Aufwärtstrend der Ölpreise setzt sich fort

6. Oktober 2016,

Heizoelpreis steigt 061016

Der seit letztem Donnerstag stark angestiegene Rohölpreis stieg auch gestern weiterhin an. Erheblicher Grund dafür war ebenfalls in dieser Woche die Bestätigung der hohen US-Ölbestandsabbauten durch das Department of Energy. Auch die weiterhin schlecht bleibenden Nachrichten über den Hurrikan Mathew trugen für den weiteren Anstieg bei.

Ölpreisentwicklung

Bis gestern hielt der seit letztem Donnerstag bestehende Aufwärtstrend der Rohölpreise an. Somit stiegen die Ölpreise seit Ende September um fast 10 Prozent. Der Trend der steigenden Preise begann, als die OPEC sich überraschenderweise für die erste Förderkürzung seit acht Jahren entschieden hat. Auch wenn diese erst frühestens Ende November durchgesetzt wird, war dies der Anfang des Aufwärtstrends.
Gestützt wurde dieser durch die Bekanntgabe der US-Rohölbestände, welche nun seit Ende August nur noch gesunken waren. Auch gestern gab das Department of Energy die Auskunft, dass die Ölbestände wieder einen Rückgang verzeichneten.
Eine Korrekturbewegung der steigenden Preise ließ auch der am Wochenstart entstandene Hurrikan Mathew nicht zu. Unterstützt mit den zuvor genannten Faktoren stieg der Preis weiterhin stark an.
Zwar dämpfte die Bekanntgabe der Preissenkung Saudi-Arabiens für Lieferungen im November das Aufwärtspotenzial ein wenig, konnte jedoch keine Gegenbewegungen hervorrufen.


Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Preis für das europäische Nordseeöl Brent stieg gestern mit 51,86 US-Dollar je Barrel um einen ganzen US-Dollar zum Vortag an. ICE Gasoi, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, lag mit 465,25 US-Dollar je Tonne ebenfalls deutlich über dem Preis vom Wochenbeginn.
Der Hurrikan Mathew zieht weiter in Richtung Florida und Carolina und behindert somit die Öltankerrouten im Golf von Mexiko sowie entlang der US Ostküste. Dadurch wird Transport und Verladung von Rohöl in den nächsten Tagen verzögert werden, wodurch der preisstützende Faktor weiter erhalten bleibt.
Am Donnerstagmorgen kam es allerdings an den Ölbörsen zu auffallenden Gewinnmitnahmen, nachdem die Rohölsorte WTI gestern die 50-Dollar-Marke nicht überwinden konnte. Nun gibt es Anzeichen für geringe Preiskorrekturen nach unten.
Die US-Ölförderindustrie hingegen profitiert vom Ölpreisanstieg. So werden dadurch immer mehr Projekte rentabel um weitere Ölquellen zu bohren und fertig zu erschließen. Derzeit sind laut dem Baker Hughes Report 425 Ölbohranlagen in den USA aktiv. Die Ölbohraktivität stieg in den letzten Wochen kontinuierlich an.


Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs geriet auch gestern nach starken US-Konjunkturdaten mit 1,119 US-Dollar unter Druck und war damit um knapp einen halben Cent weniger wert als am Morgen. Auslöser waren robuste Wirtschaftszahlen der USA, wobei die Erwartungen der Analysten klar übertroffen wurden.
Bereits am Dienstag hatte der US-Dollar zugelegt. Grund dafür waren Aussagen der amerikanischen Notenbank, die an den Märkten als bald steigende Leitzinsen gedeutet wurden. Derzeit ist noch unklar, wann die US-Notenbank Fed ihre Zinswende fortsetzen wird, wobei einige Analysten vom Jahresende ausgehen.
Ein niedriger Leitzins macht eine Währung für Anleger unattraktiv und senkt damit deren Wechselkurs. Da Öl grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird, werden die Importe für den Euroraum teurer, wenn der Euro gegenüber dem Dollar an Wert verliert.


Heizölpreisentwicklung

Die Heizölpreise steigen auch heute aufgrund der aktuellen Ereignisse stark an. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet somit im Schnitt knapp 55 Cent pro Liter Heizöl.
Die Nachfrage nach Heizöl bleibt weiterhin hoch, auch wenn die Nachfragespitze durch die Ankündigung der OPEC vom letzten Donnerstag erst einmal vorüber ist. Die preislich bedingte Nachfrage trifft auf die ohnehin jahreszeitlich steigende Nachfrage, wodurch es zu steigenden Lieferfristen kommt.
Unsere Empfehlung lautet daher, nur dann auf sinkende Heizölpreise zu spekulieren, wenn noch ausreichend Heizöl im Tank vorhanden ist. Insbesondere wenn sich der Tankinhalt dem Ende nähert, raten wir eher auf Nummer sicher zu gehen und jetzt bereits Heizöl zu kaufen. Kurzfristige Lieferzeiten werden bald aufgrund der erhöhten Nachfrage nicht mehr möglich sein.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder ein heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie ohnehin mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit inkl. Postweg kann bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßigePreisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.