Heizölpreis ohne Bewegung

19. November 2015,

Heizoelpreis gleich 19112015

Der Heizölpreis verändert sich heute Morgen nicht. Der geringe Anstieg der Ölpreise wird durch leichte Gewinne des Euros ausgeglichen. Der Trend der Heizölpreise zeigt aber weiter abwärts.

Ölpreisentwicklung

Die Notierung für den europäischen Ölpreis-Index Brent liegt aktuell bei 44,05 US-Dollar pro Barrel.  Die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil liegt bei 427,50 US-Dollar pro Tonne. Damit liegen die Kurse geringfügig über den gestrigen Eröffnungswerten.

Die offiziellen US Ölbestandsdaten des DOE (Departement of Energy) zeigen ein anderes Bild als die gestrige Vorabschätzung. Die landesweiten Rohölbestände verzeichneten einen leichten Anstieg und die Produktnachfrage ist insgesamt gesunken. Zudem nahm die amerikanische Ölförderung kaum ab.

Die Ölbestände in den USA befinden sich für diese Jahreszeit auf einem Rekordhoch und auch die Allzeithochs vom Frühjahr könnten in Kürze wieder erreicht werden. Die Ölförderung bleibt trotz des aktuell niedrigen Preisniveaus sehr hoch. Analysten rechnen daher mit eher sinkenden Ölpreisen.

Zweifel am Nachfragewachstum in Verbindung mit der Aussicht auf steigende Exporte des Iran sorgen zusätzlich dafür, dass viele Marktteilnehmer auch in 2016 von einer überversorgten Marktlage ausgehen,  insofern die OPEC ihre Produktion nicht künstlich kürzt.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs konnte sich leicht erholen und peilt die 1,07 US Dollar an. Grund für die Euro-Erholung ist der schwächere Dollar. Das gestern Abend veröffentlichte Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank zeigte, dass die Mehrheit der Notenbanker noch nicht davon überzeugt ist, dass der Leitzins bereits im Dezember steigen wird.

Insbesondere die Entwicklung der Inflation wird für eine Anhebung der Zinsen beaobachtet werden. Durch die niedrigen Ölpreise und dem festen Dollar rechnet man mit Druck auf die Inflationsrate, weshalb man sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht auf einen festen Termin der Zinswende festlegen möchte.

Im Gegensatz zur US-Notenbank steuert die Europäische Zentralbank auf eine noch lockerere Geldpolitik zu. Heute wird das Protokoll zur aktuellen Zinssitzung veröffentlicht. Dies könnte weitere Hinweise auf die Stimmung im geldpolitischen Rat liefern und die Erholungsphase des Euro möglicherweise wieder beenden.

Heizölpreisentwicklung

Heizöl kostet bei einer 3000 Liter Standard-Lieferung im bundesweiten Durchschnitt etwa 55 Cent pro 100 Liter. Dabei steigt der Heizölpreis regional betrachtet von Nord nach Süd. Während in Hamburg nur etwa 51 Cent pro Liter Heizöl gezahlt werden müssen, sind es in Stuttgart fast 57 Cent.

Die Versorgungslage im Südwesten Deutschlands bleibt schwierig, hat sich durch die geringere Heizöl-Nachfrage aber entschärft. Durch das Niedrigwasser des Rheins ist die Schiffsversorgung von Raffinerien und Lagern fast zum Erliegen gekommen. Daher kostet der Liter Heizöl im Südwesten bis zu sechs Cent mehr, als in anderen Regionen Deutschlands.

Die Heizölpreisentwicklung wird derzeit maßgeblich vom Eurokurs beeinflusst. Obwohl die Ölpreise möglicherweise in den Bereich neuer Tiefststände fallen werden, verhindert der schwächelnde Euro deutlichere Preisnachlässe beim Heizöl. Neue Tiefststände beim Heizölpreis sind daher mittelfristig gesehen unwahrscheinlich.

Wir empfehlen unseren Kunden, unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Wunschpreis anzulegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich selbst innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.