Erneute Aufwärtsbewegung beim Heizöl

10. März 2016,

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Gestern Morgen deutete noch einiges auf einen Ende des Anstieges beim Ölpreis hin. Jedoch scheinen Marktteilnehmer einer möglichen Produktionsbeschränkung weiter mehr Wert beizumessen, als der anhaltenden Überversorgung. Mit den offiziellen US-Ölbeständen am Nachmittag zogen die Ölpreise dann wieder deutlich an. Für heute ergeben sich damit erneut steigende Heizölpreise.

Ölpreisentwicklung

Rein aus fundamentaler Marktlage deuteten sich gestern Morgen Abwärtsbewegungen an. Sowohl ein eher pessimistisch ausgefallener EIA Monatsreport (Energy Information Administration, Amt für Energiestatistik im Energieministerium der Vereinigten Staaten) als auch die Absage Kuwaits an der Fixierung der Fördermenge ohne einer Beteiligung des Irans, würden den Ölpreis für gewöhnlich eher belasten.

Allerdings hat die eventuell kommende Fixierung der Ölfördermengen durch die OPEC und anderen Produzenten wie Russland weiter starken Einfluss auf die Ölpreisentwicklung. Dies stoppte die erwartete Abwärtsbewegung zunächst. Am Nachmittag veröffentlichte das Departement of Energy (DOE – US Energieministerium) die offiziellen US-Ölbestandsdaten, welche dem Ölpreis erneut Auftrieb gewährten.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Das europäische Nordseeöl Brent wird aktuell bei 40,86 US-Dollar je Barrel gehandelt. Die Notierung für ICE Gasoil, welche den Heizölpreis für das Inland maßgeblich beeinflusst, liegt am heutigen Morgen bei 363,50 US-Dollar je Tonne.

Die offiziellen Ölbestandsdaten des DOE zeigten erneute Aufbauten beim Rohöl. Dagegen haben die Bestände der Destillate und von Benzin stärker als erwartet abgenommen.

Gleichzeitig hat die Nachfrage in diesem Sektor deutlich zugelegt. Dies stützte den Ölpreis am gestrigen Nachmittag. Am Markt scheinen die US-Rohölbestände zurzeit eine eher untergeordnete Rolle für die Ölpreisentwicklung zu spielen. Aufgrund der bald beginnenden Fahrsaison in den USA werden die sinkenden Benzinbestände höher gewichtet.

Insgesamt ist die US-Ölindustrie für viele der Hauptfaktor um wieder ein Marktgleichgewicht  zu erreichen. So rechnen Analysten mit einem deutlichen Rückgang der Förderzahlen in diesem Jahr.

Bisher bestätigen die Daten zur Höhe der amerikanischen Ölförderung dies jedoch nicht wirklich. Während die Anzahl der aktiven Förderanlagen in einem Jahr um 60 Prozent abgenommen hat, ist Fördermenge im selben Zeitraum um nicht mal fünf Prozent zurückgegangen. In der letzten Woche haben die Mengen sogar leicht zugelegt.

Aber auch das anstehende Meeting der OPEC mit Russland Ende dieses Monats wirkt sich merklich auf den Ölpreis aus. Vor diesem Treffen scheint es eher unwahrscheinlich, dass Marktteilnehmer auf fallende Kurse setzen.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs kann heute in etwa das Niveau von gestern Morgen halten und wird zum aktuellen Zeitpunkt bei 1,0971 US Dollar notiert.

Heute wird mit Spannung auf den Ausgang der Zinssitzung der Europäischen Notenbank (EZB) gewartet. Analysten gehen von einer weiteren Zinssenkung sowie erneuten Wertpapierkäufen aus. Dies soll der in der Eurozone schwachen Inflation entgegenwirken. Jedoch würde es den Euro schwächen.

Heizölpreisentwicklung

Heute kostet eine 3.000 Liter Standard Heizöl-Lieferung im bundesweiten Durchschnitt 47,24 Euro je 100 Liter Heizöl. Damit kostet Heizöl in etwa drei Cent je Liter mehr als vor einer Woche.

Vor dem Meeting der großen Ölproduzenten ist eher weniger damit zu rechnen, dass Marktteilnehmer auf fallende Kurse setzen. Somit rechnen wir vor dem Wochenende nicht mit einem stark fallenden Ölpreis. Trotzdem glauben wir, dass Heizöl auf absehbare Zeit günstig bleibt.

In den letzten Wochen hat die Heizöl-Nachfrage stark nachgelassen, sodass nur noch in wenigen Regionen mit längeren Lieferzeiten gerechnet werden muss.

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