Heizöl News: Bestehende Kürzung bei Öl-Produktion
27. Mai 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Die OPEC+ Gruppe hält an den Produktionskürzungen fest und Saudi-Arabien, die VAE und Kuwait steigern diese ab Juni
- Fast normaler Ölverbrauch in China und Indien
- Brent 35,92 US-Dollar | ICE-Gasoil 297,75 US-Dollar
- Euro 1,0954 US-Dollar
Heizölpreis heute
- Heizölpreis bei 48,00 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 48,00 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 52,31 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ an den Öl-Produktionskürzungen wird vorerst festgehalten
▲ freiwillige Kürzungen ab Juni in Saudi-Arabien, Kuwait und den VAE
▲ Ölverbrauch in China und Indien ist fast auf Normalzustand
▼ Russland untersagt Ölimporte und unterstützt den Waffenstillstand in Libyen
▼ US-Ölproduzenten erhöhen langsam ihre Produktion
Auch heute bleibt die Tendenz vom Wochenstart bestehen. Die Lagerbestände sinken in dem US-Öl-Lager Cushing, sodass wieder mehr Lagerkapazitäten verfügbar sind. Die Rohölpreise an dem Lagerstandort sowie die Wahrscheinlichkeit, dass die Förderung am Permian Ölfeld wieder hochgefahren wird, steigen langsam.
Auf Grund des amerikanischen Feiertags am Montag werden die US-Ölbestandsdaten des API (American Petroleum Institute) erst morgen veröffentlicht. Es wird damit gerechnet, dass die Rohölbestände abgebaut werden. Spannend ist jedoch, wie sie die Nachfrage entwickelt, da das Memorial Day Wochenende als Start für die US-Fahrsaison gilt.
Für eine langsame Normalisierung am Rohölmarkt sprechen die Tatsachen, dass der Verbrauch in China und Indien fast wieder auf einem Normalniveau sind. Die kontinuierlich steigende Nachfrage und die bisher bestehenden Öl-Produktionskürzungen fördern den Aufwärtstrend der Preise am Ölmarkt. Bisher haben sich die OPEC+ Gruppe und Russland dazu verständigt die Rohölproduktion um 9,7 Mio. B/T im Mai und Juni umzusetzen. Bis Ende des Jahres soll diese Kürzung langsam reduziert werden. Die arabischen Staaten Saudi-Arabien, Kuwait und die VAE haben sich indes um eine weitere Kürzung um zusätzliche 1,18 Mio. B/T geeinigt. Es bleibt spannend, ob sich die Partnerländer dem Druck beugen und weitere Zugeständnisse bei den Produktionskürzungen machen. Am 9. und 10. Juni wird ein OPEC+ Meeting stattfinden, bei dem über eine Verlängerung der aktuellen Kürzungen gesprochen werden soll. Im Moment ist es noch zu früh, um eine Aussage dazu zu treffen, ob Russland den OPEC Deal verlängern wird oder sind. Die Marktentwicklungen müssen weiter beobachtet werden.
Auch wenn es noch keine richtige Entscheidung zu einer Verlängerung der Rohölproduktionskürzung gibt, wird deutlich, dass sich die Lage am Rohölmarkt langsam entspannt und die Preise leicht steigen.
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Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 35,92 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 36,31 US-Dollar. Der Schlusspreis von Dienstag wurde bei 36,17 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 304,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 304,25 US-Dollar. Der Schlusspreis am Dienstag lag bei 297,00 US-Dollar.
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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.