ist aktuell weitgehend ausgeglichen. Die von Saudi-Arabien und Russland am Montag angekündigte "bedeutende Bekanntmachung" sorgte nur kurz für Auftrieb und ist mittlerweile an den Ölbörsen wieder ausgepreist.   

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis-Index Brent notiert aktuell bei 47,52 US-Dollar je Barrel. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, wird aktuell für 414 US-Dollar je Tonne gehandelt.

Im gestrigen Tagesverlauf entwickelte sich bei den Ölpreisen eine deutliche Abwärtsdynamik. Diese stoppte erst zum Abend hin, als der Dollarkurs einbrach und damit einen Kaufimpuls erzeugte. Da Öl grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird, werden Käufe für Investoren außerhalb der USA günstiger, wenn der Dollarkurs nachgibt.

Der preistreibende Faktor der Kooperation zwischen Saudi-Arabien und Russland vom Wochenbeginn spielt inzwischen kaum noch eine Rolle im Marktgeschehen. Die zwei größten Produzenten sind in erster Linie Wettbewerber um Marktanteile auf dem globalen Ölmarkt.

Immer mehr Marktteilnehmer zweifeln an der Machbarkeit der angestrebten Produktions-Begrenzung, zumal die Länder auch keine Hinweise auf geplante Maßnahmen lieferten. Klar scheint aber zu sein, dass es erst beim OPEC Treffen im Dezember um konkrete Ergebnisse gehen kann.

Bis dahin wird sich die Aufmerksamkeit der Händler vermutlich wieder auf die aktuelle Versorgungssituation richten.Für deren Bewertung werden für gewöhnlich die Monatsberichte der großen Institutionen am Ölmarkt sowie die amerikanischen Ölbestandsdaten eine entscheidende Rolle spielen.

Als erstes veröffentlicht heute Abend die EIA (Energy Information Administration, Amt für Energiestatistik im Energieministerium der Vereinigten Staaten) den aktuellen Monatsbericht zur Lage am Ölmarkt. Morgen folgen die amerikanischen Ölbestandsdaten und nächste Woche dann die Monatsberichte der OPEC und der IEA (International Energie Agentur).

Entwicklung Eurokurs

Heute Morgen ist ein Euro rund 1,125 US-Dollar wert und hat damit um einen Cent zugelegt. Am Dienstagnachmittag war der Dollar unter Druck geraten, nachdem sich ein Stimmungsbarometer der amerikanischen Dienstleister stark eingetrübt hatte. Der am Markt viel beachtete Einkaufsmanagerindex ISM fiel den niedrigsten Stand seit über sechs Jahren.

Der Dienstleistungssektor ist für die USA von enormer Bedeutung. Die enttäuschenden Daten dämpfen daher die Erwartung an eine baldige Zinserhöhung in den USA, was wiederum den Dollarkurs belastet.

Heute  wird die US-Notenbank Fed ihren Bericht zur wirtschaftlichen Lage in den USA veröffentlichen. Marktteilnehmer erhoffen sich davon weitere Hinweise auf den Zustand der US-Wirtschaft. 

Die Europäische Zentralbank folgt am Donnerstag mit der Zinssatzentscheidung und der anschließenden Pressekonferenz.

Da Öl grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird, werden die Importe für den Euroraum günstiger, wenn der Euro gegenüber dem Dollar an Wert gewinnt.

Heizölpreisentwicklung

Für eine 3.000 Liter Standard-Lieferung liegt der durchschnittliche Heizöl Tagespreis aktuell nur noch knapp über 50 Cent pro Liter. Wir rechnen damit, dass sich die Heizölpreise vorerst in der Nähe dieses Niveaus halten werden.

Heizöl ist damit weiterhin sehr günstig. Der aktuelle Heizölpreis liegt 10 Prozent unter dem Preis vom September 2015 und sogar 40 Prozent unter dem vom Heizölpreis von vor zwei Jahren. 

Insbesondere wenn sich der Tankinhalt dem Ende nähert, raten wir auf Nummer sicher zu gehen und jetzt bereits Heizöl zu kaufen
Momentan sind kurzfristige Lieferzeiten fast überall machbar, aber zum Herbstbeginn zieht die Heizöl-Nachfrage erfahrungsgemäß deutlich an.

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