Heizöl wird deutlich teurer

7. Oktober 2015,

Heizoelpreis gestiegen 07-10-2015

Die OPEC und der IWF prognostizieren die größten Investitionskürzungen in der Geschichte der Ölbranche. Gemeinsam mit dem Monatsbericht des EIA und den US Ölbestandsdaten des API sorgte dies für einen deutlichen Anstieg der Ölpreise. Der Heizölpreis wird dadurch ansteigen.

Ölpreisentwicklung

Gestern sorgten verschieden Faktoren am Ölmarkt zu einer regelrechten Preisrallye. Sowohl die OPEC als auch der IWF rechnen für 2015 mit den größten Investitionskürzungen in der Geschichte der Ölbranche. Dazu kam der Monatsbericht des EIA (Amt für Energiestatistik innerhalb des US-amerikanischen Energieministeriums), der auch eher Preisanstiege signalisierte. Ein weiterer Faktor waren dann noch die vom API veröffentlichten US Ölbestandsdaten.

So startet die europäische Rohölsorte Brent mit einem Preis von 52,47 US Dollar je Barrel in den Mittwoch. Damit ist der Preis zum Vortag um ca. 3 Dollar gestiegen. Bei ICE Gasoil ist mit 491,50 US Dollar je Tonne ein erneuter Preisanstieg um fast fünf Prozent zu vermerken.

Der gestern veröffentlichte Monatsbericht der EIA hatte einen erneuten Rückgang der US Ölförderung aufgezeigt. Jedoch solle sich die Förderung voerst auf diesem Niveau halten. Im nächsten Jahr werde dann mit einer erneuten Abnahme gerechnet. Desweiteren hat die EIA das globale Ölangebot für 2015 und 2016 nach unten korrigiert und im Gegenzug die Nachfrageprognose angehoben.

Auch die gestern veröffentlichten Daten des API stützten den Preis. So seien sowohl beim Rohöl als auch  bei den Destillaten Abbauten zu vermerken. Letzteres rücke nun mehr in Fokus, da die Heizöl-Saison starte. Aktuell werde weiter mit einer sinkenden Raffinerieauslastung gerechnet, sodass Aufbauten bei Rohöl und Abbauten bei Produkten erwartet werden. Jedoch wartet man heute, ob die Daten des DOE (Departement of Energy) diese Aussage stützen werden.

Seitens des Internationalen Währungsfonds hat man die globale Wachstumsprognose der Wirtschaft gesenkt. Vor allem in den Schwellenländern könne es zu Problemen kommen. Diese hätten in der Vergangenheit zu hohe Investitionen getätigt, die nun eine starke Verschuldung mit sich ziehen würden. Demnach würde es zum ersten Mal seit langer Zeit zu einem stärkeren Abzug der Investitionen kommen.

Dies bestätigen Aussagen der OPEC und der IEA (International Energy Agency). So würde die Ölbranche in 2015 den größten Investitionsrückgang seiner Geschichte vermerken. Beide Organisationen würden davon ausgehen, dass die Investitionen um bis zu 20 bis 22 Prozent abnehmen werden. Auf lange Sicht ergebe sich daraus ein verlangsamtes Produktionswachstum, ein daraufhin reduziertes Angebot und im Endeffekt steigende Preise. Dies bleibt jedoch abzuwarten.

Denn zurzeit steht noch die Rückkehr des iranischen Öls aus. Der Iran hat sehr große Mengen an Öl, die sofort verschifft werden könnten. Eine Aufhebung der Sanktionen könnte damit schlagartig das Ölangebot wieder erhöhen und den Preis damit drücken.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs startet etwas gestärkter mit 1.1241 US Dollar in den Tag.

Nachdem der IWF die Wachstumserwartungen für die Weltwirtschaft gestern absenkte, machte der Dollar Verluste. Davon konnte der Euro profitieren.

Heizölpreisentwicklung

Der preissteigernde Effekt an der Öl-Börse war so groß, dass der Wertegewinn des Euros nicht ausreicht, den Heizölpreis konstant zu halten. Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet heute im bundesweiten Durchschnitt 58,12 Euro pro 100 Liter. Damit ist der Preis in etwa 1,70 Euro gestiegen.

Durch die nun beginnende Heizöl-Saison steigt die Nachfrage immer stärker. Es kann dadurch regional zu längeren Lieferzeiten kommen.

Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung und lassen Sie sich über die aktuellen Heizölpreise informieren. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstig bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.