Deutlicher Abwärtstrend bei Ölpreisen vorerst vorbei – Niedrigpreise setzen Kaufanreize

8. Mai 2017,

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Nachdem die Ölpreise in der vergangenen Woche auf Tiefststände gefallen sind, ist dieser Trend heute Morgen vorerst vorbei. Analysten sehen Möglichkeiten für Preisanstiege in der zweiten Jahreshälfte – und die aktuell niedrigen Preise setzen Kaufanreize.

Ölpreisentwicklung

Das Prinzip auf den Märkten ist einfach: Sobald ein gewisser Niedrigpreis erreicht ist, schlagen viele Händler zu und wollen von diesem Preis profitieren. Das stabilisierte im Verlauf des Freitags die Ölpreise, auch wenn sie aktuell wieder ganz leicht nachgeben. Laut Baker Hughes-Report steht die Anzahl aktiver Ölplattformen nun auf einem 2-Jahres-Hoch.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent notiert heute Morgen bei 49,31 US-Dollar[WE1] . Der Schlusspreis von Freitag lag bei 49,10 US-Dollar. Schon dieser Preis lag leicht über dem Endwert von Donnerstag mit 48,38 US-Dollar. Bei ICE Gasoil, dem maßgeblichen Indikator für den inländischen Heizölpreis, sieht es ähnlich aus. Er notiert aktuell bei 434,50 US-Dollar [WE2] für die Lieferung im Mai. Der Schlusspreis am vergangenen Freitag lag bei 433,75 US-Dollar, während es am Donnerstag noch 426,00 US-Dollar waren.

Auch wenn man bei diesen Zahlen keineswegs von Erholung sprechen kann, so spiegeln sie doch ein typisches Marktverhalten wider: Sobald ein psychologischer Tiefstpreis erreicht ist, lohnt sich der Kauf für viele Händler, was wiederum die Kurse stabilisiert.  

Zusätzlich sehen viele Analysten eine Chance für eine Angebotsverknappung in der zweiten Jahreshälfte, da sie von einer Verlängerung des OPEC-Deals ausgehen und die Nachfrage in diesem Zeitraum steigen könnte.

Diese Einschätzung sorgte am Freitag dafür, dass die Futures, also Termingeschäfte mit Öl, die in der zweiten Jahreshälfte erfüllt werden sollen, wieder gefragter waren – und damit im Preis stiegen. Das wiederum hatte (wenn auch leichte) Rückkopplungseffekte auf die aktuellen Kurse.

Anzahl der US-Ölplattformen auf 2 Jahres-Hoch

Der wöchentliche Baker Hughes-Report zur Anzahl aktiver US-Ölbohranlagen barg mit dem 17. Anstieg in Folge sicher keine Überraschungen. Dennoch ist es bemerkenswert, dass die aktiven Plattformen mit nunmehr 703 auf dem höchsten Stand seit April 2015 gezählt wurden.

Damit ist also weiterhin davon auszugehen, dass die US-Ölindustrie von ihrem Gegenkurs zu den OPEC-Bemühungen um Förderkürzungen nicht abweichen wird. Dieser Faktor bleibt weiterhin wichtig für die Aussichten auf die zweite Jahreshälfte 2017.

Die Handelswoche im Überblick

Für die Euro- oder Ölpreisentwicklung möglicherweise einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:

Montag, 08.05.2017

  • Arbeitsmarktindex, USA

Dienstag, 09.05.2017

  • Konjunkturdaten, Deutschland
  • Wöchentlicher Rohöllagerbestand American Petroleum Institute (API), USA

Mittwoch, 10.05.2017

  • Wöchentlicher Report EIA Rohöl Lagerbestand, USA

Donnerstag, 11.05.2017

  • EU-Kommission veröffentlicht Prognose zum Wirtschaftswachstum
  • Bank of England, Zinssitzung

Freitag, 12.05.2017

  • Baker Hughes Wochenreport (Anzahl aktive US-Bohranlagen)
  • Konjunkturdaten, USA

*Termine ohne Gewähr

Entwicklung Eurokurs

Auch wenn der proeuropäische Kandidat Emanuel Macron die französische Präsidentschaftswahl deutlich gewonnen hat, konnte der Euro von diesem Ergebnis nur wenig profitieren. Allerdings hatten die für Macron positiven Umfragewerte der vergangenen Woche bereits dafür gesorgt, dass der Euro leichte Zunahmen verbuchen konnte. Aktuell notiert er bei 1,0962 US-Dollar, die EZB legte den Referenzpreis am Freitag auf 1,0961 US-Dollar fest.

Da Macrons Sieg für viele Beobachter abzusehen gewesen sei, hätte das Ergebnis nicht für Kursbewegungen sorgen können, so Experten. Außerdem bleibe Frankreich weiterhin im Fokus, da als nächstes Parlamentswahlen anstehen, deren Ausgang noch ungewiss ist.

Heizölpreisentwicklung

Aus einem nahezu unveränderten Eurokurs und leicht gestiegenen Ölpreisen ergeben sich im Endeffekt höhere Heizölpreise. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 53,58 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag waren es noch 52,82 Cent.

Wenn Sie bisher noch gezögert haben, so ist jetzt der richtige Zeitpunkt für den Heizölkauf, da vorerst die Zeichen auf Preisanstieg stehen. Auch wenn sich diese Tendenzen selbst im Tagesverlauf ändern können, so sichern Sie sich mit dem baldigen Heizölkauf ein gutes Preisniveau und machen sich unabhängig vom Auf und Ab an den Börsen.

Wenn die Analysten Recht behalten, könnte das Öljahr 2017 im Endeffekt höhere Ölpreise zeigen – auch wenn diese Entwicklung nur eine Prognose, kein Fakt ist.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.