Heizöl News: Ölpreise zwischenzeitlich auf Mehrmonatshochs – Zum Tagesstart wieder günstiger

12. November 2020, Ricarda Altrichter

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Die Euphorie auf dem Ölmarkt sorgt gestern zwischenzeitlich für ein sichtbares Mehrmonatshoch der Ölpreise, doch die Gründe für die Freude sind eingepreist.
Mit den Monatsberichten von EIA und OPEC verlieren die Ölpreise an Schwung.
Der Heizölpreis ist heute gestiegen.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Monatsberichte von EIA und OPEC: sinkende Ölpreise und Nachfrage 2020/21
  • Iran umgeht offenbar erfolgreich US-Sanktionen
  • Libyen steigert Produktion im September nochmals
  • Brent bei 43,64 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 326,50 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1759 US-Dollar


Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 43,44 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 43,44 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 42,59 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

Bestandsabbauten bei US-Ölbeständen

Mögliche Verschärfungen der OPEC+ Kürzungen

Möglicher Durchbruch bei der Corona-Impfstoffentwicklung

Wahlsieg Joe Bidens als US-Präsident

Libyens Ölproduktion nähert sich maximaler Kapazität

Rekordanstieg der Corona-Neuinfektionen, neue Lockdowns

 

Wie werden sich die Ölpreise heute entwickeln?

Erstmals seit Anfang Dezember kletterte die Rohölnotierung für die Leitsorte Brent gestern über 45 Dollar, auch wenn dieser Spitzenwert nicht den gesamten Tag über gehalten werden konnte. Die Märkte werden weiterhin von einer kleinen Welle der Euphorie getragen, die auf den Fortschritten bei einem Impfstoff gegen Corona, der entschiedenen Wahl in den USA und einer möglichen Verlängerung und Intensivierung der OPEC+-Kürzungen beruht.

Allerdings wurde gestern auch deutlich, dass es genug Gegenargumente gegen übereilte Freudensprünge gibt. Die OPEC und die Energy Information Administration (EIA) haben ihre Monatsberichte veröffentlicht und sowohl die Nachfrageprognosen als auch die Preisvorhersagen nach unten korrigiert. Iran hat definitiv Wege gefunden, das US-Embargo gegen den Ölhandel zu umgehen und seit März rund 700.000 B/T auf den Weg zu bringen.

Ähnlich wie in Libyen soll es auch hier nochmal zu einem Produktionssprung im September gekommen sein. Anders als Iran hat Libyen allerdings „freie Fahrt“ beim Öl – und nutzte den Burgfrieden im Bürgerkrieg, um in September erneut zuzulegen.

Laut aktueller Meldungen soll die Produktion noch einmal um 0,1 Millionen Barrel auf jetzt 1,1 Millionen Barrel pro Tag gestiegen sein. Diese Aufwärtskorrektur könnte eine wichtige Diskussionsgrundlage bei den kommenden OPEC-Verhandlungen zum Monatsende sein, die für den Markt nun wieder stärker in den Mittelpunkt rücken.

Die aktuelle positive Stimmung dürfte keine generelle Trendwende ankündigen, dazu ist die Realität der zweiten Coronawelle zu deutlich. Allerdings zeigen die Fortschritte im Kampf gegen die Pandemie einigen Marktteilnehmern, dass die Schwarzmalerei der vergangenen Wochen vielleicht voreilig war.

Dennoch dürfte der Ölmarkt heute wieder an Schwung verlieren, weil die Begründungen für Preisanstiege erstens eingepreist sind und zweitens am Ende doch wieder neue Unsicherheiten schüren.

 

Monatsberichte von OPEC und EIA: Pessimistischer, aber nicht dramatisch

Für die OPEC wird sich die Nachfrage in diesem und im kommenden Jahr negativ entwickeln. Für die EIA geht es in diesem Punkt leicht nach oben, allerdings sinken laut den US-Statistikern die Ölpreise.

Beide Monatsberichte konnten gestern kaum Wirkung entfalten, zumal sie nur das wiedergeben, was der Markt sowieso seit Monaten vorbetet. Viel interessanter dürften die nächsten Monatsausgaben werden. Denn es ist davon auszugehen, dass die aktuellen Berichte noch nicht die Möglichkeiten eines baldigen Impfstoffs einkalkuliert haben.

Normalerweise stünde an dieser Stelle auch der wöchentliche Bestandsbericht des DOE zu den US-Ölvorräten. Durch den Veterans‘ Day in den USA wird die wichtige Statistik erst einen Tag später veröffentlicht.

Entwicklung Heizölpreis heute

Trotz der momentanen leichten Abwärtstendenz der Rohölpreise müssen wir heute auch den Eurokurs näher betrachten. Dieser verliert gegenüber dem Dollar derzeit an Wert, weil neue Probleme mit den Brexit-Gesprächen sowie die Bekräftigung der EZB, die zweite Coronawelle finanziell auffangen zu wollen, die Investitionsfreude der Anleger getrübt haben.

Das verteuert in Dollar gehandeltes Öl für inländische Heizölkäufer. Auch muss vorerst damit gerechnet werden, dass jede halbwegs positive Nachricht aktuell für einen erneuten Preisanstieg sorgen könnte. Der Markt hat „Lust“ auf Rallye. Darum sollten Sie sich jetzt zum Heizölkauf entscheiden und von allen weiteren Entwicklungen unabhängig machen.

 

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 43,64 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug 44,26 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 43,80 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 352,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 358,50 US-Dollar, der Schlusspreis bei 358,50 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 12.11.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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