Heizöl News: Corona-Mutation – Stillstand im Warenverkehr, Heizöl günstiger
22. Dezember 2020, Felix Schmidt
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Corona-Mutation: Einreisestopps für Flüge aus Großbritannien, Stillstand im Warenverkehr mit der EU
- Anzeichen für nachlassende Ölnachfrage in Asien
- Brent bei 49,75 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 411,75 US-Dollar
- Euro bei 1,2221 US-Dollar
Heizölpreis heute
- Heizölpreis bei 57,92 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 57,92 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 66,45 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ Impfstoffzulassungen in USA und EU
▲ US-Kongress einigt sich auf Konjunkturpaket
▲ EZB stockt Corona-Hilfen auf
▲ Ölnachfrage in China und Indien wieder vollständig erholt
▼ Covid-19: Reisebeschränkungen durch Mutation in Großbritannien
▼ IEA & OPEC Monatsreport
▼ OPEC+: Lockerung der Quotenregelungen ab Januar 2021, Russland will Produktion ab Februar steigern
Corona-Mutation sorgt für Stillstand beim Warenverkehr zwischen Großbritannien und EU
Was man derzeit an den Märkten beobachten kann, ist eine unausweichliche Abwärtskorrektur, da sind sich die Marktexperten einig. Kurz vor Weihnachten stellen viele Staaten in der EU die Reiseverbindungen mit Großbritannien ein. Vor wenigen Tagen war dort eine mutierte Variante des Coronavirus entdeckt worden, die sich offenbar deutlich schneller überträgt. Es ist ein Vorgeschmack darauf, was es bedeutet, wenn man auch beim Brexit in eine Sackgasse fährt. Schon bevor die Reiseverbindungen eingestellt wurden, standen die LKW in kilometerlangen Staus vor den Häfen von Dover und Calais. Man befürchtet Lieferengpässe, denn aller Voraussicht nach wird es vor dem Jahreswechsel keinen Deal mehr zwischen Großbritannien und der EU geben. Mit sinkendem Warenverkehr, nimmt auch der Ölbedarf ab. Die überhitzte Preisrallye der letzten Wochen, die im Wesentlichen auf dem Beginn der Immunisierungskampagnen fußt, ist mit der zunehmenden Verbreitung des mutierten Virustyps erst einmal gebrochen. In Verbindung mit dem bevorstehenden harten Brexit hat sich für die Analysten ein veritables Alptraumszenario entwickelt. Gleichermaßen wurden die Marktteilnehmer auch auf den Boden der Realität zurückgeholt. Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass bei der Pandemie, trotz Impfstoff, gerade einmal die Halbzeit erreicht ist. Solange nicht feststeht, wie die Politik im nächsten Jahr darauf reagiert, werden Preisnachlässe überwiegen.
Anzeichen für sinkende Ölnachfrage in Asien
In den vergangenen zwei Monaten waren die Käufer in Asien aktiv. Sie kurbelten die Ölnachfrage an und zum Teil erholte sich der Ölbedarf sogar auf das Vorkrisen-Niveau. Nun, so scheint es, flaut die Einkaufstour wieder ab. Viele Raffineriebetreiber haben ihren Bedarf für die ersten Monate des nächsten Jahres bereits gedeckt. Hinzu kommt die Unsicherheit durch das mutierte Coronavirus, welche sich auch auf die künftige Ölnachfrage auswirken könnte. Sollte die Ölnachfrage auch in Asien wieder schwächeln, könnten sich zusätzliche Preisnachlässe ergeben.
Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 49,75 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 55,72 US-Dollar.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 411,75 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern Montag 420,00 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
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