Heizöl News: Neue Lockdowns in China – Heizöl günstiger

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

• China: Neue Lockdowns und steigende Ölexporte
• Volatilität erschwert Einschätzung der Nachfrageentwicklung
• Brent bei 42,88 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 364,65 US-Dollar 
• Euro bei 1,1453 US-Dollar

Heizölpreis heute

• Heizölpreis bei 44,90 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 44,90 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 45,62 Cent pro Liter Heizöl.

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

▲ OPEC: Monatsreport mit positiven Daten

▼ USA nehmen Pandemie-Lockerungen staatenweise zurück
▼ Spannungen zwischen USA und China nehmen zu
▼ China: Neue Lockdowns, Raffinerien drosseln Auslastung, wohl weniger Rohölimporte im dritten Quartal
▼ OPEC kündigt Produktionssteigerungen für August an

Zum Wochenstart blicken die Analysten nach China. Die Zahl der Neuinfektionen war in dem Land über Monate kontrollierbar gehalten worden. Nun gab es jedoch einen Ausbruch in der Stadt Urumqi, in der 17 neue Fälle gemeldet wurden. In einer Stadt mit 3,5 Millionen Einwohner erscheint diese Zahl kaum nennenswert – doch die Regierung will ein zweites Wuhan um jeden Preis vermeiden und geht deshalb mit harten Ausgangssperren und Abriegelungen gegen die weitere Ausbreitung vor. Dass das öffentliche Leben, inklusive aller Reisebewegungen aus und in die Millionenstadt, so rigoros stillgelegt wird, hat negative Auswirkungen auf die Rohölnachfrage. Gleichzeitig ist dies auch ein Signal an die Ölmärkte und zeigt, welchen Kurs man in China künftig bei neuen Infektionsherden fährt. Normalerweise ist China der größte Ölimporteur der Welt. Nun, so scheint es, könnte das Land bald als Lieferant fungieren. Zu Beginn der Niedrigpreisphase im April und Mai hatte man damit begonnen, Rohöl einzulagern. Jetzt, da die Preise an den Märkten wieder gestiegen sind, lohnt es sich für China, dieses Öl wieder zu exportieren. Die hohen Preise, die traditionelle Lieferanten wie Saudi-Arabien derzeit für Öllieferungen nach Asien erheben, machen diese Strategie noch attraktiver.

Die Rekordzahl an weltweiten Neuinfektionen spiegelt sich auch in anderen Ländern in einer sinkenden Ölnachfrage wider, beispielsweise in Indien, dem drittgrößten Ölverbraucher der Welt. Aber auch in Westeuropa und Australien, wo der Ölbedarf aufgrund der Lockerungen zuletzt gestiegen war, sinkt die Nachfrage angesichts steigender Infektionszahlen erneut. Gleiches gilt für die USA, insbesondere für die bevölkerungsreichen Bundesstaaten Texas, Kalifornien und Florida, welche besonders von neuen Infektionsherden betroffen waren. Insgesamt, so scheint es, bewegen sich die Preise in einer recht engen Spanne, die einerseits durch die Lockerungen und positiven Konjunkturdaten festgelegt wird – aber andererseits auch durch die hohe Zahl der Neuinfektionen begrenzt ist. Ein wichtiger Indikator für die weitere Ölpreisentwicklung sind die Bestandsdaten, die in dieser Woche veröffentlicht werden. Dass die OPEC+ Gruppe nun ausgerechnet zum August eine Erhöhung ihrer Produktion angekündigt hat, ist aus der Sicht einiger Analysten, angesichts der derzeit undurchsichtigen Lage, eine verfrühte Entscheidung.

Ölpreise an der Warenterminbörse

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 42,88 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 43,19 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 43,14 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 364,65 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 368,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 367,50 US-Dollar.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

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