Heizölpreis sinkt weiter, außer im Süd-Westen

6. November 2015,

Heizoelpreis gefallen 06112015

Der Heizölpreis wird heute Morgen erneut etwas sinken. Das Abwärtspotenzial der Heizölpreise bleibt vor dem Wochenende aber begrenzt. Die Ölpreise starten fest in den Handel und der Euro steht weiter unter Druck.

Ölpreisentwicklung

Der europäische Ölpreis-Index Brent liegt aktuell bei 48,31 US-Dollar pro Barrel und die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil bei 450 US-Dollar pro Tonne. Die Notierungen sind gestern nur geringfügig gesunken.

Vor dem Wochenende gehen Händler meist weniger Risiken ein, zumal heute am späten Nachmittag die Anzahl der aktiven US Bohranlagen veröffentlicht wird. Zum Beginn dieser Woche zogen die Ölpreise an, nachdem der entsprechende Baker Hughes Bericht einen erneuten Rückgang bei der Anzahl der US Ölbohranlagen meldete.

Für sinkende Ölpreise spricht dagegen der anhaltende Kampf um Marktanteile einiger OPEC Mitglieder. So hat Saudi-Arabien die Verkaufspreise für Europa und die USA reduziert, wohl als Reaktion auf die Rekordabsätze Russlands aus dem vergangenen Monat. Andere OPEC Mitglieder folgen üblicher Weise diesen Preisvorgaben.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs liegt aktuell bei 1,0867 US Dollar und damit fast zwei Cent unter dem Kurs vom Wochenbeginn. Die Produktion deutscher Unternehmen ist zum zweiten Mal in Folge geschrumpft. Dieser überraschende Rückgang setzt den Euro unter Druck.

Im weiteren Tagesverlauf könnte am Devisenmarkt vor allem der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Bewegung sorgen. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes ist einer der entscheidenden Indikatoren für die Notenbank Fed, um die Lage der amerikanischen Wirtschaft zu beurteilen. Zuletzt sind die Erwartungen für eine Zinswende noch in diesem Jahr wieder gestiegen, was den Druck auf den Euro zusätzlich verstärkt.

Heizölpreisentwicklung

Der Heizölpreis sinkt im Vergleich zum Vortag um etwa einen halben Cent pro Liter. Der Liter Heizöl kostet im bundesweiten Durchschnitt ca. 58 Cent, bei einer 3000 Liter Standard-Lieferung.

Im Südwesten Deutschlands hat sich die Heizölpreisentwicklung von anderen Teilen der Republik entkoppelt. Hier liegt der durchschnittliche Heizölpreis bereits über 60 Cent pro Liter. Die Versorgung der Tanklager mit Heizöl wird zunehmend komplizierter.

Aufgrund des lang anhaltenden Niedrigwassers des Rheins ist eine Versorgung der Tanklager per Schiff kaum noch möglich. Die Folge der Knappheit ist ein im Vergleich zu anderen Regionen höheres Niveau der Heizölpreise in Verbindung mit deutlich längeren Lieferzeiten.

Glücklicherweise ist das durch die derzeit milden Temperaturen weniger problematisch als bei Minusgraden und den damit verbundenen höheren Heizölbedarf. Dennoch kann keiner vorhersagen, wann sich die Lage entspannt. Wenn sich der Tankinhalt dem Ende zuneigt, sollten Sie jetzt bereits Heizöl bestellen, um sich einen näheren Liefertermin zu sichern.

Wer noch etwas warten kann, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.