Deutliche US-Ölbestandsabbauten – Heizöl teurer

5. Dezember 2019, Ricarda Altrichter

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Das Department of Energy bestätigte die Entwicklung der US-Rohölbestände, die das American Petroleum Institute gemeldet hatte und zeigt sogar stärkere Abbauten an. Positive Wirtschaftsdaten aus Europa stützen den Ölpreis. Heizöl ist heute teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • DOE meldet deutlich gesunkene US-Rohölbestände
  • Brent bei 62,88 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 579,75 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1081 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 66,76 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 66,76 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 66,40 Cent pro Liter Heizöl. 
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 

OPEC+ offen für Verlängerung der Kürzungen bis Mitte 2020

OPEC+ zieht weitere Kürzungen in Betracht

 

Brexit ungeklärt

EIA und OPEC Monatsberichte

 

Russland argumentiert gegen OPEC-Pläne
Beilegung des Handelsstreits möglicherweise erst nach Präsidentschaftswahlen
OPEC Ölproduktion im November angeblich gestiegen
US-Ölförderung auf Rekordniveau

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 62,88 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 61,30 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Mittwoch bei 63,00 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 579,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 572,50 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 571,00 US-Dollar. 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 05.12.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite
  

Die Preisentwicklung im Überblick 

Der Ölmarkt begann den Mittwoch mit einer preistreibenden Stimmung, die von den Abbauten der US-Rohölbestände laut American Petroleum Institute und der Möglichkeit neuer OPEC-Produktionskürzungen bestimmt wurde. Diese Stimmung fand im Laufe des Vormittags weitere Unterstützung, denn den Ölmarkt erreichten preistreibende Nachrichten aus Europa. So gab es gute Wirtschaftsindikatoren aus der Eurozone und Gewinne am europäischen Aktienmarkt.

Gegen Mittag öffneten dann die Börsen der USA und gaben dem Ölmarkt weitere stützende Einflüsse. Der USD/Euro-Kurs konnte Gewinne verzeichnen und halten. Das verleitete einige Marktteilnehmer zu Ölkäufen, wodurch der Ölpreis noch etwas ansteigen konnte.

Der Bericht des Department of Energy am Nachmittag bestätigte den vom API bereits gemeldeten Abbau der Rohölbestände. Das DOE zeigte sogar stärkere Abbauten an als von den Marktteilnehmern und dem API erwartet wurde. Das gab der Aufwärtsdynamik Schwung, doch der DOE-Bericht bremste sie gleichzeitig mit der Anzeige gestiegener Benzinvorräte wieder aus.

Am frühen Abend sorgte auch Saudi-Arabien für einen Dämpfer des Ölkurses, denn es drohte mit einer Steigerung der eigenen Produktion. Damit will Saudi-Arabien die übrigen Mitglieder daran erinnern, ihre gekürzten Förderquoten zu erfüllen. Da Saudi-Arabien bereits unterhalb seiner Quote fördert, würde das Land trotz einer Produktionssteigerung seine Quote noch erfüllen.

Die Marktteilnehmer erwarten heute und morgen viel Bewegung am Ölmarkt, denn ständig können Nachrichten vom OPEC-Treffen den Ölkurs neu beeinflussen. Heizöl folgte heute dem steigenden Ölkurs und wurde teurer. Sollten Produktionskürzungen durch die OPEC beschlossen werden, kann das Preiserhöhungen stützen. Sind Sie also noch nicht auf den Winter vorbereitet, bietet sich jetzt noch ein moderater Heizölpreis an, zu dem Sie Ihren Tank füllen können.

 

Entwicklung Eurokurs 

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1081 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,1074 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,1079 US-Dollar festgesetzt. 

Positive Wirtschaftsdaten aus der Eurozone und schwache Konjunkturdaten aus den USA gaben dem Euro gestern Auftrieb, sodass er seinen Anstieg vom Montag über den Dienstag bis heute Morgen halten konnte. Der Fokus am Devisenmarkt liegt nach wie vor auf dem Handelsstreit zwischen USA und China. Nun zog US-Präsident Trump jedoch eine Einigung erst nach den Präsidentschaftswahlen in Betracht, was die Märkte abermals in eine abwartende Haltung versetzt. Das kann dazu führen, dass die Effekte impulsartiger Einflüsse länger erhalten bleiben. So mündete der jüngste Anstieg des Eurokurses bislang in einen festen Kurs, der trotz der Aussage Trumps am Mittwoch, die Gespräche verliefen „sehr gut“ nur wenig Bewegung zeigt.

 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik 

  • DOE: Deutlicher Aufbau der US-Ölbestände

 

DOE: Abbau der US-Ölbestände stärker als erwartet

Das DOE meldete Abbauten der US-Rohölbestände, die in ihrem Ausmaß weder die Marktteilnehmer noch das API erwartet hatten. Eine zu starke Reaktion des Ölmarktes darauf wurde jedoch von deutlichen Aufbauten der Benzin- und Destillatvorräte aufgrund der höheren Raffinerieauslastung verhindert. Die gesteigerte Aktivität der Raffinerien verwundert nicht, denn man bereitet sich nun auf die Winternachfrage vor.

DOE-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-49-051219 // Alle Angaben ohne Gewähr

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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