Heizölpreis gibt etwas nach

12. Oktober 2015,

Heizoelpreis gefallen 12-10-2015

Die Ankündigung eines Treffens der ölproduzierenden Länder und die erneut gesunkene Anzahl der US-Bohranlagen stabilisierten die Ölpreise etwas unter dem Niveau vom Freitag. Durch den gestiegenen Eurokurs gehen wir für heute von einem etwas günstigeren Heizölpreis aus.

Ölpreisentwicklung

Der Ölpreis startet mit einer leicht festen Tendenz in die neue Woche. Grund dafür ist unteranderem die Ankündigung eines Treffens der OPEC mit nicht OPEC-Ländern. Ein weiterer Faktor ist die erneut gesunkene Anzahl von US Ölbohranlagen.

Jedoch sah es am Freitagnachmittag so aus, als wollten Händler nicht zu viel riskieren. Durch Gewinnmitnahmen gingen die Ölpreise etwas niedriger aus dem Handel.

Somit wird die europäische Rohölsorte Brent heute Morgen bei 52,99 US Dollar je Barrel notiert, was einem Preisrückgang von ungefähr einem Dollar entspricht. Der Preis für ICE Gasoil liegt aktuell bei 482,50 US Dollar je Tonne und verzeichnet damit ebenfalls geringe Verluste.

Die OPEC geht laut jüngsten Meldungen bereits in 2016 von einem ausgeglichenen Markt aus. Dies begründe die Organisation unteranderem mit der sinkenden Ölproduktion in den Nicht-OPEC Ländern. Desweiteren nehme die Nachfrage zu. Für 2016 rechne man seitens der OPEC mit einem stagnierenden oder sogar fallenden Angebot von Öl in den Nicht-OPEC Ländern.

Für den 21. Oktober sei nun ein Meeting der OPEC mit den Nicht-OPEC Ländern angesetzt. Dabei werde es um technische Fragen gehen. Dies entfacht nun erneut Spekulationen um eine gemeinsame Regulierung des Ölangebots, was sich wiederum stützend auf den Ölpreis auswirkt.

Indes wurde die erste Hürde zur Aufhebung des US Rohölexportverbots überwunden. Das Repräsentantenhaus habe das Gesetz zur Aufhebung des Verbots gebilligt. Nun müsse es nur noch den US Senat passieren, damit einer Umsetzung nichts mehr im Wege stünde.

Das Verbot hat seinen Ursprung im Ölembargo der 1970er. Damals versuchten die Länder der OPEC die westlichen Länder bezüglich ihrer Unterstützung Israels unter Druck zu setzen. Die OPEC senkte ihre Produktion und in Folge dessen stieg der Ölpreis immens an. Die USA wollte sich mit dem Exportverbot unabhängig von Ölimporten machen, um sich mittels der eigenen Energiereserven selbst zu versorgen.

Eine Aufhebung könnte nun den Export des amerikanischen Rohöls WTI (West Texas Intermediate) ermöglich, welches vor allen durch die Schieferölproduktion verstärkt gefördert wird. Die ist ein leichtes Öl. Jedoch sind die Raffinerien in den USA eher auf die Verarbeitung schweren Öls ausgelegt, womit sich die Weiterverarbeitung des WTIs erschwert. Mit der Aufhebung des Verbots könnte dieses Öl exportiert werden.

Analysten gehen allerdings nicht davon aus, dass sich dies nachhaltig auf den weltweiten Ölpreis auswirken werde. Die USA fördere weniger, als das Land selber benötige. Somit würde das Überangebot nicht allzu sehr dadurch steigen.

Zudem habe die Anzahl der US Bohranlagen zum sechsten Mal in Folge abgenommen. Vergleicht man die Anzahl der Anlagen heute mit denen von vor einem Jahr, so ist ein Rückgang von 62 Prozent zu vermerken. Dies verdeutliche klar den Trend der sinkenden Ölförderung außerhalb der OPEC.

Morgen werden Marktteilnehmer auf die die Veröffentlichung der Außenhandelsdaten Chinas schauen, da damit auch die chinesischen Rohölimportzahlen veröffentlicht werden. Aktuell würden Analysten von einem enttäuschenden Ergebnis ausgehen. Dies dämpfe die Erwartungen des Ölnachfragewachstums und könnte den Preis für Öl im Laufe der Woche drücken.

Für die Ölpreisentwicklung einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:

Dienstag, 13.10.2015

  • Handelsbilanz China

Mittwoch, 14.10.2015

  • US-Ölbestandsdaten des Amercian Petroleum Institute (API)
  • Erzeugerpreisindex USA

Donnerstag, 15.10.2015

  • US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE)

Freitag, 16.10.2015

  • Baker Hughes Wochenreport (Anzahl aktive US-Bohranlagen)
  • Handelsbilanz Eurozone

*Termine ohne Gewähr

Weiterhin bestehende Faktoren, die den Ölpreis beeinflussen, bleiben das kommende iranische Öl und der Verdrängungskampf der OPEC.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs startet gestärkt mit 1.1382 US Dollar in die Woche

Zwar deuten Aussagen der US-Notenbank Fed auf eine Zinsanhebung noch im laufenden Jahr hin, jedoch glauben viele Marktteilnehmer, dass sich dies ins nächste Jahr verschieben werde. Dies belastet den Dollar und gab dem Euro im Gegenzug Aufschwung.

Heizölpreisentwicklung

Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet heute im bundesweiten Durchschnitt 57,53 Euro pro 100 Liter. Damit startet der Heizölpreis in etwa 20 Cent günstiger in die Woche.

Durch die stark zunehmende Nachfrage nach Heizöl kann es regional zu längeren Lieferzeiten kommen.

Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung und lassen Sie sich über die aktuellen Heizölpreise informieren. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstig bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.