Heizöl News: China - keine Prognosen zur Konjunktur 2020

22. Mai 2020, Ricarda Altrichter

Keine Prognose zur Konjunktur in China - Heizölpreis fällt | 22.05.2020

Es ist ein schlechtes Zeichen, wenn ausgerechnet China alle Konjunkturprognosen für das laufende Jahr aussetzt. Zusammen mit dem wenig ermutigenden Wochenbericht des DOE gibt es heute nur negative Signale für den Ölmarkt. Der reagiert sichtbar – der Heizölpreis ist heute gesunken.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • DOE-Wochenbericht: Weniger Rohöl, Einbruch der Nachfrage nach Produkten
  • China verzichtet auf Konjunkturprognose – Erwartungen zu schlecht?
  • Brent 34,20 US-Dollar / ICE-Gasoil 285,00 US-Dollar 
  • Euro 1,0924 US-Dollar
     

Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 50,31 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 50,31 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 51,05 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

IEA relativiert Nachfrageeinbruch, Chinas Ölverbrauch fast auf Normalniveau
OPEC+ Kürzungen offenbar wirksamer als erwartet
Globale Ölbestände sinken, Fed mit optimistischem Wirtschaftsausblick

China gibt keine Konjunkturprognose für 2020 heraus
Sorge um zweite Infektionswelle
Weltbank prognostiziert dauerhafte Störung der Ölnachfrage

Wieder einmal macht der Ölmarkt eine sichtbare Kehrtwende und muss sich der Tatsache stellen, dass der vorsichtige Optimismus der vergangenen Tage vielleicht etwas voreilig war. Auch wenn auf dem Binnenmarkt Deutschland Feiertag war, ging es im Rest der Welt mit klaren Signalen weiter. So verwarf China als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt alle Konjunkturprognosen für 2020.

Dieser immense Schritt, der zuletzt 1994 gegangen wurde, ist ein sprechendes Indiz dafür, dass trotz der Öffnung des Landes nach der Infektionswelle und trotz der gestiegenen Ölnachfrage nicht davon ausgegangen wird, dass die Wirtschaft wachsen wird.

Vielmehr spekulieren Marktteilnehmer nun, dass die chinesische Regierung davon ausgeht, dass die Konjunktur schrumpfen könnte – und solch negative Zahlen lieber nicht in die Öffentlichkeit bringen will. Damit erreicht China natürlich das Gegenteil und schürt die Sorge um Nullwachstum oder Schlimmeres.

Der Bestandsbericht des DOE verstärkte die negative Tendenz. Zwar sind die Lagerbestände an Rohöl geschrumpft, auch in Cushing, Oklahoma sieht die Lagersituation wieder wesentlich entspannter aus. Allerdings will offenbar niemand das produzierte Benzin oder die Destillate kaufen. Insgesamt profitieren Heizölkäufer einmal mehr von dieser Ölpreisentwicklung und können ihren Tank heute günstig auffüllen.
 

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 34,20 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug 34,81 US-Dollar. Der Schlusspreis von Donnerstag wurde bei 36,06 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 285,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 292,25 US-Dollar. Der Schlusspreis am Donnerstag lag bei 296,50 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 22.05.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr


Informieren Sie sich über die aktuellen Heizölpreise in Ihrer Region täglich auf unserer Heizölpreisseite.
 

DOE

Wenn die Produktbestände laut DOE-Bericht so deutlich zulegen wie in dieser Woche, ist es nachvollziehbar, dass vor allem die Produktnotierungen am Ölmarkt leiden. Die Gründe für die DOE-Zahlen sind schnell ausgemacht: Die Raffinerien verarbeiten wieder mehr Rohöl, da der Shutdown langsam zurückgefahren wird. Allerdings will niemand die fertigen Produkte kaufen, die Produzenten bleiben auf Benzin und Destillaten sitzen.

Einzig gutes Signal in dieser Woche: Die Situation bei den Lagerbeständen entspannt sich einmal mehr.

DOE-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-21-220520 // Alle Angaben ohne Gewähr


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Ricarda Altrichter - Autorin

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