Erneute Preissteigerung beim Ölpreis

18. August 2016,

Heizoelpreis steigt 180816

Trotz starker Skepsis an einer tatsächlichen Einigung der OPEC, stützen die Spekulationen um eine Produktionsbeschränkung den Ölpreis auch am heutigen Tag. Dem hinzu kommt der Ausfall einer großen US-Raffinerie sowie überraschend positiv ausgefallen Daten zu den amerikanischen Ölbeständen. Somit ergibt sich ein erneuter Anstieg beim Heizölpreis.

Ölpreisentwicklung

Das vorherrschende Thema am Ölmarkt bleibt die Spekulation um eine koordinierte Einschränkung der Produktionsmenge. Allerdings ist der Effekt bisher nur psychologisch. Denn an der tatsächlichen Überversorgung hat sich bis weil nichts geändert. Doch alleine die Vorstellung, die Preise könnten in naher Zukunft deutlich anziehen, veranlasst die Händler dazu, auf steigende Preise zu setzen.

Dieser preistreibende Effekt erhielt gestern zudem Unterstützung von den aktuellen Daten zu den US-Ölbeständen. Hier zeichnen sich überraschend sinkende Rohöl- und Benzinbestände ab. Somit stützen die Rückgänge den Aufwärtstrend heute zusätzlich.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis-Index Brent wird am heutigen Tag bei 49,69 US Dollar je Barrel gehandelt. Dies ergibt im Wochenverlauf eine Preissteigerung von fünf Prozent. Auch bei ICE Gasoil ist ein erneuter Anstieg zu verzeichnen. Der Preis ist seit Montag um knapp 20 US-Dollar auf 435,75 US-Dollar je Tonne gestiegen.

Obwohl die Preissteigerung nur psychologisch begründet ist, sorgt die Spekulation weiterhin für Auftrieb. Auch der ehemalige OPEC Präsident Chakib Khelil sieht Chancen auf eine Einigung. So hätten die meisten großen Ölproduzenten ihr maximales Produktionsniveau erreicht. Viel gäbe es für diese nicht mehr dazu zu gewinnen. Somit würde die Fixierung einer Obergrenze sich nicht all zu negativ auswirken, so der ehemalige OPEC Präsident.

Dem gegenüber stehen die Meinungen einiger Experten, die eine Einigung der großen Ölproduzenten als eher unwahrscheinlich einstufen. Denn es gäbe weiterhin Länder wie Nigeria oder den Irak, die ihre Produktionspotenziale noch nicht ausgeschöpft hätten. Dementsprechend rechnen einige Analysten damit, dass diese Länder Ausnahmeregelungen fordern werden.
Sollte dies eintreten, so könnte es trotz Förderbegrenzungen zu steigenden Produktionsmengen in der zweiten Jahreshälfte kommen.

Heute jedoch stützen auch die Daten des Departements of Energy (DOE - Energieministerium der Vereinigten Staaten) die Ölpreisentwicklung. Sowohl die Rohöl- als auch die Benzinbestände nahmen ab. Die Raffinerieauslastung hat gleichzeitig zugenommen. Ein sinkender Rohölbestand ist dabei im Grunde nicht ungewöhnlich. Allerdings sind die Abbauten größer, als man bisher erwartet hatte. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass diese Abbauten von einem sehr hohen Niveau aus kommen. Dennoch treibt es den Ölpreis am heutigen Tag nach oben.

Spannend bleibt nun, wie sich die Händler vor dem Wochenende verhalten werden. Aktuell scheint es jedoch unwahrscheinlich, dass sie auf fallende Preise setzen. Viel mehr werden sich einige vor dem Wochenende absichern wollen und Wetten auf fallende Ölpreise glatt stellen.

Entwicklung Eurokurs

Auch beim Eurokurs sind Veränderungen zu verzeichnen. Dieser wird aktuell bei 1.1325 US Dollar notiert.

Damit hat der Eurokurs den höchsten Stand seit dem Brexit-Votum erreicht. Als Grund für die erneuten Gewinne beim Euro wird das gestern Abend veröffentlichte Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed genannt. Daraus geht hervor, dass ein baldiges Anheben des Zinssatzes in den USA eher unwahrscheinlich ist.

Der schwächere US-Dollar macht Öl für Investoren aus dem Euroraum günstiger, da dieses grundsätzlich in der amerikanischen Währung gehandelt wird.

Heizölpreisentwicklung

Heute kostet eine 3000 Liter Standard-Lieferung im bundesweiten Durchschnitt 51,60 Euro pro 100 Liter. Damit ist der Heizölpreis binnen einer Nacht um 80 Cent pro 100 Liter gestiegen.

Auf fallende Preise zu spekulieren, ist momentan recht riskant, insbesondere wenn sich der Tankinhalt dem Ende nähert. Wer sicher gehen will, sollte daher jetzt bereits Heizöl kaufen.

Wir empfehlen Ihnen in jedem Fall, unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.