Heizöl kostet halben Cent weniger

12. November 2015,

Heizoelpreis gefallen 12-11-2015

Der Liter Heizöl kostet heute etwa einen halben Cent weniger als am Vortag. Insbesondere die steigenden Ölbestände in Amerika belasten momentan die Ölpreise. Der Eurokurs kann sich dagegen kaum von den Verlusten der Vorwochen erholen.

Ölpreisentwicklung

Der europäische Ölpreis-Index Brent notiert aktuell bei 45,98 US-Dollar pro Barrel. Das sind etwa 2,5 Prozent weniger als gestern. Die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil liegt bei 442 US-Dollar pro Tonne.

Die Ölpreise stehen durch steigende Bestände und ausgelastete Lager in den USA unter Druck. Vor der US Golfküste kommt es Meldungen zufolge bereits jetzt zu einem Stau bei der Entladung von Tankschiffen. Große Mengen an Rohöl warten darauf importiert zu werden. Die Situation könnte sich sogar noch verschärfen, da weitere  Öltanker aus dem Irak erwartet werden.

Für Marktteilnehmer deutet das darauf hin, dass die US Rohölbestände auch in den kommenden Wochen nicht abnehmen werden und die Lager zunehmend ausgelastet sind. Wenn Lagerkapazitäten frei werden, würden diese durch das Abarbeiten des Staus schnell wieder aufgefüllt werden.

Daher werden die heute veröffentlichten offiziellen amerikanischen Ölbestandsdaten des DOE (Department of Energy) vermutlich viel Beachtung finden. Sollte sich das in den Vorabschätzungen gezeichnete Bild bestätigen und die Rohölbestände enorm ansteigen, könnte der Druck auf die Ölpreise weiter zunehmen. Zudem wird heute auch die OPEC ihren Monatsbericht veröffentlichen, der ebenfalls neue Impulse liefern könnte.

Entwicklung Eurokurs

Ein Euro ist aktuell bei 1,072 US Dollar wert. Heute werden Daten zur Industrieproduktion im Euroraum veröffentlicht. Am Markt rechnet man mit einem leichten Rückgang, der vor allem auf enttäuschende Ergebnisse aus Deutschland zurückzuführen wäre.

Heute erhofft man sich außerdem neue Signale seitens der amerikanischen Notenbank Fed, ob es bereits im Dezember zu der  in Aussicht gestellten Zinswende kommen wird. Ein weitere Punkt, der den Eurokurs tendenziell belasten könnte.

Heizölpreisentwicklung

Der Liter Heizöl kostet bei einer 3000 Liter Standard-Lieferung im bundesweiten Durchschnitt etwas über 57 Cent. Dabei zahlt man im Südwestlichen Raum Deutschland jedoch deutlich mehr als in den anderen Regionen. In Stuttgart liegt der durchschnittliche Heizölpreis bei 61 Cent pro Liter, während in Hamburg fast 8 Cent weniger pro Liter Heizöl gezahlt werden müssen.

Das liegt an der Versorgung der Tanklager. Die ist im Norden wesentlich günstiger möglich als im Süden. Aufgrund des lang anhaltenden Niedrigwassers des Rheins ist eine Versorgung der Tanklager per Schiff kaum noch möglich. Die Versorgung muss auf kostenintensivere Kesselwagen oder sogar Tankwagen umgestellt werden.

Neue Tiefststände beim Heizölpreis sind kurzfristig unwahrscheinlich. Selbst wenn die Ölpreise noch etwas nachgeben würden, verhindert der schwächelnde Euro deutlichere Preisnachlässe beim Heizöl. Der Euro hat in den letzen Wochen gegenüber dem US Dollar etwa sieben Prozent an Wert verloren. Da Öl grundsätzlich in Dollar gehandelt würde, verteuert der niedrigere Eurokurs die Ölimporte.

Wer noch etwas warten kann, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.