Heizöl News: Erneuter Rückschlag in Libyen – Heizöl teurer

13. Juli 2020, Felix Schmidt

Heizölpreis steigt, Erneuter Exportstopp Libyen.

Zwar steigt heute der Heizölpreis, doch eine wirkliche Tendenz lässt sich aktuell kaum ausmachen. In Libyen haben Haftars Truppen erneut Ölfelder besetzt, wodurch sich die Wiederaufnahme der Produktion verzögert. Derweil kündigen die OPEC+ Staaten mögliche
Produktionssteigerungen an.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Libyen: Ölexporte erneut gestoppt
  • OPEC: Produktionssteigerungen für August erwartet
  • Brent bei 42,89 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 370,00 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1325 US-Dollar

Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 45,96 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 45,96 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 45,25 Cent pro Liter Heizöl.

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 Lybische Ölexporte werden wieder gestoppt
 IEA Konjunkturdaten
 OPEC: Angola stimmt weiteren Kürzungen von Juli bis September zu

 China: Raffinerien drosseln Auslastung, wohl weniger Rohölimporte im dritten Quartal
 OPEC erwartet Exportsteigerungen für August

Zum Wochenstart fuhren die Kurse zunächst Verluste ein, da aus China die Meldung eintraf, dass die dortigen Raffinerien ihre Auslastung drosseln und erwartet wird, dass die Rohölimporte im dritten Quartal sinken. Mit dem Kursstart in den USA relativierten sich diese Verluste jedoch.

Nachdem in Libyen zunächst die Hoffnung aufkam, dass die National Oil Corporation (NOC) den Betrieb der Ölfelder und die Ölexporte wieder aufnehmen kann, sind die Exporte jetzt bereits wieder gestoppt. Die Truppen von General Haftar haben die Anlagen erneut blockiert. Am vergangenen Wochenende sollte auch das größte libysche Ölfeld, Sharara, wieder hochgefahren werden. Die NOC macht nun die Vereinigten Arabischen Emirate für den erneuten Stopp mitverantwortlich, die Haftar zur Blockade des Ölfelds aufgefordert haben sollen. Hinzu kommen russische und syrische Söldner, die derzeit den Hafen von Es Sider besetzt halten, von dem aus Ölexporte getätigt werden.

Derweil gibt es Anzeichen dafür, dass die OPEC+ Gruppe ihre Förderung ab August wieder steigern könnte. Einige Delegierte haben angedeutet, dass eine Mehrzahl der Staaten für eine Lockerung der Kürzungen ist, darunter auch Saudi-Arabien, das zuvor als Hardliner im Kürzungskurs hervortrat. Aktuell gelten die Quoten noch bis Ende dieses Monats. Der vereinbarte Prozess sieht dann nach Juli langsame Produktionssteigerungen vor. Für Dienstag und Mittwoch sind nun Treffen des Joint Ministerial Monitoring Committees (JMMC) vorgesehen, welches über den weiteren Kurs der OPEC+ Gruppe entscheiden wird. Vereinzelte Länder, die die Kürzungen zu Beginn nicht korrekt eingehalten haben, sind von den Lockerungen vorerst ausgenommen und müssen ihre Quoten im Zeitverlauf bis September erfüllen. Dazu gehören beispielsweise Angola, Irak und Nigeria.

Im jüngsten Monatsreport korrigierte die IEA ihre Nachfrageprognose nach oben. Nach den Lockdowns hatte sich die Ölnachfrage in Folge umfassender Lockerungen schneller erholt, als die Experten an den Märkten erwartet hatten. Mit der Zeit dürfte sich dieser Effekt jedoch relativieren, da die Corona-Pandemie nach wie vor im Fokus bleibt. Vor allem die Rekordzahlen für Neuinfektionen in den USA bereiten den Analysten Sorgen, da sie für eine Verlängerung der Ausgangsbeschränkungen sorgen und sich somit die Erholung der Ölnachfrage hinauszögert.

Heizölkäufer dürften sich freuen, denn selbst wenn der Heizölpreis zum Wochenstart steigt, befindet er sich weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 42,89 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 41,69 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 43,29 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 370,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 360,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 369,75 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 13.07.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

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Felix Schmidt – Autor

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