Heizöl News: Aufwärtstrend an den Ölbörsen setzt sich fort
23. Februar 2021, Sefana Boucherit
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Goldman Sachs hebt seine Preisprognose
- Impfkampagnen erweisen sich weltweit als wirksam
- Brent bei 66,23 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 538,25 US-Dollar
- Euro bei 1,2167 US-Dollar
Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?
Heizölpreis bei 66,60 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 66,60 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 65,72 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ Goldman Sachs hebt Preisprognosen
▲ Kältewellen in den USA und Russland beeinträchtigen die Ölproduktion
▲ OPEC+ Monatsreport prognostiziert leichte Unterversorgung der Märkte ab Mitte 2021
▼ US-Regierung geht auf den Iran zu
▼ OPEC+: Saudi-Arabien und Russland uneinig über Kürzungskurs
▼ Weiterhin Reisebeschränkungen durch Corona-Mutationen
Analysten einigen sich auf Preissteigerung
Bei einem sind sich die Experten einig: Die Preise werden weiterhin steigen. Dabei gab Goldman Sachs gestern den Ton an, indem die Preisprognose nach oben angepasst wurde. Die Ölpreise könnten demnach dieses Jahr die Marke von 80 US-Dollar pro Barrel erreichen.
Die Ölnachfrage steigt langsam wieder an und die Produzenten werden nicht in der Lage sein, sofort mit einem ausreichenden Angebot zu reagieren, so die Analysten Socar Trading SA, die sich damit in die allgemeine Stimmung am Ölmarkt einreihen. Laut Aussage des Chief Trading Officer Hayal Ahmadzada, werden die überschüssigen Ölvorräte, die sich im Jahr 2020 als Reaktion auf die Pandemie aufgebaut haben, bis zum Sommer vollständig aufgebraucht sein.
Die Außenpolitik des neuen Präsidenten, Joe Biden, könnte aber einen positiven Einfluss auf die Preise haben. Unter seiner Führung hatte er zugesagt, weniger aggressiv gegenüber bestimmten ölexportierenden Ländern aufzutreten. Dies betrifft insbesondere den Iran und Venezuela, deren Beziehungen zur Trump-Administration alles andere als gut waren. Bessere Beziehungen zwischen diesen Ländern sollten zu einem Anstieg der auf den Markt gebrachten Ölmenge führen.
Wenn dies geschieht, während die Nachfrage noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht hat, würde das Angebot die Nachfrage übersteigen und der Ölpreis könnte dann wieder sinken.
Licht am Ende des Corona Tunnels - Impfkampagnen stützen den Heizölpreis
Seit Anfang 2020 steht die Coronavirus-Pandemie im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die Auswirkungen reduzierten die globale Nachfrage nach Öl im Jahr 2020 erheblich, während das Angebot weiter zunahm. Doch mit dem Aufkommen von Impfstoffen und den Vereinbarungen zur Reduzierung der Ölproduktion durch die OPEC, konnten die Heizölpreise wieder steigen. Langsam schloss sich die Lücke zwischen Ölangebot und Ölnachfrage.
Nachdem der Heizölpreis im Jahr 2020 ein Langzeittief erreicht hatte, erhöht er sich seit Dezember zusehends. Dieses Wachstum ist insbesondere auf die Impfkampagnen zurückzuführen. Die Bekanntgabe der Wirksamkeit bestimmter, von Pharmaunternehmen entwickelter Impfstoffe gegen COVID-19 war einer der Faktoren, die die Preisentwicklung wieder in Schwung brachten. In der Tat neigten die Marktteilnehmer angesichts dieser erfreulichen Nachrichten zu einer optimistischeren Einschätzung der globalen Wirtschaftslage, was den Ölpreis nach oben trieb.
Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 66,23 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 63,73 US-Dollar.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 538,25 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag lag bei 524,25 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.