Heizöl News: Venezuela exportiert Öl

26. Februar 2020, Ricarda Altrichter

Der Heizölpreis ist heute am 26.02.2020 konstant. Die Angst vor der Ausbreitung des Corona Virus ist weiter da.  26.02.2020

Venezuela hat ein Schlupfloch gefunden, die US-Sanktionen zu umgehen und exportiert nun Öl mit Hilfe eines nichtsanktionierten Unternehmens. Die US-Behörde Centers of Disease Control (CDC) warnt die US-Bevölkerung vor der Ausbreitung des Covid19 in den USA. Der Heizölpreis ist stabil.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • API: US-Rohölbestände leicht angestiegen
  • Brent bei 54,67 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 477,75 US-Dollar 
  • Euro bei 1,0871 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 60,75 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 60,75 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 60,75 Cent pro Liter Heizöl. 
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 

US-Sanktionen gegen russische Öltochtergesellschaft
Libyens Förderung stark reduziert – Abbruch der Verhandlungen
Covid19-Ansteckungswelle in Südkorea, Italien und USA

Vorgezogenes OPEC+ Treffen unwahrscheinlich – Spekulationen um Bruch
IEA, EIA und OPEC prognostizieren Überversorgung für 2020

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent  notierte am Morgen bei 54,67 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 56,74 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Dienstag bei 54,95 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 477,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 494,50 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 485,75 US-Dollar. 
 

Die Preisentwicklung im Überblick 

Der Dienstag begann am Ölmarkt mit einer preissenkenden Stimmung. Am frühen Morgen wagte der Ölkurs dennoch eine Aufwärtsbewegung und wurde dabei von leerverkauften Händlern unterstützt, die sich mit Short Coverings neue Vorräte sicherten. Die Aufwärtsbewegung schaffte es jedoch nicht über den ersten Widerstand hinaus. Im Laufe des Vormittags gingen die kleinen Gewinne wieder verloren und leerten sich in Kursverluste um. Denn internationale Fluggesellschaften außerhalb Chinas entschieden sich für ein Aussetzen des Flugverkehrs aufgrund des Covid19-Virus. Aufgrund der sinkenden Ölnachfrage, weil die Menschen weniger reisen, kündigte die Internationale Energieagentur an, ihre Nachfrageprognose für 2020 weiter senken zu müssen, was auch den Ölpreis belastete.

Aus Venezuela wurde bekannt, dass die Rohölexporte über einen Ölkonzern abgewickelt werden soll, der noch nicht den Sanktionen der USA unterliegt. Die Aussicht auf ein steigendes Ölangebot bei sinkender Nachfrage gab dem Ölpreis einen weiteren Impuls nach unten. Gegen Mittag lastete der Ölkurs deshalb auf seiner ersten Unterstützung. Die hielt zunächst stand, denn Libyen verzeichnete einen leichten Produktionsrückgang und der Energieminister Saudi-Arabiens kündigte eine „verantwortungsvolle Reaktion“ der OPEC+ auf die Auswirkungen des Coronavirus an.

Am späten Nachmittag gab die Unterstützung schließlich nach, als die Aktienmärkte Verluste meldeten. In der Nacht gab eine US-Gesundheitsbehörde einen weiteren Abwärtsimpuls für den Ölpreis, denn sie warnte die US-Bevölkerung vor dem Covid19-Virus und seiner möglichen Ausbreitung in den USA. Die Behörde empfahl, Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen. ICE Gasoil fiel in Folge dessen sogar auf das 2,5-Jahrestief. Die starke Reaktion auf die Warnung der Centers of Disease Control (CDC) and Prevention nahm die preissenkende Wirkung der aktuellen API-Meldung über einen Anstieg der US-Rohölbestände einfach mit.

Der Heizölpreis verbleibt derweil auf einem moderaten Niveau und diese Gelegenheit sollten Sie nutzen, um einen leeren Heizöltank zu einem günstigen Preis zu füllen. Machen Sie sich unabhängig vom weiteren Marktgeschehen und profitieren Sie von der aktuellen Situation am Ölmarkt.
 

Entwicklung Eurokurs 

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0871 US-Dollar, am Dienstagmorgen waren es 1,0855 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Dienstag bei 1,0880 US-Dollar festgesetzt. 

Nachdem neue Ansteckungswellen des Covid19-Virus bekannt werden, erfährt der Eurokurs einen kleinen Aufschwung. Die Verunsicherung stützt den Euro. Während die Epidemie sich weiter ausbreitet, profitieren die Währungen der Staaten mit niedrigen Zinsen. Der Euro gehört mit der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank zu diesen Währungen. In Europa wurden nun neue Ansteckungsfälle in Italien bekannt.

Der US-Dollar bleibt jedoch weiterhin stark und wirkt damit einem sprunghaften Anstieg des Eurokurses entgegen. Die Stärke des Dollars wirkt sich allerdings bereits auf große US-Konzerne aus. Bleibt die Dollarstärke langanhaltend bestehen, kann sie sich früher oder später selbst schwächen und damit den Euro wieder stärken, indem sie sich belastend auf die US-Wirtschaft auswirkt.
 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt - API: Moderate Aufbauten der US-Rohölbestände

Das American Petroleum Institute meldete leichte Aufbauten der US-Ölbestände und blieb damit hinter den Erwartungen der Marktteilnehmer zurück. Deshalb hatte die Meldung zwar einen senkenden Einfluss auf den Ölpreis, er wurde jedoch von der Warnung des CDC überlagert, da ein starker Impuls ausblieb.

Die Marktteilnehmer warten nun auf die Bestätigung der Zahlen des API in Form des Berichtes des Department of Energy. Das DOE untermauert seine Angaben mit weiteren Daten und liefert mehr Hintergrundinformationen. Es gibt also noch offenes Reaktionspotenzial auf die US-Ölbestandsveränderungen.

API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-09-260220 // Alle Angaben ohne Gewähr

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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