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Der Heizölpreis: Ölpreise geben leicht nach, Heizöl heute günstiger.

29. März 2019, Felix Schmidt

Heizölpreis sinkt zum Wochenende leicht. 29.03.2019

An den Märkten deutete sich zum Tagesstart ein leichtes Abwärtspotenzial an, das von US-Präsident Trump befeuert wurde. Die Ölpreise knickten kurz ein, sind jedoch schon wieder im Aufwind. Was das für den Heizölpreis bedeutet erfahren Sie hier.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • US-Präsident Trump übt via Twitter Druck auf die OPEC+ Staaten aus
  • Experten erwarten steigende Ölnachfrage in den Sommermonaten
  • Brent bei 67,84 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 602,75 US-Dollar
  • Euro bei 1,1237 US-Dollar
  • Heizölpreis bei 68,73 Euro / 100L

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

 Experten erwarten steigende Ölnachfrage im Sommer
 Venezuela durch Stromausfälle manövrierunfähig
 OPEC+ Kürzungen bis Mitte des Jahres beschlossen
 Vorerst keine neuen US-Strafzölle gegen China
 Umfangreiche US-Sanktionen gegen den Iran und Venezuela
 China plant erneut Investitionen in die heimische Wirtschaft

 IEA: OPEC wird Ölmarktanteile an USA abtreten müssen
 Ausnahmegenehmigungen bei Iran-Sanktionen für Irak

 geschwächte Weltwirtschaftskonjunktur
 Kanada, Brasilien und Libyen fördern wieder mehr Öl
 US-Ölbestandsveränderungen
 USA fördern auf Rekordniveau und nähern sich Energieunabhängigkeit

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 67,84 US-Dollar. Der Vergleichswert von Donnerstag betrug noch 68,19 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 67,82 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 602,75 US-DollarDer Vergleichswert am Donnerstag lag bei 605,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 600,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 29.03.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
 

Die Preisentwicklung im Überblick

Vor dem Wochenende gibt es an den Märkten kaum neue Impulse, die den Ölpreis nachhaltig verändern könnten. Im Verlauf des gestrigen Tages gerieten die Preise kurzzeitig unter Druck, da US-Präsident Trump sich einmal mehr gegen die OPEC-Kürzungen und die daraus folgenden hohen Preise aussprach. Es war nicht das erste Mal, dass Trump via Twitter seinem Ärger Luft machte. In Anbetracht dessen ist es schon fast überraschend, dass seine Tweets immer noch Wirkung zeigen – wenn auch nur kurzfristig – denn die Preise knickten ein. Doch besonders nachhaltig dürfte diese Tendenz aus mindestens zwei Gründen nicht sein. Erstens ist die Kritik des US-Präsidenten durchaus erwartbar gewesen – und damit in aller Regel im Voraus eingepreist. Zweitens sind die OPEC+ Kürzungen in Verbindung mit dem Totalausfall Venezuelas derzeit so umfassend, dass sie die preisbestimmenden Faktoren bleiben.

Kurzum: Es dürfte wohl beim kurzen Einknicken bleiben. Denn mit der nun einsetzenden Sommernachfrage deuten sich auch für den Heizölpreis aus Expertensicht weitere Aufwärtspotenziale an. Heizölkäufer sollten deshalb das kurze Durchatmen nutzen, um ihren Heizölvorrat aufzustocken und sich somit von den potenziell preissteigenden Faktoren unabhängig zu machen.
 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1237 US-Dollar, gestern waren es noch 1,1260 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Donnerstag wurde bei 1,1218 US-Dollar festgesetzt.

Die Gemeinschaftswährung bewegt sich auch zum Ende dieser Woche kaum vom Fleck – daran konnten auch die am Morgen veröffentlichten Konjunkturdaten aus der Eurozone wenig ändern. Vor allem in Spanien wuchs die Wirtschaft deutlich stärker im Vergleich zu den anderen Mitgliedern des Euroraums.

Ein weiterer Grund für den zementierten Eurokurs dürfte der Status Quo rund um den Brexit sein. Denn nachdem im Abstimmungsmarathon alle Optionen vom britischen Unterhaus abgelehnt wurden, ist man im Prinzip genauso schlau wie vorher. Nun soll das Parlament heute ein drittes Mal über das von Premierministerin May ausgehandelte Abkommen abstimmen. In den vergangenen Abstimmungen war das Abkommen krachend durchgefallen – und auch heute gilt es als äußerst unwahrscheinlich, dass die Parlamentarier dem Vorschlag zustimmen. May hatte zuletzt – im Falle einer Zustimmung zum Abkommen - ihren Rücktritt in Aussicht gestellt.

Bis zur erneuten Abstimmung im britischen Unterhaus dürften einzig die Konjunkturdaten aus den USA neue Impulse für den Eurokurs bringen. Konkret geht es um das Inflationsmaß PCE, das für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed eine zentrale Rolle spielt.
 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik

  • US-Präsident Trump übt via Twitter Druck auf die OPEC+ Staaten aus
  • Experten erwarten steigende Ölnachfrage in den Sommermonaten

US-Präsident Trump übt via Twitter Druck auf die OPEC+ Staaten aus

Twitter dürfte unter den liebsten Kommunikationskanälen des US-Präsidenten wohl den ersten Platz einnehmen. Schon in der Vergangenheit hatte er sich über die Social Media-Plattform immer wieder gegen die Kürzungspolitik der OPEC+ Staaten sowie die hohen Ölpreise ausgesprochen – so auch gestern. In der Tat knickten die Preise kurz ein. Doch es gilt als äußerst unwahrscheinlich, dass das Ölkartell die Produktion auf den Druck Trumps hin anpassen wird. Somit verpuffte der Effekt gestern genauso schnell, wie er gekommen war.

Für Trump sind die Förderkürzungen der OPEC+ Staaten ein Dorn im Auge, da sie die Treibstoffe teurer machen und somit letztlich die Kosten für Unternehmen steigen. Der Präsident fürchtet deshalb um das US-Wirtschaftswachstum. Im vergangenen Jahr hatte das Ölkartell als Reaktion auf Trumps Druck die Ölproduktion ausgeweitet, da man durch die US-Sanktionen gegen den Iran einer Unterversorgung zuvorkommen wollte.

Doch die Ausnahmeregelungen, welche die USA einigen Ländern gewährten, sorgten letztlich für eine Überversorgung, weshalb der Ölpreis deutlich nachgab. Vor allem in Saudi-Arabien fühlte man sich hintergangen, weshalb das Land zuletzt bei weiteren Förderkürzungen den Ton angab. Entsprechend werden die OPEC+ Staaten wohl kaum erneut auf Trumps Druck eingehen. Anfang des Monats hatte man erst ein für April angesetztes Treffen verschoben, sodass die Förderkürzungen bis mindestens Juni – wahrscheinlich auch darüber hinaus beibehalten werden. Einzig Russland, das bei den Förderkürzungen seit Beginn nur zähneknirschend mitmacht, hat bereits angekündigt, sie bis höchstens zum Ende des dritten Quartals aufrecht zu erhalten.
 

Experten erwarten steigende Ölnachfrage in den Sommermonaten

Unterdessen erwartet man an den Märkten steigende Preise in den kommenden Monaten. Denn die Kombination aus den Produktionskürzungen der OPEC+ Gruppe, den Ausfällen in Venezuela sowie der nun einsetzenden Sommernachfrage könnte zu einer knappen Versorgungslage führen. Die Preise dürften in Anbetracht dieser Konstellation mittelfristig anziehen. Dem entgegen steht zwar die Gefahr einer globalen Rezession, die mit einem geringeren Nachfragewachstum einhergeht – doch dieser Faktor macht sich allenfalls langfristig, im Jahr 2020, bemerkbar. Somit bleiben die Produktionskürzungen und die steigende Sommernachfrage in absehbarer Zeit die preisbestimmenden Faktoren – darin sind sich die Experten einig.
 

Heizölpreisentwicklung

Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 68,73 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag waren es 69,36 Cent.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.

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