Größter Preissprung seit September: Positive US-Konjunkturzahlen treiben Ölpreise an

4. November 2019, Ricarda Altrichter

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Eine Mischung aus technischen Signalen und positiven Konjunkturindikatoren hat die Ölpreise über das Wochenende sprunghaft ansteigen lassen. Allerdings hat dieser Sprung nach den konkreten Verlusten der vergangenen Woche eher ausgleichenden Charakter.
Heizöl ist heute teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • US-Arbeitsmarktdaten hellen Konjunkturstimmung auf
  • Verhandlungen zu Handelsstreit sollen weiter vorangetrieben werden
  • Baker Hughes Report: 8 aktive US-Ölbohranlagen weniger
  • Brent bei 61,31 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 584,75 US-Dollar
  • Euro bei 1,1170 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

•             Heizölpreis bei 67,35 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 67,35 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 66,86 Cent pro Liter Heizöl.

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

Brasilien könnte OPEC beitreten

USA und China treiben Handelsgespräche voran

Saudi-Arabien bereit zu weiteren Produktionskürzungen

 

Brexit ungeklärt

 

Starker Anstieg der US-Rohölbestände

Kasachstan steigert Rohölförderung

Indiens Ölnachfrage im September gesunken

 

 Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 61,31 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 59,65 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 61,52 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 584,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 570,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 578,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 04.11.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

Die Preisentwicklung im Überblick

Wie wichtig jeder positive Fingerzeig darauf ist, dass die Konjunktur nicht so sehr ins Stocken gerät wie befürchtet, zeigte sich über das Wochenende. Die Ölpreise stiegen fast so sprunghaft wie nach den Angriffen auf saudische Ölanlagen im September an.

 

Verantwortlich dafür waren allein überraschend positive Daten vom US-Arbeitsmarkt, die darauf hindeuten, dass die wichtigste Volkswirtschaft der Welt allen Rezessionsbefürchtungen zu trotzen scheint. Einen Anschub gab auch das offensichtliche weitere Bemühen von China und den USA, die erste Stufe eines Handelsabkommens noch in diesem Monat zu unterzeichnen.

 

Entsprechende Bekräftigungen seitens des US-Handelsministers und die Tatsache, dass die Unterzeichnung auch ohne das abgesagte APEC-Treffen in Chile vorangetrieben werden soll, stützten den Eindruck.

 

Letztendlich sind auch technische Signale aus der Wirtschaftsmathematik für die Preissprünge verantwortlich, die jedoch eine geringere Wirkung haben als im September. Denn sie wirken mehr oder minder ausgleichend, nachdem in der vergangenen Woche deutlich gestiegene US-Ölbestände und ein Rekordanstieg der Ölförderung mehrerer Länder für Abwärtsbewegungen gesorgt hatten.

 

Im Zusammenspiel mit einem stabilen Euro ergeben sich heute Morgen Preissteigerungen für Heizöl. Allerdings ist es angesichts der beginnenden Heizsaison und der damit höheren Binnennachfrage eine sinnvolle Idee, den Heizölkauf schnellstmöglich auszulösen.

 

Denn die Konstellation auf dem Binnenmarkt orientiert sich nun theoretisch öfter in eine Richtung, die auch unabhängig vom allgemeinen Börsentrend verlaufen kann. Und dies heißt im beginnenden Winter, dass Preissteigerungen selbst dann möglich sind, wenn die Ölpreise an den internationalen Börsen fallen.

 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1170 US-Dollar, am Freitag waren es 1,1165 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Freitag wurde bei 1,1139 US-Dollar festgesetzt.

An den Reaktionen auf die US-Arbeitsmarktdaten wird deutlich, wie intensiv Wirtschaftsindikatoren beachtet und bewertet werden. Solche Daten werden zum Anfang der Woche auch aus der Eurozone folgen. Allerdings haben US-Daten ein größeres Reaktionspotential, solange die Eurodaten nicht deutlich über oder unter den Erwartungen liegen.

Doch jede halbwegs positive Meldung, die darauf hindeutet, dass die Weltkonjunktur nicht ganz so trüb ist wie befürchtet, liefert schon einmal ein Fundament für eine stabile Euronotierung.

Die Handelswoche im Überblick

Für die Euro- oder Ölpreisentwicklung möglicherweise einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:

Montag, 04.11.2019

  • Einkaufsmanagerindex, Eurozone + Deutschland
  • Werkaufträge, USA

Dienstag, 05.11.2019

  • Handelsbilanz, USA
  • Markit PMI, USA
  • Wöchentlicher Rohöllagerbestand American Petroleum Institute (API), USA

Mittwoch, 06.11.2019

  • Werksaufträge, Deutschland
  • Markit PMI, Eurozone + Deutschland
  • Arbeitsproduktivität, USA
  • EIA Rohöl-Lagerbestand, USA

Donnerstag, 07.11.2019

  • Treffen Eurogruppe
  • Industrieproduktion, Deutschland
  • Wirtschaftsbulletin (EZB-Monatsbericht), Eurozone
  • Prognose Wirtschaftswachstum der Europäischen Kommission
  • Arbeitsmarktdaten, USA

Freitag, 08.11.2019

  • Im- und Exporte, China
  • Verbrauchervertrauen, USA
  • Baker Hughes Wochenreport (Anzahl aktive US-Bohranlagen)

*Termine ohne Gewähr

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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