Forties-Pipeline bis Weihnachten repariert – Ölpreise stabil

22. Dezember 2017, Nicola Bergau

Heizoelpreise steigen 221217

Bevor es in die Weihnachtspause geht, sind die Ölpreise weiter stabil und der Trend geht weiter vorsichtig nach oben. Die Forties-Pipeline soll nun doch früher repariert werden als bisher angenommen. Doch der Markt stützte die Preise durch Käufe. Der Euro ist weiterhin stabil. Heizöl heute teurer.

Ölpreisentwicklung

Auch wenn sich der Markt vor den Weihnachtsfeiertagen sichtlich beruhigt hat, pendeln die Ölpreise im Tagesverlauf sichtbar. Nach der Nachricht, dass die Forties-Pipeline im Laufe der Weihnachtsfeiertage repariert sein soll, ging es zunächst leicht abwärts. Doch Händler platzierten weiterhin Käufe und kehrten die Richtung im Tagesverlauf um. Das ergibt in der Zusammenschau ein kaum verändertes Preisbild.

Ähnlich bewegt war gestern auch der Euro. Nach der Neuwahl zum Regionalparlament in Katalonien, bei der die Separatisten erneut die absolute Mehrheit gewannen, fiel die Gemeinschaftswährung deutlich, hat sich aber über Nacht sichtbar wieder erholt. Grund dafür könnte auch die Entscheidung der UN-Vollversammlung sein, die Erklärung Trumps, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, für „null und nichtig“ zu erklären.

Mit beiden Aspekten (Ölpreis und Eurokurs) im Blick ist Heizöl heute Morgen teurer.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent notierte am Morgen bei 64,81 US-Dollar. Der Vergleichswert von Donnerstag betrug 64,48 US-Dollar, der Schlusspreis für Donnerstag wurde bei 64,90 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 577,00 US-Dollar – etwas mehr als zwei Dollar über dem gestrigen Vergleichswert. Der Schlusspreis am Donnerstag betrug 576,25 US-Dollar.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Grundsätzlich gibt es kaum Veränderungen im Ölpreis, auch wenn hinter den Werten Bewegungen stehen, die trotz aller Ruhe kurz vor Weihnachten das Öljahr 2017 gut zusammenfassen: Niemand will langfristige Wetten auf die Entwicklung abgeben, kurzfristige Ereignisse sorgen dennoch für sichtbare Reaktionen.

Forties-Pipeline nach Weihnachten wieder in Betrieb

Die Forties-Pipeline ist einer der wichtigsten Knotenpunkte für aus der Nordsee gefördertes Öl. Dementsprechend heftig waren auch die Reaktionen, als die Betreibergesellschaft vor knapp zwei Wochen ein Leck und die Abschaltung verkünden musste.

Zwischenzeitlich sah es so aus, als würden die Reparaturen bis in den Januar andauern und damit auch weite Teile der britischen Inseln von einer komfortablen und preisgünstigeren Ölversorgung längerfristig abschneiden.

Nun sollen die Reparaturen doch bereits über die Feiertage erledigt sein und die Pipeline wieder vollständig ans Netz gehen können. Daraufhin ließen die Ölpreise gestern nach, auch wenn sich nach den ersten Abwärtsbewegungen Händler schnell wieder auf Käufe verlegten.

Ansonsten blieb es erwartbar ruhig, bereitet sich die die gesamte westliche Ölwelt auf das Weihnachtsfest vor. Wie es zwischen den Feiertagen aussehen wird, ist bisher völlig ungeklärt.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro rangiert heute Morgen bei 1,1867 US-Dollar, nachdem er sich gestern zwischenzeitlich bis auf 1,1817 US-Dollar nach unten bewegt hatte. Der EZB-Referenzpreis für Donnerstag betrug 1,1859 US-Dollar.

Grund für den deutlichen Kursabfall war die erneute Regionalwahl in Katalonien. Die spanische Provinz hatte mit ihren Separationsbestrebungen für Schlagzeilen und Unsicherheit auf den Devisenmärkten gesorgt. Bei der gestrigen Neuwahl konnten die Separatisten nun ihre absolute Mehrheit verteidigen, auch wenn sich sieben der entscheidenden Abgeordneten im Exil oder in Haft wegen „Rebellion“ gegen den spanischen Staat befinden.

Die Separationsbemühungen Kataloniens sind für die Devisenmärkte ein Unsicherheitsfaktor hinsichtlich der Stabilität der europäischen Idee, was sich gestern auch in den Kursen äußerste.

Allerdings hat sich die Gemeinschaftswährung heute Morgen wieder erholt. Ein Grund dafür könnte das Votum der UN-Vollversammlung zu Trumps Jerusalem-Vorstoß sein. Er wollte entgegen des internationalen Konsens Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen, was in der konfliktreichen Region praktisch einem Entzünden der Lunte gleichkomme.

Die UN-Vollversammlung erklärte diesen Vorstoß für „null und nichtig“. Und das geschah trotz der Drohung Trumps, in diesem Falle mögliche finanzielle Unterstützung für die Staatengemeinschaft zukünftig zweimal zu bedenken. In jedem Fall ist dieser Konflikt noch nicht ausgestanden und belastet auch den Dollar.

Heizölpreisentwicklung

Wir würden unseren Kunden gern ein besseres Weihnachtsgeschenk machen, doch die Heizölpreise sind heute Morgen leider dennoch gestiegen: Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund62,04 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag waren es 61,82 Cent.

Trotzdem ist es im Hinblick auf die Entwicklung der vergangenen Tage sehr sinnvoll, heute Morgen den Heizölkauf auszulösen. Denn auch, wenn nun erst einmal Ruhe auf den Märkten einkehrt, dürfte die Entwicklung zunächst einmal weiter nach oben gehen.

Wir können zwar keine gesicherten Prognosen für das nächste Jahr abgeben, doch ruhig oder vorhersagbar wird es ganz sicher nicht. Darum machen Sie sich von allen weiteren Entwicklungen und Unwägbarkeiten unabhängig, wenn Sie das heutige Preisniveau auszunutzen.

Wir wünschen all unseren Kunden ein wunderbares Weihnachtsfest und bedanken uns für Ihre Treue im Jahr 2017.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.