OPEC Sondertreffen im Gespräch – Heizölpreise leicht gesunken

24. Februar 2015,

Heizoelpreis gefallen 24022015

Die Nachricht über ein mögliches Sondertreffen der OPEC konnte gestern nur für einen kurzzeitigen Auftrieb an den Ölbörsen sorgen. Die Produktpreise wurden weiterhin von der schlechten Versorgungslage in den USA gestützt, wodurch die Heizölpreise heute nur leicht fallen.

Die libyschen Hafenanlagen in Hariga und Zueitina haben gestern wieder den Betrieb aufgenommen, wodurch Libyens Ölexporte wieder stark ansteigen. Die Händler reagierten mit Verkäufen, wodurch der Ölpreis schließlich gefallen ist.

Bei den Produktpreisen gibt es momentan überwiegend stützende Einflüsse. Zum einen bewirkt die Kältewelle in den USA, dass vor allem mehr Heizöl verbraucht wird, zum anderen wirkt sich der Streik der Raffineriearbeiter negativ auf die Produktionskapazitäten aus.  Unterdessen werden 12 Raffinerien bestreikt, wodurch in manchen Regionen eine Versorgungsknappheit befürchtet wird.

Die OPEC Präsidentin Diezani Alison-Madueke erwähnte, dass die niedrigen Ölpreise nicht im Interesse der OPEC stehen. Bei einem weiteren Preisverfall soll ein Sondertreffen aller OPEC-Mitglieder möglich sein, um sich über das weitere Vorgehen abzustimmen. Analysten halten ein solches Sondertreffen für ausgeschlossen, da alle Mitglieder dem Treffen zustimmen müssen.

Der größte OPEC Produzent Saudi-Arabien plant momentan jedoch nicht die Produktion zu drosseln. Ohnehin rechnen Marktteilnehmer vorerst nicht mit einer Veränderung der Marktlage, geschweige denn mit einer Produktionskürzung seitens der OPEC. Der preisstützende Einfluss des angekündigten OPEC-Sondertreffens auf die Ölpreise war daher nur von kurzer Dauer.

Zuletzt erhöhte Saudi-Arabien seine Produktion, um Marktteile in Asien zu gewinnen. Die saudische Regierung sei erst bereit die Produktion zu senken, wenn sich die Produzenten außerhalb der OPEC anschließen.

Heute erwarten die Marktteilnehmer Konjunkturdaten aus den USA und Deutschland. Außerdem wird heute besonders der Schuldenstreit mit Griechenland im Vordergrund stehen, da die Reformvorschläge vorliegen und bewertet werden.

Die Ölpreise sinken heute weiterhin, da mit erneuten Bestandsaufbauten durch den Streik und durch die Wetterlage in den USA gerechnet wird. Die Abwärtsbewegung der Ölpreise spiegelt sich jedoch nicht gleichermaßen in der Heizölpreisentwicklung wider. Die erhöhte Produktnachfrage und der schwächere Euro bremsen das Abwärtspotenzial bei den Heizölpreisen aus.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise