Heizöl News: Heizölpreis steigt – kommt die Normalisierung?

19. Mai 2020, Felix Schmidt

Ölnachfrage in China normalisiert sich. Heizölpreise steigen.

Die positive Stimmung an den Märkten hält an. In Expertenkreisen setzt man zurzeit auf eine Normalisierung der Situation bis Ende des Jahres. Dafür spricht, dass Chinas Ölnachfrage fast wieder auf dem Vorjahresniveau liegt. Der Heizölpreis ist heute gestiegen.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Chinas Ölnachfrage liegt fast auf dem Vorjahresniveau
  • Hohe Nachfrage nach Dezember-Kontrakten
  • Brent bei 34,73 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 299,50 US-Dollar 
  • Euro bei 1,0940 US-Dollar


Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 51,78 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 51,78 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 50,66 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 IEA relativiert Nachfrageeinbruch, Chinas Ölverbrauch fast auf Normalniveau
 OPEC+ Kürzungen offenbar wirksamer als erwartet
 Globale Ölbestände sinken, FED mit optimistischem Wirtschaftsausblick

 Produzenten in North Dakota fahren Produktion hoch, saudische Öltankerflotte gen USA wird größer
 Sorge um zweite Infektionswelle
▼ Weltbank prognostiziert dauerhafte Störung der Ölnachfrage

 

Es war nicht nur ein optimistischer Funken, mit dem die Ölmärkte gestern in die neue Woche starteten. Die gute Stimmung scheint sich zu halten, vor allem mit Blick auf die offenbar wirksameren Kürzungen der OPEC+ Mitglieder sowie der wieder hochgefahrenen Ölproduktion in North Dakota. Trotz der mahnenden Worte einiger Analysten im Hinblick auf die anhaltende Überversorgung setzten sich Preissteigerungen durch. Angetrieben wird dieser Effekt wohl auch durch die steigende Rohölnachfrage in China. Aktuell erholen sich dort die Märkte am frühesten und schnellsten – und mit ihnen auch die Ölnachfrage. Letztere liegt fast wieder auf dem ursprünglichen Niveau, als die Corona-Pandemie den globalen Wirtschaftsmotor noch nicht im Griff hatte. Es deuten sich in China auch sogenannte Rebound-Effekte an. Mehr Menschen sind im Individualverkehr unterwegs – möglicherweise, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren oder private und geschäftliche Reisen nachzuholen. Einzig der Kerosinverbrauch ist durch den eingeschränkten Flugverkehr geringer als im letzten Jahr.

Für eine Normalisierung spricht auch die Tatsache, dass sich die ausgeprägte Contango-Position, in der sich die Märkte noch im März und April befanden, gegen Ende des Jahres zu relativieren scheint. Der Preisunterschied zwischen dem Frontmonat und dem Kontrakt in sechs Monaten ist deutlich geschrumpft. Zudem verschieben die Händler das volatilitätsbedingte Risiko in den Dezember – offenbar weil sie davon ausgehen, dass sich die Situation bis dahin verbessert hat. Doch es ist auch Vorsicht geboten, denn nach wochenlanger Durststrecke reagiert man sehr sensibel auf positive Nachrichten. Dass die Ölproduktion in den USA sehr schnell und umfangreich gesunken ist, ergänzt die Kürzungen der OPEC+ Mitglieder. Die nun steigende Nachfrage nach Rohöl in China passt gut in diese Strategie hinein. Zudem erlaubt die Preisrallye den US-amerikanischen Schieferölproduzenten, ihre Produktion wieder aufzunehmen. Unter Umständen steht sie jedoch auf wackeligen Füßen, wenn die Lockerungen neue Infektionswellen hervorrufen.

Heizölkäufer sind angesichts der positiven Stimmung an den Märkten gut beraten, sich über das Aufstocken ihrer Vorräte Gedanken zu machen, solange das Preisniveau vergleichsweise günstig steht.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 34,73 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 33,92 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 34,81 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 299,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 285,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 302,75 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 19.05.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

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Felix Schmidt – Autor

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