Heizöl News: OPEC+ plant weiteres Treffen
3. Juni 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Neues OPEC+ Meeting geplant
- Brent erholt sich und knackt 40$ Marke
- Brent bei 40,10 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 319,75 US-Dollar
- Euro bei 1,1167 US-Dollar
Heizölpreis heute
- Heizölpreis bei 50,54 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 50,54 Cent pro Liter Heizöl. Gestern lag der Heizölpreis bei 48,63 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ OPEC+ Meeting wird möglicherweise vorgezogen
▲ Freiwillige Kürzungen ab Juni in Saudi-Arabien, Kuwait und den VAE
▲ Ölverbrauch in China und Indien fast auf Normalniveau
▼ Neues Konfliktpotenzial zwischen China und den USA wegen Hongkong-Sicherheitsgesetz
▼ Russland untersagt Ölimporte und unterstützt Waffenstillstand in Libyen
▼ US-Ölproduzenten erhöhen langsam ihre Produktion
Es gibt bisher noch keine offizielle Bestätigung aber es gilt fast als sicher, dass die OPEC+ Gruppe sich zu einer Videokonferenz zusammenschalten wird. Während des Treffens werden die vereinbarten Produktionskürzungen von 9,7 Mio. B/T diskutiert, die bis über den Juni hinaus andauern sollen. Saudi-Arabien pocht auf eine Verlagerung der Maßnahmen auf 1 bis 3 Monate. Quellen zu folge seien andere OPEC+ Länder wie Russland bereit die Maßnahmen um einen weiteren Monat zu verlängern. Die genaue Dauer der Kürzungen wird noch diskutiert werden. Besonders die Zusatzkürzungen um 1 Mio. B/T, die Saudi-Arabien vorgeschlagen hat, werden Anastoßpunkt für kontroverse Diskussionen sein.
Die globale Ölnachfrage erholt sich von ihrem Tiefpunkt der Mitte April erreicht wurde. Trotzdem wird der gesamte Ölverbrauchsrückgang für das Jahr 2020 nicht mehr aufzuholen sein. Experten prognostizieren einen Verbrauch von 92 Mio. B/T für 2020. Damit liegt man 8 Mio. B/T unter dem Niveau des Vorjahres 2019 (100,2 Mio. B/T).
Man erwartet weiterhin einen Anstieg der Ölnachfrage für das 3. Und 4. Quartal 2020. Seit einiger Zeit wurde vor einem Angebotsdefizit in der 2. Jahreshälfte gewarnt. Laut Experten muss man aber mit einer echten Knappheit nur rechnen falls eine zweite Welle des Coronavirus auftritt.
Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 40,10 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug 38,59 US-Dollar.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 319,75 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern lag bei 300,00 US-Dollar.
API
Die Destillatvorräte und Benzinvorräte stiegen überraschend und deutlich an. Rohöl verzeichnete einen Rückgang dank einer Reduktion der Vorräte im US-Zentrallager in Cushing, Oklahoma.
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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.