Heizöl News: Bestandsveränderungen des API drücken Ölpreise
28. Mai 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- API: Deutliche Aufbauten aller Lagerbestände
- Trump: USA wollen Maßnahmen gegen China wegen Hongkong-Gesetz ergreifen
- Saudi-Arabien und Russland wohl weiterhin zu „Stabilisierung“ des Ölmarkts bereit
- Brent bei 34,07 US-Dollar | ICE-Gasoil bei 285,75 US-Dollar
- Euro bei 1,1012 US-Dollar
Heizölpreis heute
- Heizölpreis bei 46,66 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 46,66 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 48,00 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ Vorläufiges Festhalten an Öl-Produktionskürzungen
▲ Freiwillige Kürzungen ab Juni in Saudi-Arabien, Kuwait und den VAE
▲ Ölverbrauch in China und Indien fast auf Normalniveau
▼ Neues Konfliktpotenzial zwischen China und den USA wegen Hongkong-Sicherheitsgesetz
▼ Russland untersagt Ölimporte und unterstützt Waffenstillstand in Libyen
▼ US-Ölproduzenten erhöhen langsam ihre Produktion
Die positive Entwicklung der Ölnachfrage der vergangenen Tage verlor gestern ihren Einfluss auf die Ölpreisentwicklung. Denn erstens bleibt die Benzinnachfrage in den USA zum offiziellen Start der Fahrsaison deutlich hinter den Normalwerten zurück. Zweitens meldete das American Petroleum Institute (API) Bestandsaufbauten bei allen drei entscheidenden Werten: Rohöl, Destillate und Benzin haben mehr oder weniger deutlich zugelegt – auch wenn die Lagerbestände in Cushing, Oklahoma weiterhin sinken. Trotz dieses Signals für eine Entspannung bei der Lagerfläche hatte der API-Bericht gestern einen sichtbar negativen Effekt auf die Rohölpreise.
Die Spannungen zwischen den USA und China wegen des Sicherheitsgesetzes für Hongkong gewinnen unterdessen besorgniserregende Konturen. So kündigte Trump an, man werde am Freitag Maßnahmen gegen Peking ergreifen. Die USA müssen jährlich die Autonomie Hongkongs bestätigen, doch China hatte angekündigt, dass es dieses Mal deutlich antworten würde, falls dies passieren sollte.
Niemand zweifelt, dass sich diese Maßnahmen auf Handelsebene erstrecken – und die Sorge um eine Neuauflage des Handelskriegs mit Zöllen und Gegenzöllen steigt.
Allerdings verging der Handelstag trotz allem nicht ohne positive Signale. So bekräftigte Russland, dass man in enger Kooperation mit Saudi-Arabien auch weiterhin für eine Stabilität am Ölmarkt sorgen wolle. Zwar wollte sich Putin nicht auf handfeste Aussagen festnageln lassen, doch allein die enge Abstimmung der sonstigen Kontrahenten in der OPEC+Gruppe kann bereits als Fortschritt gewertet werden. Dieser wirft ein gutes Licht auf das OPEC-Sondertreffen im Juni. Denn wenn eines niemand gebrauchen kann, ist es ein erneutes Zerwürfnis zwischen Saudi-Arabien und Russland, welches im März den Preiskrieg und damit die Talfahrt der Ölpreise ausgelöst hatte.
Aktuell sind die Ölpreise in allen Notierungen gesunken, der Euro gewinnt an Stabilität. Damit können Sie Ihren Heizöltank zu einem weiterhin erfreulichen Preisniveau auffüllen.
Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 34,07 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug 35,92 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 34,74 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 285,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 297,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 286,75 US-Dollar.
Informieren Sie sich über die aktuellen Heizölpreise in Ihrer Region täglich auf unserer Heizölpreisseite.
Informationen vom American Petroleum Institue (API)
Die überraschend starken Aufbauten in allen drei Kategorien des API-Berichts sollte man vorerst nicht überbewerten. Auch wenn die Benzinbestände mit der verhaltenen Nachfrage zum Auftakt der Fahrsaison korrelieren, wartet der Markt heute umso stärker auf die detaillierten Daten des DOE. Fort wird die Nachfrageentwicklung genau angegeben, es gibt klare Aussagen zur Markt- und Lagersituation. Dennoch: Bisher scheint es, dass der amerikanische Ölmarkt weniger schnell auf das übliche Niveau zurückkehrt als bisher gehofft.
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