Heizöl News: Abwärtskorrektur vorerst gestoppt – Markt folgt vorsichtig Kaufsignalen

10. September 2020, Ricarda Altrichter

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Nach den deutlichen Preisnachlässen der vergangenen Tage atmete der Ölmarkt gestern sichtbar durch. Handfeste News wie der EIA-Monatsreport wurden weitestgehend ignoriert, die erfreulichen Aktienkurse waren ein attraktiverer Grund für kurzfristige Käufe.
Der Heizölpreis ist heute gestiegen.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • EIA-Monatsreport: Erwartbare Aussichten für 2020 und 2021– doch kein übermäßiger Abwärtstrend
  • API-Bestandsdaten: Aufbauten bei Rohöl, deutliche Abbauten bei Benzin
  • Militärischer Zwischenfall im libyschen Verladehafen Ras Lanuf
  • Brent bei 40,80 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 319,25 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1800 US-Dollar


Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 39,59 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 39,59 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 38,92 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

Irak fährt Rohölexporte zurück, Russland erfüllt OPEC-Quote fast zu 100 Prozent

Oxford: Impfstudie gegen Coronavirus gestoppt

USA richten deutlichere Worte in Richtung China

OPEC: Förderung im August gestiegen, Irak will Ausnahme von Quoten

Russland rechnet mit langsamer Erholung der Ölnachfrage, will Rohölproduktion steigern  

Saudi Aramco und Vereinigte Arabische Emirate senken Rohölpreise

China importiert weniger Rohöl

Die deutlichen Preisnachlässe der vergangenen Tage haben klar an Dynamik verloren, die Ölnotierungen sind heute Morgen wieder sichtbar stabiler. Nicht wenige Analysten sind sich einig, dass diese „Marktbereinigung“ längst überfällig war.

Denn zuvor dominierte immer noch (wohl etwas blauäugig) die Hoffnung, man habe die Pandemie in den Griff bekommen. Die Realität sieht jedoch anders aus, wie die weltweiten Infektionszahlen nahelegen. Der Ölmarkt richtet sich nunmehr in der neuen Realität ein, trifft dabei aber dennoch vorsichtige Investitionsentscheidungen.

Deshalb wurden die eher pessimistischen Zahlen aus dem aktuellen Monatsreport der Energy Information Administration (EIA) gestern auch weitestgehend ignoriert. Allerdings sollte man diese Zahlen sowieso nüchtern betrachten:

Das Nachfragewachstum für 2020 wurde zwar erneut nach unten korrigiert, auch für 2021 liegt der Wert mit +6,53 Mio. B/T nun unter der vorherigen Prognose (+7,02). Allerdings soll gleichzeitig auch das Produktionswachstum 2021 sinken. Diese Schrumpfung auf beiden Seiten der Gleichung könnte jedoch dazu führen, dass die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage kleiner wird. Dies wiederum erklärt, warum die Preisprognosen für die wichtigsten Ölnotierungen stets um den Nullpunkt schwanken.

Auch wenn der Monatsbericht damit weiterhin kaum Aussicht auf eine Besserung der Marktlage voraussieht, wird es nach Ansicht der EIA wenigstens nicht erheblich schlimmer. Genau dieses Fazit hat auch der Markt vorerst gezogen und beachtete die trotz allem negative Grundtendenz des Berichts kaum.

Aufgrund des Labor Day-Wochenendes in den USA wurden die Bestandszahlen des American Petroleum Institutes (API) in dieser Woche einen Tag später veröffentlicht. Laut API sind die Rohölbestände in den US-Lagern gestiegen, während der Vorrat an Benzin deutlich abgenommen haben soll. Hierzu enthielt sich der Ölmarkt gestern praktisch jeder Meinung.

Für die leichte Aufwärtstendenz bei den Ölnotierungen waren gestern vorrangig die Aktienindizes verantwortlich, die erfreulich in den Tag starteten und die Ölpreise mitzogen. Ein militärischer Zwischenfall im lybischen Verladehafen Ras Lanuf hatte daran ebenfalls einen kleinen Anteil. Ein Schiff blockiert die Abläufe, auch soll es einen Schusswechsel gegeben haben. Wesentlich mehr ist zur Stunde nicht bekannt, fest steht nur, dass der mühsam errungene Waffenstillstand zwischen der international anerkannten Regierung und den Truppen von General Haftar immer stärker bröckelt.

Unterm Strich nutzte der Markt die gestrigen News kaum und entschied sich für technische Kaufsignale und ein Durchatmen nach den deutlichen Preisnachlässen der Tage zuvor. Damit ist der Heizölpreis zwar wieder stabiler, doch er bleibt auf einem höchst attraktiven Niveau, dass sich Heizölkunden vor Beginn der Heizsaison zunutze machen sollten.

 

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 40,80 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug 39,55 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 40,79 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 319,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 310,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 317,25 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 10.09.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

API

Es darf angenommen werden, dass sowohl die Bestandsaufbauten bei Rohöl als auch die starken Abbauten bei Benzin immer noch einen Hurricane-Einfluss in sich tragen. Außerdem sind Wartungsarbeiten an Raffinerien eine gute Begründung für diese Zahlen. Wie immer liefert der DOE-Bericht, der ausnahmsweise erst heute veröffentlicht wird, Klarheit.

API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-37-100920 // Alle Angaben ohne Gewähr

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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