Heizöl News: Trump plant Gespräche mit US-Ölkonzernen
2. April 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- DOE: US-Ölvorräte deutlich gestiegen
- Trump plant Gespräche mit US-Ölkonzernen
- US-Dollar wertet auf
- Brent bei 27,32 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 282,25 US-Dollar
- Euro bei 1,0955 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 53,19 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 53,19 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 54,08 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Trump sucht Gespräche mit US-Ölunternehmen
▲ G20-Staaten gemeinsam gegen Covid19
▲ Raffinerien in USA und Europa reduzieren Produktion
▲ USA und Russland im Gespräch über Ölpreise
▲ US-Ölproduktion im Januar niedriger
▼ Kein OPEC-Sondermeeting
▼ Lagerkapazitäten für Rohöl am Limit
▼ Strategische Ölkäufe der USA vorerst ausgesetzt
▼ Covid19 ist weltweite Pandemie – weitreichende Beschränkungen
▼ Irak steigert Ölproduktion und Exporte
▼ OPEC und Russland: Rekordproduktion angekündigt
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 27,32 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug noch 25,24 US-Dollar, der Schlusspreis wurde gestern bei 24,74 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 282,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag ebenfalls bei 282,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 271,75 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Der Ölmarkt stützte sich zwar am Mittwochmorgen auf die Aussage der US-Regierung, sie wolle Lagerräume für strategische Reserven für die Ölindustrie freigeben und auf die Vermutung Trumps, es fänden Gespräche zwischen Russland und Saudi-Arabien statt, doch die Stützen erwiesen sich nicht als stabil. Später wurde bekannt, dass die Gespräche nicht stattfinden und die Wirkung der zusätzlichen Lagerräume verpuffte schnell. So setzte sich am Mittwochmorgen wieder die Abwärtstendenz des Ölpreises durch, denn Überversorgung und geringe Nachfrage bleiben weiterhin präsent. Das American Petroleum Institute hatte das mit der Meldung am Dienstag über den sehr starken Aufbau der US-Rohölvorräte bestätigt. Saudi-Arabien rückt zudem nicht vom Plan ab, die Ölproduktion im April zu steigern.
Diese Aussichten zu Angebot und Nachfrage ließen den Ölpreis bis auf die Schlüsselunterstützungen bei 25 US-Dollar für Brent und 20 US-Dollar für WTI sinken. Beide Untergrenzen blieben am Vormittag stabil. Im Laufe des Tages kam der Ölpreis wieder von seinem Tief zurück, doch von einer Aufwärtsbewegung konnte man angesichts der schwachen europäischen Aktienmärkte, des rückläufigen Eurokurses und der inzwischen bestätigten Mehrproduktion Saudi-Arabiens nicht sprechen.
Am späten Nachmittag folgten die Daten des Department of Energy, die mit detaillierteren Zahlen die Meldung des American Petroleum Institute untermauerte und den Umfang der Rohöl- und Benzinvorräte sogar nach oben korrigierte. Der Ölpreis reagierte mit einem Ausbau der Tiefpreise. Der Indikator für den Heizölpreis Gasoil gab deutlicher nach. In der Nacht gab US-Präsident Trump dem Ölpreis einen leichten Aufwärtsimpuls, indem er ankündigte, Gespräche mit den US-Ölkonzernen über die aktuelle Lage führen zu wollen.
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Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0955 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,1005 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,0946 US-Dollar festgesetzt.
Der US-Dollar ist wieder in den Köpfen der Anleger angekommen, die ihn als den sicheren Hafen schätzen. In Krisenzeiten ist es absehbar, dass der Dollar früher oder später aufwertet, denn er gilt als eine der stabilsten Währungen. Anleger sichern ihr Geld im US-Dollar. Besonders dann, wenn die Rohstoffpreise und damit auch der Goldpreis rückläufig sind, wie es aktuell der Fall ist, sind Währungen beliebte Anlagemöglichkeiten. Amerikaner horten außerdem Bargeld, um im Ernstfall zahlungsfähig zu bleiben. Die Hamsterkäufe um den Dollar haben begonnen und werten ihn sichtlich auf. Das schwächt wiederum den Eurokurs.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
DOE: Deutlicher Anstieg der US-Rohölvorräte
Das Department of Energy bestätigte den rapiden Anstieg der US-Rohölvorräte und korrigierte den Wert des API sogar nach oben. Seit 2016 fand ein so starker Anstieg nicht mehr statt. Die Abbauten der Destillatbestände sieht das DOE allerdings nicht so stark wie das API, weshalb der DOE-Bericht insgesamt preissenkend wirkt. Nicht zuletzt auch wegen des Rückgangs der Ölnachfrage und der so stark wie noch nie gesunkenen Benzinnachfrage, die nun ein Rekordtief erreicht hat. Kein Wunder: Dank der weltweit verhängten Ausgangssperren und -beschränkungen ist die Mobilität stark zurückgegangen. Autos, die stehen, brauchen kein Benzin.
Alles in allem kommt diese Entwicklung nicht überraschend, weshalb der DOE-Bericht den Ölpreis zwar beeinflusst, aber keinen drastischen Preisrutsch verursacht.
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