Heizöl News: Optimismus an den Märkten schickt Heizölpreis auf Rallye

8. Februar 2021, Felix Schmidt

Heizölpreis steigt leicht, Rallye setzt sich fort.

Die chinesische Ölnachfrage ist robust, die Impfstoffverteilung schreitet voran, die Ölbestände sinken – das alles sorgt für Optimismus an den Märkten und schickt den Heizölpreis auf eine Rallye. Doch es gibt auch kritischere Stimmen, die vor einer Überhitzung warnen.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Corona-Neuinfektionen: Ölpreise zwischen Rallye und Unsicherheit
  • Chinesische Ölimporte: zahlreiche Öltanker auf dem Weg nach China
  • Brent bei 59,78 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 488,50 US-Dollar 
  • Euro bei 1,2037 US-Dollar

Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 62,49 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 62,49 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 62,34 Cent pro Liter Heizöl.

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 Rekordzahl an Öltankern steuert China an
 Rheinhochwasser bringt Schifffahrt zum Erliegen
 Russland plant Rohölexporte zu senken
 OPEC+ hält Quotentreue bei
 China: Geringe Reiseaktivität, chinesische Ölnachfrage kann globales Defizit nicht ausgleichen
 Weiterhin strenge Reisebeschränkungen durch Corona-Mutationen 

Wie hat sich der Heizölpreis entwickelt?

Die Heizölpreise haben sich, ebenso wie die anderen Ölpreise, auf eine Rallye begeben. Analysten halten es für wahrscheinlich, dass sowohl die europäische Rohölsorte Brent, als auch ihr amerikanisches Pendant WTI schon bald die Marke von 60 US-Dollar pro Barrel knacken könnten. Damit lägen die Preise erstmals seit Beginn der Corona-Krise wieder so hoch. Diese Preisentwicklung gründet auf dem Optimismus der Marktexperten hinsichtlich der voranschreitenden Impfstoffverteilung. Die Ölnachfrage aus China bleibt weiterhin robust und hinzu kommt auch, dass die OPEC+ Mitglieder ihre Quoten offenbar gut einhalten. Das alles beflügelt auch den Heizölpreis. Spätestens aber, seitdem die Rohölbestände mehrmals in Folge deutlich gesunken waren, stehen bei den Analysten die Zeichen auf Erholung – und damit geht auch beim Heizölpreis der Pfeil nach oben. Während die Bestände zu Beginn der Krise im April 2020 prall gefüllt waren und zum Teil auf Öltankern ausgelagert werden mussten, ist die Lage nun komfortabel. Der Schock über negative Rohölpreise, wie sie ebenfalls im April des letzten Jahres auftraten, ist fast vergessen. Nichtsdestotrotz bleibt das Coronavirus ein großer Unsicherheitsfaktor, nicht zuletzt, da die Impfkampagnen in vielen Ländern zu langsam voranschreiten und einige Impfstoffe jüngsten Berichten zufolge offenbar nicht optimal gegen die mutierten Virusvarianten schützen. Fürs Erste klettert der Heizölpreis jedoch weiter nach oben. Ölheizungsbesitzer sollten deshalb ihre Vorräte aufstocken, solange die Preise noch moderat sind.

Skeptische Gegenstimmen an den Märkten

Einige Analysten schätzen die Lage nicht so rosig ein, wie oben beschrieben. So sagte der Leiter des Asiengeschäfts von Vitol beispielsweise, dass Chinas Ölnachfrage sich zwar schnell erholt habe, doch nicht das globale Defizit ausgleichen könne. Aus seiner Sicht ist, bei allem Optimismus an den Märkten, weiterhin Vorsicht geboten, da die Ölpreise schneller gestiegen sind, als dies von den Energiemärkten vorhergesagt wurde. Viele große Volkswirtschaften sind weiterhin im Lockdown. Entsprechend niedrig fällt ihre Ölnachfrage aus. Ob die aktuelle Preisrallye anhält, hängt also nicht nur von der Ölnachfrage in China ab. Sie müsste auch anderswo anziehen.

Rekordzahl an Öltankern auf dem Weg nach China

Dass die chinesische Ölnachfrage momentan besonders stark wächst, spiegelt sich auch in der Anzahl der Öltanker wider, die derzeit auf dem Weg nach China sind. Sie sollen rund 250 Millionen Barrel an die Verladehäfen des größten Ölimporteurs der Welt transportieren. Trotz der Tatsache, dass sich einige Teile des Landes noch im Lockdown befinden, sehen große Ölunternehmen Wachstumspotenzial bei der Ölnachfrage, da die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder sinkt und somit schnelle Öffnungen wahrscheinlicher werden. China hatte sich bereits während der ersten Welle nach erfolgreicher Reduzierung der Neuinfektionen wieder geöffnet und somit von den eingebrochenen Rohölpreisen profitieren können.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 59,78 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 59,11 US-Dollar.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 488,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 483,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 08.02.2021 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

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Felix Schmidt – Autor

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