Heizöl News: Höhere OPEC+ Kürzungen stehen bevor

29. Januar 2021, Ricarda Altrichter

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Die OPEC+ Staaten kündigen weitere Kürzungen an und reagieren somit auf die sinkende Ölnachfrage, die durch die Corona Pandemie weiter befeuert wird. Diese Ankündigung wurde von der Schwachen Dieselnachfrage in Indien überschattet. Der Heizölpreis sinkt entsprechend.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • OPEC+ kündigt weitere Kürzungen an
  • Dieselnachfrage in Indien sinkt
  • Euro rutscht zwischenzeitlich deutlich ab und generiert Verkaufsdruck
  • Brent bei 52,43 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 452,00 US-Dollar 
  • Euro bei 1,2112 US-Dollar


Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 59,15 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 59,15 Cent pro Liter Heizöl. Gestern lag der Heizölpreis bei 59,50 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 DOE verzeichnet massive Rohölabbauten

 Russland plant, Rohölexporte zu senken

 Irak will Kompensationskürzungen umsetzen, Saudi-Arabien kürzt Ölförderung

 Schwache Ölnachfrage in Europa zum Jahresbeginn

 Verschärfte Lockdowns in China

 Libysche Ölproduktion wieder bei 1,25 Mio. B/T

 

Wie werden sich die Ölpreise heute entwickeln?

Die Rohölpreise starten neutral bis sinkend in den Tag. Zwar vermeldete das DOE gestern stark gesunken US-Ölbestandsdaten, diese wurden aber durch einen schwachen Eurostand wieder ausgeglichen. Auch heute erholt sich der Euro nur in geringen Schritten und kann nicht zu einer Stabilisierung der Ölpreise beitragen. Zusätzlich wirken die weiteren Corona-Lockdowns weiterhin negativ auf den Ölpreis. Zwar wurden in den USA positivere Arbeitsmarktdaten als erwartet registriert, diese hatten aber keinen ausreichend positive Wirkung auf den Ölpreis.

 

Schwache Dieselnachfrage in Indien


In Indien hat die Ölindustrie mit einer schwachen Dieselnachfrage zu kämpfen. Normalerweise macht Diesel etwa 40 Prozent des indischen Kraftstoffverbrauches aus. Nachdem im Frühjahr 2020 ein massiver Lockdown in Indien verordnet wurde, erholte sich die Nachfrage im Herbst wieder. Allerdings war die Eholung des Dieselverbrauch nachwievor problematisch. Die Erholung der Dieselnachfrage ist nun wieder weiter geschwächt worden.
Der Vorsitzende der Hindustan Petroleum Corp. bezweifelt, dass die Wachstumsrate für den Dieselverbrauch vor März 2022 wieder auf das „Vor-Corona-Niveau“ zurückkehren wird. Und auch FGE Analysten rechnen nicht mit einer schnellen Erholung.

Die Dieselnachfrage hinkt der Benzinnachfrage stark hinterher, und dieser Trend wird wahrscheinlich über weite Teile der ersten Jahreshälfte 2021 anhalten. Die Dieselnachfrage wird bis Sommer durchschnittlich etwa 5 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen, prognostizieren die Analysten.

Diesel wird in Indien besonders in der Landwirtschaft, im Baugewerbe, in Fabriken und für den Antrieb für LKW- und Bussen verwendet. Damit ist der Dieselverbrauch ein wichtiger Indikator für die industrielle Aktivität Indiens. Viele Menschen in Indien bevorzugen wegen der Pandemie lieber private PKW und meiden den öffentlichen Personennahverkehr. Somit steigt die Nachfrage nach Benzin. Die Nachfrage nach Diesel hat sich dementsprechend verringert.

 

Kürzungen der OPEC+ Ölförderung

Ab Februar wird Saudi-Arabien die geplanten Kürzungen in Höhe von 1 Mio. B/T umsetzen. Die restlichen OPEC+ Staaten verzichten auf eine weitere Quotenanhebung um 500.000 B/T, wie sie im Januar durchgeführt wurde. Die saudische Kürzung bedingen, dass die Förderkürzungen der OPEC+ Staaten von 7,2 Mio. B/T im Januar auf 8,125 Mio. B/T im Februar zunehmen werden, berichten Analysten.

Diese Angebotsverknappung soll helfen den Ölpreis konstant zu halten und ist eine Antwort auf die weltweit mangelnde Ölnachfrage, die durch die Pandemie weiter befeuert wird. Anfang Februar wird auch das Planungsgremium der OPEC+, das Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC) wieder tagen, um die aktuelle Strategie neu zu bewerten. Mit einer erneuten Abweichung von den im Januar getroffenen Beschlüssen wird erst mal nicht gerechnet.

 

Wie entwickelt sich der Ölpreis heute?


Kurz vor dem Wochenende bleibt der ausgleichende Effekt zwischen positiven und negativen Faktoren, die den Ölpreis beeinflussen, weitestgehend bestehen. Die unvorhersehbare Entwicklung von Corona und die damit verbundenen Nachfragesorgen, bleiben das Damoklesschwert über dem Ölmarkt.

Stärkere Kürzungen seitens der OPEC+ und eine mögliche Verbesserung der Impfstoffverteilung lassen aber auf eine mittel- bis langfristige Verbesserung des Ölpreises hoffen.

Daher sind sie gut beraten, wenn sie sich jetzt zum noch günstigen Preis, mit Heizöl bevorraten. Es kann sein, dass die Heizölpreise bald wieder ansteigen werden. Daher nutzen Sie jetzt Ihre Chance, Heizöl zum vergleichsweisen günstigen Preis einzukaufen.

 

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 52,43 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug 55,46 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 452,00 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern lag bei 451,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 29.01.2021 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.

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Ricarda Altrichter - Autorin

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