Heizöl News: Geringere Aufbauten der US-Ölbestände
30. April 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- DOE: US-Ölbestände steigen flacher an
- Brent bei 24,13 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 222,00 US-Dollar
- Euro bei 1,0871 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 49,43 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 49,43 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 49,02 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ OPEC+: Erste Staaten kürzen Produktion früher, als angekündigt
▲ US-Ölproduktion sinkt, Trump will Tanker aus Saudi-Arabien stoppen
▲ Saudi-Arabien und Russland signalisieren Bereitschaft für weitere Maßnahmen
▼ Großer US-Fonds kündigt Verkäufe bei aktuellen WTI-Termingeschäften an
▼ Weltweit steigende Rohölbestände bei knapper Lagerkapazität, Rekordmenge auf Öltankern eingelagert
▼ Weltbank prognostiziert dauerhafte Störung der Ölnachfrage
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 24,13 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug noch 20,94 US-Dollar, der Schlusspreis wurde gestern bei 22,54 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 222,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag ebenfalls bei 193,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 208,50 US-Dollar.
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Die Preisentwicklung im Überblick
Zwar stützten die Daten des American Petroleum Institutes mit der Nachricht über einen geringeren US-Ölbestandsaufbau den Ölpreis, dennoch war die Stimmung am Ölmarkt am Mittwochmorgen eher preissenkend. Die großen Fonds ziehen sich aus den aktuellen Geschäften zurück. Sie verkaufen die Verträge des aktuell gehandelten Monats und tragen damit zur allgemeinen Überversorgung bei.
Technisch zeigten sich jedoch Aufwärtspotenziale, die jedoch kaum zum Tragen kamen, da die Marktteilnehmer auf die Zahlen des Department of Energy warteten, die die Meldung des API bekräftigte oder neue Erkenntnisse bringen würde. Doch im Laufe des Tages setzte sich dieses technische Potenzial doch durch und eine Entlastungsrallye kam in Sicht. Die Charttechnik sendete Kaufsignale und bewirkte eine Preissteigerung schon bevor das DOE seine wöchentlichen US-Ölbestandsdaten veröffentlichte.
Mit den Zahlen des DOE kam ein weiterer Aufwärtsimpuls hinzu, denn auch das Department meldete geringere Bestandsaufbauten als erwartet. Mit dem DOE-Bericht erreichte der Ölpreis sein Tageshoch und Marktteilnehmer nutzten diese Gelegenheit, um Gewinne mitzunehmen. Das unterbrach die Entlastungsrallye, doch das Aufwärtspotenzial blieb bestehen.
Die Ölnachfrage steigt wieder aufgrund erster Lockerungen der Pandemie-Maßnahmen, Norwegen kündigt Produktionskürzungen an und es gibt erste Meldungen über ein Covid-19-Medikament, das die Symptome lindern und den Krankheitsverlauf verkürzen soll. Analysten sahen in den Tiefpunkten des Ölpreises in den vergangenen Tagen den Boden des Ölkurses und rechnen mit weiteren Aufwärtsversuchen. Tendenziell ist also in der aktuellen Lage wieder ein steigender Ölpreis möglich. Das betrifft auch den Heizölkäufer, der sich nun noch den günstigen Preis sichern und leere Tanks füllen sollte.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0871 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,0842 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,0873 US-Dollar festgesetzt.
Der Eurokurs stieg im Laufe des Mittwochs weiter an, könnte im Laufe des heutigen Tages jedoch wieder nachgeben. Neue Beschlüsse der US-Notenbank Fed stützen den US-Dollar und könnten damit den Eurokurs schwächen. Der Leitzins für den US-Dollar blieb unverändert, was die Währung stabilisierte. Es ist also wieder mit einem fallenden Eurokurs zu rechnen.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
DOE: US-Rohölvorräte mit geringerem Anstieg
Der DOE-Bericht bestätigte die Zahlen des API und zeigte sogar einen noch geringeren Anstieg der US-Ölvorräte an. Der entscheidende Einfluss des DOE-Berichtes ist aber die steigende Ölnachfrage, auf die Marktteilnehmer so lange gewartet haben. Diese Nachricht nahmen sie sehr positiv auf und der DOE-Bericht hielt den preissteigernden Einfluss des API aufrecht.
Der DOE-Bericht sorgte für etwas Optimismus am Markt und die Hoffnung darauf, dass der Ölhandel bald wieder in normalen Bahnen verläuft. Ob sich diese Hoffnung bestätigt, bleibt abzuwarten. Nachdem die Pandemie-Maßnahmen vieler Länder Erfolg gezeigt haben, heißt es nun, diese Erfolge zu halten. Ist dies zu schaffen, könnte das Aufwärtspotenzial am Ölmarkt bestehen bleiben.
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