Fester Wochenstart für den Ölpreis
11. April 2016,
Ölpreisentwicklung
In der letzten Woche drückte die sinkende Wahrscheinlichkeit eines OPEC Abkommens die Notierungen für Öl. Denn den Marktteilnehmern fehlte eine Begründung für weiter steigende Ölpreise. Doch am Mittwoch meldete das Departement of Energy (DOE - Energieministerium der Vereinigten Staaten) gesunkene Rohölbestände in den USA. Dies stoppte den Abwärtstrend vorerst. Dem hinzu kamen Wartungsarbeiten in der Nordsee sowie Probleme an den irakischen Ölterminals, die die Marktlage kurzfristig verknappen. Der Ölpreis konnte wieder Gewinne einfahren und ging gestärkt ins Wochenende.
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der europäische Ölpreis-Index Brent wird aktuell bei 42,08 US Dollar je Barrel gehandelt. ICE Gasoil, welches den inländischen Heizölpreis maßgeblich beeinflusst, wird bei 353,75 US Dollar je Tonne notiert und hat damit im Vergleich zu letzte Woche Montag um etwa sechs Prozent zugenommen.
Noch zu Beginn der letzten Woche war ein steigender Ölpreis in der nächsten Zeit eher unwahrscheinlich. Jedoch nahm die US-Ölproduktion im Wochenverlauf einen entscheidenden Einfluss. Zunächst meldete das DOE gesunkene Bestände beim US-Rohöl.
Desweiteren sank auch die Ölförderung in den Vereinigten Staaten. Damit liegt die dortige Ölproduktion nur noch knapp über der Marke von neun Millionen Barrel am Tag. Analysten gehen davon aus, dass ein Sinken unter diese Marke den Ölpreis weiter stützen könnte. Marktteilnehmer warten dementsprechend gespannt auf die Daten des DOEs diese Woche.
Ohnehin hat die US-Ölproduktion in den Augen vieler eine Schlüsselposition. So wird davon ausgegangen, dass eine sinkende US-Ölproduktion den Anfang zu einem ausgeglichenen Markt bilden könnte. Allerdings merken Analysten auch immer wieder an, dass ein zu früh steigender Ölpreis einige stillgelegte Ölquellen in den USA wieder rentabel werden lassen würde. Somit bleibt abzuwarten, was das DOE diese Woche zu berichten hat und wie der Markt darauf reagieren wird.
Zum Wochenende hin meldete Baker Hughes zusätzlich noch eine weiter sinkende Anzahl aktiver US-Ölbohranlagen. Damit ist eine in nächster Zeit sinkende US-Ölförderung möglich. Dies bildete einen weiteren den Ölpreis stützenden Faktor. All diese Faktoren zusammen stützen den Ölpreis auch am heutigen.
Für die Euro- oder Ölpreisentwicklung möglicherweise einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:
Montag, 11.04.2016
- Außerplanmäßige Fed Ankündigung
Dienstag, 12.04.2016
- Vorabschätzung US-Ölbestandsdaten American Petroleum Institute (API)
Mittwoch, 13.04.2016
- Offizielle US-Ölbestandsdaten Department of Energy (DOE)
- US-Einzelhandelsumsätze
Donnerstag, 14.04.2016
- Verbraucherpreisindex Eurozone
Freitag, 15.04.2016
- Baker Hughes Wochenreport (Anzahl aktive US-Bohranlagen)
- Bruttoinlandsprodukt China
*Termine ohne Gewähr
Entwicklung Eurokurs
Der Eurokurs startet ebenfalls fest in die Woche und wird derzeit bei 1,1405 US-Dollar notiert.
Seit Wochen wartet man in den USA auf die Fortsetzung des Zinsanhebungskurses. Allerdings drückt unteranderem die Aussage der US-Notenbankchefin Janet Yellen diese Aussicht. So machte sie Ende letzter Woche erneut deutlich, dass man beim Anheben des Leitzinses vorsichtig und langsam vorgehen wird. Dies drückte die amerikanische Währung erneut, weswegen der Euro stark in die neue Woche startet.
Jedoch könnte das außerplanmäßige Statement der amerikanischen Notenbank heute Nachmittag wieder für Bewegung am Devisenmarkt sorgen.
Heizölpreisentwicklung
Der deutlich gestiegene Ölpreis sorgt heute für einen steigenden Heizölpreis. So kostet eine 3.000 Liter Standard Heizöl-Lieferung aktuell im bundesweiten Durchschnitt 44,01 Euro pro 100 Liter Heizöl.
In den letzten Wochen hat die Heizöl-Nachfrage stark nachgelassen. Dementsprechend ist nur noch in wenigen Regionen mit längeren Lieferzeiten zu rechnen.
Wer noch genügend Heizöl im Tank hat und auf noch günstigere Heizölpreise spekulieren möchte, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen.