Euro weiterhin ohne Aufwärtstrend - Ölpreise stabil

23. Februar 2017,

Heizoelpreise gleich 230217

Die Ölpreise haben am Donnerstag früh ihre Seitwärtsbewegung der letzten Wochen bestätigt. API-Ölbestandsdaten sprechen von einem Rückgang der US-Ölbestände. Die Heizöl-Notierungen sind kaum verändert.

Ölpreisentwicklung

In den letzten Wochen und Monaten setzen die Ölpreise ihre Seitwärtsbewegung an den internationalen Warenterminmärkten wohl auch heute fort. Der Euro bleibt eher schwach. Dies bedeutet für die Heizöl-Notierungen ein Fortsetzen des leichten Aufwärtstrends der letzten Tage.

Saisonal bedingte Wartungsarbeiten an den Raffinerien bedingen eine Auslastung bereits unter Vorjahresniveau. Ein anhaltender Trend nach unten in der Verarbeitung des Rohöls ist daher nicht mehr zu erwarten. Durch die geringe Auslastung der Raffinerien werden Abbauten erwartet. Heute um 17 Uhr veröffentlicht das Department of Energy (DOE) offizielle Daten zu den Ölbeständen. Es bleibt abzuwarten, ob die DOE die sinkenden Bestände zur Vorwoche bestätigt, oder ob die Entwicklung unberechenbar bleibt.  

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent startet heute Morgen mit 56,27 US-Dollar in den Tag, das sind +0,43 Dollar zum Schluss Mittwoch. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert für die Lieferung im März aktuell bei 495,25 US-Dollar (+5,52 US-Dollar).

Die von der OPEC angekündigte mögliche Verlängerung der Produktionskürzungen über den Juni hinaus reicht nicht aus, so scheint es, um einen starken Anstieg der Preise zu provozieren, umso mehr, als die US-Ölbestände ihren Höhepunkt erreicht haben. Seit Januar sind die US-Ölbestände um 39 Mio. Barrel gestiegen. Diese hohen Bestände könnten durch die vom American Petroleum Institute (API) angekündigten Abbauten durchaus verringert werden. Ein weiterer Einflussfaktor auf die Bestände stellt die Quotentreue der beteiligten Länder dar. Einige Mitgliedsländer sehen ihre Möglichkeit der Ölförderung sehr subjektiv und fördern trotz der Abmachung mehr Öl. Dieses Verhalten führt dazu, dass der Prozentsatz der festgelegten Förderquote nicht verbessert würde.

Langfristig wird der Ölpreis von verschiedenen Faktoren bestimmt. Die OPEC ist hier nur ein Teil davon. Es wird daher mit Spannung auf weitere Meldungen gewartet. Für den Fall, dass die OPEC ihre Produktionskürzungen über den Juni hinaus nicht einhalten kann, könnten insbesondere die russischen und amerikanischen Ölbestände beträchtlich anwachsen.

Nach Einschätzung eines OPEC-Funktionärs könnte im Mai das Förderabkommen verlängert werden, sofern die weltweiten Ölbestände nicht um ca. 300 Mio. Barrel abgebaut werden können. Morgen wird es vom Kontrollgremium der OPEC, das für die Förderkürzungen zuständig ist, einen Lagebericht geben, der die aktuelle Situation beleuchtet und ein Update zur aktuellen Situation liefert. Dies ist ein wichtiges Ereignis, das mit Spannung erwartet wird.

Überraschend hat die Energy Information Administration (EIA) entgegen ihrer Schätzung die US-Ölförderung leicht nach oben korrigiert, nämlich um 212.000 B/T. Die Anzahl der US-Ölbohranlagen steigt seit Monaten. Dadurch kann Öl aus noch mehr Quellen gewonnen werden. Da dieser Effekt jedoch mit einer zeitlichen Verzögerung zu spüren ist, konnte bereits diese Woche das geschätzte Niveau von 8,98 Mio. B/T erreicht werden. Experten sind sich einig, dass die US-Ölproduktion schneller zugenommen habe, als man dies erwarten hätte können. Eine Verringerung der Bestände ab der zweiten Jahreshälfte hätte dann eine gewechselte Ausgangsbasis. Die Bestände wären durch die Überversorgung in den ersten sechs Monaten weitaus höher als angenommen. Möglicherweise könnte dies die Preiserwartung von 55 US-Dollar pro Barrel nach unten beeinflussen.

Entwicklung Eurokurs

Heute Morgen hat der Euro leicht nachgegeben. Er notiert bei 1,0556 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwoch auf 1,0513 US-Dollar festgesetzt. Am Dienstag lag dieser noch bei 1,0537 US-Dollar.

Der Euro ist gestern im Tagesverlauf zunächst weiter zurückgefallen und kratzte schon an der 1,05-Dollar-Marke. Meldungen aus Frankreich, dass der französische Zentrumspolitiker Francois Bayrou ziemlich überraschend seine Präsidentschaftskandidatur zurückgezogen hatte, ließen die Gemeinschaftswährung jedoch wieder ansteigen. Stattdessen könnte dies die Wahlaussichten des proeuropäischen Kandidaten Emmanuel Macron unterstützen.

Heizölpreisentwicklung

Im Vergleich zum Mittwoch ist der Heizölpreis unmerklich verändert. Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet heute Morgen im bundesweiten Durchschnitt rund 60,84 Cent pro Liter Heizöl. Gestern waren es zur gleichen Zeit 60,86 Cent pro Liter.

Auch wenn die Witterung derzeit recht mild ist und vollkommen unklar ist, wie sich die Preise in 2017 letztendlich entwickeln, raten wir unseren Kunden dazu, jetzt zu handeln und sich das aktuelle Preisniveau zu sichern und sich zum Heizölkauf zu entscheiden – insbesondere, wenn sich der Tank leert. 

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.