Fallende Rohölpreise und stärker werdender Euro sorgen für günstige Heizölpreise

25. August 2015,

Heizölpreis gesunken 25_08_2015

Nicht nur die Ölpreise befinden sich nach wie vor im Abwärtstrend, zusätzlich sorgt auch der stärker werdende Euro für immer günstigere Heizölpreise.

Ölpreisentwicklung

Die Ölpreise befinden sich unverändert auf Talfahrt. Die Notierung der europäischen Rohölsorte Brent ist heute Morgen auf 43,61 US-Dollar gesunken. Im Mai kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte noch etwa 20 Dollar mehr.
Auch die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil ist heute mit 427,75 US-Dollar pro Tonne um etwa sieben Dollar gegenüber Montagmorgen gesunken.

Derzeit können mehrere Entwicklungen beobachtet werden, die sich belastend auf den Ölpreis auswirken können.

Konjunkturkrise in China
Die Konjunkturkrise in China wirkt sich nach allgemeiner Meinung gleich in mehrfacher Hinsicht belastend auf den Ölpreis aus. China ist einer der weltweit größten Ölverbraucher, eine anhaltende Konjunkturkrise nährt jedoch die Erwartung im Markt, dass die Nachfrage Chinas nach Rohöl deutlich zurückgehen werde. Zuletzt hatte die chinesische Notenbank den Yuan mehrmals in Folge deutlich abgewertet. Die chinesische Währung wird nicht wie andere Währungen frei gehandelt. Deshalb ist der von der chinesischen Notenbank festgelegte Mittelwert von großer Bedeutung. Die Abwertung des Yuan verteuert den Import von Rohstoffen für China. Dadurch sollte grundsätzlich  die Nachfrage nach Rohöl in China gebremst werden, was den Ölpreis drückt.

Zudem ist China nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und spielt deshalb eine große Rolle für das globale Wirtschaftswachstum. Es wird befürchtet, dass sich die chinesische Konjunkturkrise auch auf andere Volkswirtschaften auswirke. So hat der DAX seit Mitte August etwa 13 Prozentpunkte verloren, der Dow Jones Index verlor seit Anfang des Monats rund sieben Prozent. Der Abwärtskurs an den Aktienmärkten könnte sich auch drückend auf die Ölpreise auswirken, da die Aktienkurse als Spiegelbild der wirtschaftlichen Erwartungen betrachtet werden können. Die Wirtschaftsleistung wiederrum hängt eng mit dem Ölverbrauch zusammen. Deshalb könnte der Verlust der Aktienkurse ein Indiz dafür sein, dass die Ölnachfrage langsamer wachsen könnte als von einigen Marktteilnehmern erwartet.

Hohe Ölproduktion der OPEC und USA
Derzeit sorgt neben den Konjunkturängsten vor allem das weltweit  hohe Angebot an Rohöl für ein weiterhin niedriges Preisniveau. Dabei wird die Angebotsseite vorrangig durch die Ölförderung in Saudi-Arabien und in den USA beeinflusst. Der OPEC-Mitgliedsstaat Saudi-Arabien hat seine Erdölproduktion seit Jahren ohne Reaktion auf die Preisschwankungen am Weltmarkt auf hohem Niveau gehalten. Die OPEC hatte zudem mehrfach mitgeteilt, trotz der derzeit niedrigen Rohölpreise ihre Strategie beizubehalten und ihre Ölproduktion nicht zu verringern.

Atomabkommen mit dem Iran
Außerdem geht der Markt davon aus, dass es wegen des Atomabkommens mit dem Iran ein zusätzliches Angebot auf dem Ölmarkt geben wird. Wegen des Exportverbotes, das als Reaktion auf das iranische Atom-Programms verhängt worden war, seien die Ölvorräte des Iran um mehrere Millionen Barrel gestiegen. Werden die Sanktionen aufgrund des Atomabkommens aufgehoben, werde der Iran seine Ölexporte zügig steigern und für ein zusätzliches Angebot auf dem Ölmarkt sorgen.

Heute werden vor allem die Konjunkturindikatoren der Wirtschaftstätigkeit Chinas und die Bestandsdaten des American Petroleum Institute (API) erwartet. Das API liefert unter anderem wöchentliche Bestandsdaten der amerikanischen Tanklager, welche einen wichtigen Indikator für die aktuelle Ölnachfrage bilden.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro kann gegenüber dem schwächelnden US-Dollar weiter Kursgewinne verzeichnen. Am Dienstagmorgen stand die Gemeinschaftswährung bei 1,1535 Dollar. Am Montagnachmittag hatte der Euro mit 1,1714 kurzzeitig den höchsten Stand seit Januar erreichte.
Grund für die Dollarschwäche seien die enttäuschten Erwartungen der Anleger hinsichtlich der geplanten Zinserhöhung in den USA sein, so die herrschende Meinung. Die bis vor kurzem im September erwartete Zinsanhebung würde mit Blick auf die chinesische Konjunkturkrise immer unwahrscheinlicher.

Heute Nachmittag könnten die Veröffentlichung von Daten zum US-amerikanischen Immobilienmarkt und zur Konsumstimmung neue Impulse für den Devisenhandel geben.

Heizölpreisentwicklung

Der Heizölpreis wird positiv durch die fallenden Ölpreise und den stärker werdenden Euro beeinflusst. Der Preis für 100 Liter Heizöl sinkt im Vergleich zu gestern um mehr als einen Euro. Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet im bundesweiten Durchschnitt heute 52,29 Euro pro 100 Liter.

Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung. Gerade wenn sich der Tankinhalt dem Ende zuneigt, können Sie so auch von kurzfristigen Preiseinbrüchen profitieren und Heizöl günstig bestellen. Das Auf und Ab der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigt, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf aufbauen kann.
Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise.