Heizöl News: Libyens Ölproduktion sinkt erneut – doch Corona bleibt im Fokus

18. Februar 2020, Ricarda Altrichter

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Der Bürgerkrieg in Libyen geht weiter, auch wenn sich der Westen um Lösungen bemüht. Die Ölproduktion ist durch Blockaden erneut gesunken. Angesichts des Coronavirus hat der Ausfall jedoch nur stabilisierende Wirkung. Heizöl ist heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Libyens Ölproduktion geht um 25 Prozent im Wochenvergleich zurück
  • Brent bei 57,08 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 509,50 US-Dollar
  • Euro bei 1,0832 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

•             Heizölpreis bei 61,99 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 61,99 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 62,99 Cent pro Liter Heizöl.

 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

Russland zeigt Gesprächsbereitschaft gegenüber OPEC+

OPEC rechnet mit Angebotsüberschuss

Saudi-Arabien für Sonderkürzungen als Reaktion auf Coronavirus

Libyens Förderung stark reduziert

 

Infektionsrate bei CoVid-19 steigt überraschend

US-Ölförderung auf Rekordniveau

IEA, EIA und OPEC prognostizieren Überversorgung für 2020

 

 Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 57,08 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 57,26 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 57,63 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 509,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 516,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 510,25 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 18.02.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

 

Die Preisentwicklung im Überblick

Gestern wurde in den USA der „President’s Day“ gefeiert, weshalb das Handelsinteresse von dort besonders niedrig war und auch den Rest der Handelswelt eher zum Abwarten bewegte. Allerdings machte das geringere Handelsinteresse die momentanen Bewegungen und Einstellungen am Markt deutlicher.

Europa will vor der Küste Libyens Kriegsschiffe patrouillieren lassen, um Waffenlieferungen an das Bürgerkriegsland zu unterbinden. Dort ist laut Angaben der nationalen Ölgesellschaft das wöchentliche Förderniveau erneut um 25 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gesunken.

Denn die Förder- und Exportanlagen werden immer noch von General Haftar blockiert, der damit der Regierung die wichtigste Einnahmequelle entziehen will. In „normalen“ Zeiten hätte ein solcher Rückgang einen deutlichen Einfluss auf die Ölpreise entwickeln können. Doch normal ist seit dem Ausbruch des Coronavirus nichts mehr.

So rechneten die Anleger gestern sehr genau nach, dass der Rückgang der Nachfrage allein durch Reiseausfälle und geschlossene Unternehmen in China weit über solchen Angebotsrückgängen liegt. Dementsprechend ging es mit den Ölpreisen im Laufe des Tages auch erneut sichtbar bergab. Da weniger Anleger auf dem Markt agierten, hatten die Entscheidungen auch größere Auswirkungen.

Beim Thema Coronavirus sind sich die Analysten uneins, ob die Nachfrage, die gerade ausfällt, für immer vernichtet ist oder nach Eindämmung der Krankheit nachgeholt wird. Momentan überwiegt die erste Ansicht, was die Rezessionsangst weiter schürt.

Zudem ist immer noch unklar, wie lange das Thema Coronavirus noch wichtig bleibt. Zwar hat sich die Infektionsrate erneut beruhigt, auch die Erfolgsmeldungen bei den Behandlungen nehmen zu. Doch es liegt in der Natur solcher Epidemien, dass niemand weiß, ob nicht eine nächste Ausbreitungswelle mit wohlmöglich noch größeren Auswirkungen bevorsteht oder nicht.

Diese Unsicherheitsfaktoren sorgen für ein ständiges Auf und Ab der Preise, weshalb die Wertverluste von gestern nicht überbewertet werden sollten. Von klaren Markttendenzen und trittsicheren Investitionsentscheidungen sind wir momentan jedoch so weit entfernt wie selten.

Für Heizölkäufer bietet sich heute Morgen erneut die Gelegenheit zum Tankauffüllen bei einem gefälligen Preisniveau. Das ist besonders wichtig, da heute die US-amerikanischen Händler zurück aufs Parkett kommen, das Handelsvolumen deutlich erhöhen und angesichts der aktuellen Lage wohl ihre Entscheidungen auf Basis der gestrigen Entwicklungen nachholen könnten.

Das muss nicht unbedingt für weitere Preisnachlässe sorgen, sondern könnte vielmehr einen Satz nach oben nach sich ziehen – vor allem, wenn sie die günstige Gelegenheit ebenfalls zu Käufen nutzen. Kommen Sie ihnen also zuvor und machen Sie sich von allen Entwicklungen unabhängig.

 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0832 US-Dollar, am Montag waren es 1,0838 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Freitag wurde bei 1,0835 US-Dollar festgesetzt.

Auch auf den Devisenmärkten macht sich der US-Feiertag bemerkbar, hier dürfte es mit der Ruhe heute auf jeden Fall vorbei sein. Denn wichtige Konjunkturdaten aus der Eurozone, darunter das Konjunkturbarometer von ZEW, werden den Kursen sicher Bewegung geben.

Es wird momentan erwartet, dass sich die Stimmung eintrübt, was nicht zuletzt auf das Coronavirus und die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft zurückzuführen ist. Das könnte dem Euro einen Abwärtsschwung verleihen und damit Heizöl für inländische Käufer wieder empfindlich teurer machen.

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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