Heizöl News: Corona-Virus breitet sich aus
27. Januar 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Corona-Virus breitet sich aus
- Libyens Waffenruhe scheint gebrochen
- Baker Hughes Report: 2 aktive US-Ölplattformen mehr
- Brent bei 59,38 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 522,25 US-Dollar
- Euro bei 1,1027 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 61,15 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 61,15 Cent pro Liter Heizöl. Am Wochenende lag der Heizölpreis bei 63,41 Cent pro Liter Heizöl und am Freitag bei 63,22 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Raketentreffer in Bagdad
▲ Produktions- und Exportausfälle in Irak und Libyen
▲ OPEC+ beschließt Kürzungen bis Mitte 2020
▼ Corona-Virus senkt Ölnachfrage
▼ US-Ölförderung auf Rekordniveau
▼ US-Strafzölle gegen China bleiben vorerst bestehen
▼ IEA, EIA und OPEC prognostizieren Überversorgung für 2020
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 59,38 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 62,38 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 60,69 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 522,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 551,50 US-Dollar, der Schlusspreis bei 536,00 US-Dollar.
Informieren Sie sich über die aktuellen Heizölpreise in Ihrer Region täglich auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Mit jeder neuen Maßnahme der chinesischen Regierung, die die Ausbreitung des Corona-Virus verhindern soll, sowie mit jedem neuen Fall, der auf der Welt gemeldet wird, versinkt der Ölmarkt tiefer im Pessimismus.
Obwohl die WHO schon am Freitag sagte, dass dieses Virus noch längst keinen internationalen Notstand darstellt, bereitet sich der Markt genau auf diesen Notstand vor. Mit dem Vorbild der Situation beim SARS-Virus von 2003 geht man davon aus, dass die Ölnachfrage für einen fühlbaren Zeitraum so deutlich zurückgehen wird, dass sinkende Preise zwangsläufig kommen werden – also handelt man so, als wäre dieses Szenario bereits eingetreten.
Das Corona-Virus ist damit hauptsächlich ein psychologischer Faktor, der aber so mächtig ist, dass die Ölpreise auf einen Tiefststand wie vor einem Jahr gefallen sind. Fakt ist jedoch dennoch, dass die Reiseaktivitäten in China nahezu zum Erliegen gekommen sind, während immer mehr Städte unter Quarantäne gestellt werden und die Ölnachfrage tatsächlich messbar sinkt.
Wie zu erwarten, schalten sich nun auch Stimmen ein, die versuchen, den Preisverfall aufzuhalten – allen voran die Nationen, die sich niedrige Ölpreise nicht leisten können. So hat Saudi-Arabiens Energieminister seine Überzeugung zu Protokoll gegeben, dass sich das Virus eindämmen lassen wird. Saudi-Arabien als Wortführer der OPEC und wichtigster Protagonist bei der künstlichen Verknappung von Öl braucht stabile Ölpreise, um die eigene Wirtschaft über Wasser zu halten. Es ist also nur logisch, dass aus dieser Ecke ein Beschwichtigungsversuch kommt – der aber bisher ungehört bleibt.
Solange es noch zu viele Unbekannte hinter der Krankheit gibt – und die Ausbreitung weitergeht – dürfte es erst einmal nur den Weg nach unten geben. Allerdings kann diese Entwicklung an Schwung verlieren, da die Preise bereits die schlimmsten Annahmen widerspiegeln.
Aktuell heißt es für Heizölkäufer unbedingt zuzuschlagen, denn der Pessimismus sorgt für ein ausnehmend gefälliges Preisniveau, das den Tank günstig auffüllt. Wie lange diese Situation anhält, ist wie der Verlauf der Epidemie noch unbekannt. Sich von dieser Unsicherheit unabhängig zu machen, ist demnach die wirtschaftlichste Entscheidung.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1027 US-Dollar, am Freitag waren es 1,1047 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Freitag wurde bei 1,1035 US-Dollar festgesetzt.
Wenn auch unterschwellig beschäftigt das Corona-Virus auch die Euronotierung und den Devisenmarkt. Die Anleger ziehen sich vorsichtig auf sichere Währungen zurück, wozu der Euro derzeit nicht gehört. Die Stabilität darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass erst in der vergangenen Woche enttäuschende Konjunkturdaten und neue Drohungen der USA gen europäische Wirtschaft den Euro belastet hatten.
Die Handelswoche im Überblick
Für die Euro- oder Ölpreisentwicklung möglicherweise einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:
Montag, 27.01.20
- Ifo Geschäftsklimaindex, Deutschland
Dienstag, 28.01.20
- Auftragseingänge, USA
- Verbrauchervertrauen, USA
- Produktionsindex, USA
- API wöchentlicher Rohöllagerbestand, USA
Mittwoch, 29.01.2020
- Gfk Verbrauchervertrauen, Deutschand
- EIA Rohöl-Lagerbestand, USA
- Fed Zinssatzentscheidung, USA
Donnerstag, 30.01.2020
- Arbeitsmarktdaten, Deutschland + Eurozone
- Vertrauensdaten, Eurozone
- Geschäftsklimaindex, Eurozone
- Verbraucherpreisindex, Deutschland
- Arbeitsmarktdaten, USA
- Konsumdaten, USA
- BIP, USA
Freitag, 31.01.2020
- Produktionsdaten, China
- BIP, Eurozone
- Einkommens- und Konsumdaten, USA
- Verbrauchervertrauen, USA
- Baker Hughes Plattform-Zählung, USA
*Termine ohne Gewähr
Informationen zum Heizölkauf
Profitieren Sie von monatlichen Zahlungsarten, wie der Heizöl-Finanzierung oder dem heiz&SPAR Wärmekonto. Mit einem Online-Vertrag sichern Sie sich einen schnelleren Liefertermin, da sich die Bearbeitungszeiten verkürzen. Selbstverständlich können Sie sowohl den Ratenkauf, als auch Ihr heiz&SPAR Wärmekonto telefonisch oder postalisch beantragen. In diesem Fall verlängert sich die Bearbeitungszeit durch den Postweg um bis zu zwei Wochen.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.