Heizöl News: Dollarstärke und Pandemiesorgen drücken Kauflaune – Ölpreise leicht gesunken

14. Januar 2021, Ricarda Altrichter

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Die Preisrallye scheint vorerst vorbei, die Öl-Notierungen treten auf niedrigerem Niveau auf der Stelle. Der starke Dollar hält viele Händler vom Kauf ab, auch die unverändert schlechte Pandemie-Lage sorgt für Vorsicht. Die DOE-Daten blieben ohne Wirkung,
der Heizölpreis ist heute stabil.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Wieder weniger Flüge – Kerosinnachfrage sinkt
  • US-Repräsentantenhaus bringt zweites Amtsenthebungsverfahren gegen Trump auf den Weg
  • Italiens Regierung in der Krise
  • DOE-Bestandsdaten: Weniger Rohöl, höhere Nachfrage – kaum Reaktionen
  • Brent bei 55,93 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 458,75 US-Dollar 
  • Euro bei 1,2152 US-Dollar


Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 60,57 Euro / 100

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 60,57 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 60,89 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

Künftige US-Regierung kündigt neue Hilfspakete an

Saudi-Arabien kürzt Ölförderung, Irak und VAE erhöhen Lieferpreise für asiatischen Markt

Iran steigert Urananreicherung

Straßenverkehr nimmt wieder deutlich ab

Covid-19: Neue Lockdowns, Reisebeschränkungen durch Virusmutation

OPEC+ erhöht Produktion im Januar um +0,5 Mio. B/T

 

Wie werden sich die Ölpreise heute entwickeln?

Nachdem die saudischen Pläne zu weiteren Produktionskürzungen, erste Impferfolge sowie die Aussicht auf ein weiteres Corona-Hilfspaket der USA zuletzt die Ölpreise deutlich stützten, geht dieser Entwicklung inzwischen die Luft aus.

Dabei spielt auch die Entwicklung am Devisenmarkt eine Rolle: Der Dollar hat derzeit deutlichen Rückenwind – auch getragen von ebenjenem Hilfspaket. Das wiederum macht in Dollar gehandeltes Öl für alle Käufer außerhalb der USA teurer. Da es kaum andere Anreize gibt, Käufe zu platzieren, üben sich die Händler lieber in Zurückhaltung.

Denn die Pandemiesorgen sind unverändert hoch und erhalten mit Rekordinfektion, noch ansteckenderen Virusmutationen und entsprechenden Lockdown-Maßnahmen täglich neue Nahrung. Das RKI meldete beispielsweise heute Morgen einen neuen Höchstwert an Corona-Toten.

Demzufolge war es auch zu erwarten, dass der gerade erst wieder anlaufende Flugverkehr nun scheinbar erneut deutlich abnimmt. Das belastet die Kerosinnachfrage, die sich neben die sinkenden Nachfragewerte nach allen anderen Ölprodukten einreihen muss.

Zudem mahnt die aktuelle Lage in den USA zur Vorsicht: Das US-Repräsentantenhaus hat einem zweiten Amtsenthebungsverfahren gegen Trump zugestimmt, das nun noch vom Senat bestätigt werden müsste. Damit soll Trump für seinen Anteil am Sturm auf das Kapitol sowie einige Handlungen rund um das Wahlergebnis zur Verantwortung gezogen werden.    

Sechs Tage vor der Amtseinführung Joe Bidens gleicht Washington einer Festung, die Nationalgarde ist in höchster Alarmbereitschaft. Solche Entwicklungen werden vom Markt stets mit Zurückhaltung beobachtet, bevor sie darauf reagieren.

Gleichzeitig ist die italienische Regierung erneut in eine Krise geraten, nachdem die Koalition durch Rückzug der Kleinpartei Italia Viva unter Führung von Matteo Renzi geplatzt ist. Italiens Regierung hat schon mehrfach für Instabilität in der Eurogemeinschaft gesorgt und dürfte auch jetzt einen Anteil am Abwärtstrend beim Euro haben. Denn die Anleger sehen in einer Regierungskrise eines europäischen Landes immer ein Zeichen für Instabilität im gesamten Euroraum.

Der Ölmarkt selbst lieferte gestern nur verhaltene Impulse. So entschieden sich die Anleger dafür, die vielen positiven Aspekte des wöchentlichen DOE-Bestandsberichts zur US-Ölindustrie weitestgehend zu ignorieren. Da sich die Berichte von DOE und API in ihrer Tendenz in dieser Woche decken (und es bereits kurzfristige Reaktionen auf den API-Bericht gab), sahen die Marktteilnehmer gestern wohl kaum einen Grund, auch auf die DOE-Daten zu reagieren.

Entwicklung Heizölpreis heute

Die abwartende Haltung könnte sich heute bestätigen, es sei denn, der heute Nachmittag erwartete OPEC-Monatsbericht hält Überraschungen bereit. Analysten suchen vor allem nach Angaben zur Dezember-Produktion, die nach mehreren Meldungen jenseits der Quoten gestiegen sein soll. Wird dies bestätigt, ergäben sich Impulse für sinkende Preise. Andersherum könnte eine halbwegs positive Nachfrageprognose die Werte anschieben.

Generell ist das Preisniveau bei Heizöl heute Morgen kundenfreundlich und damit eine gute Gelegenheit, den Tank aufzufüllen.

 

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 55,93 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug 57,23 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 56,06 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 458,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 464,50 US-Dollar, der Schlusspreis bei 460,25 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 14.01.2021 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

DOE

Nicht einmal eine gestiegene Nachfrage über alle Produktkategorien hinweg konnte gestern für Kaufanreize sorgen. Händler scheinen sich auf die gestiegenen Produktvorräte zu konzentrieren, die gleichzeitig auch die Abbauten bei Rohöl erklären – die Raffinerien produzieren mehr. Zudem steht die Möglichkeit im Raum, dass die Werte durch die Reiseaktivitäten rund um die Feiertage verzerrt sind – schließlich betrachten die Bestandsberichte die Entwicklungen der Vorwoche.

DOE-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-01-140121 // Alle Angaben ohne Gewähr

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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