Heizölpreis stabilisiert sich

15. Oktober 2015,

Heizoelpreis gleich 15102015

Nach den Verlusten der letzten Tage hielten sich die Ölpreise gestern weitgehend stabil. Durch den nochmals gestärkten Euro gehen wir für heute dennoch von leichten Nachlässen beim Heizölpreis aus.

Ölpreisentwicklung

Nach den starken Preisnachlässen im bisherigen Wochenverlauf konnte sich der Ölpreis im Laufe des Mittwochs weitgehend stabil halten. Erst am späten Nachmittag veröffentlichte das API seine Erwartungen zu den aktuellen US Ölbeständen. Auf der einen Seite rechne man mit starken Aufbauten bei den Rohölbeständen, auf der anderen Seite aber auch mit starken Abbauten bei den Produkten. Damit hielten sich preisstützdende und preisdrückende Faktoren die Waage, sodass der Ölpreis nahezu unverändert aus dem Handel ging.

Für heute ergeben sich ähnliche Preise wie gestern Morgen. Der europäische Ölpreis-Index Brent liegt aktuell bei 49,30 US Dollar je Barrel. ICE Gasoil wird bei 455,50 US Dollar je Tonne notiert.

Das American Petroleum Institute (API) sprengte mit seiner Prognosen zum Aufbau der Rohölbestände die bisherigen Erwartungen. Zwar habe man in den USA mit einer ähnlichen Richtung gerechnet, jedoch nicht in diesem Ausmaß.

So geht man beim API gegenüber den bisherigen Schätzungen von mehr als dreimal so starken Aufbauten beim Rohöl aus. Dem gegenüber steht aber ein ebenso deutlicher Abbau der Produktbestände. Zu begründen sei dies mit der gesunkenen Raffinerieauslastung wegen den derzeit laufenden Wartungsarbeiten.

Die Ölpreise hielten sich trotzdem relativ stabil, da Händler auf die Veröffentlichung der tatsächlichen Ölbestandsdaten des DOE (Departement of Energy) heute Nachmittag warten. Diese enthalten zusätzlich auch Daten zur Nachfrageentwicklung. Sollte der DOE Bericht die Daten des API stützen, könnte dies eine zusätzliche Belastung für das Ölpreisniveau bedeuten.

Aktuell zeigt sich, dass der Ölmarkt schwer einschätzbar ist. Die Prognosen für die Ölpreisentwicklung in 2016 sind sehr unsicher. Während EIA (Amt für Energiestatistik innerhalb des US-amerikanischen Energieministeriums) und OPEC von einer kräftig steigenden Nachfrage 2016 ausgehen würden, ließ die IEA (Internationale Energieagentur) gestern gegensätzliches verlauten.

So würde die schwächelnde Konjunktur, wie beispielsweise in China, die Ölnachfragentwicklung belasten. Zusammen mit dem kommenden iranischen Öl, welches den Produktionsrückgang der Nicht-OPEC Länder kompensieren würde, erwartet man bei der IEA für 2016 einen weiterhin überversorgten Markt.

Entscheidend für die Ölpreisentwicklung 2016 wird somit die wirtschaftliche Entwicklung Chinas sein, da diese die chinesische Ölnachfrage maßgeblich beeinflusst. Ein weiterer Punkt wird sein, wann und in welchem Umfang der Iran seine Produktion und Exporte steigern wird. Es bleibt aber auch abzuwarten, wie schnell der Rückgang der Ölförderung in den Nicht-OPEC Länder vonstattengeht. Aufgrund von ausbleibenden Investitionen werde man das derzeitige Förderniveau nicht halten können.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs konnte erneut zulegen und wird aktuell bei 1,1483 US Dollar notiert.

In den Augen vieler Analysten steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinswende in den USA ins kommende Jahr verschoben wird. Der gestern veröffentlichte Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed deutet darauf hin, dass die Wirtschaft der USA noch nicht stabil genug für eine Zinsanhebung sei. Dies belastet den Dollar weiter und gab dem Euro erneut Auftrieb.

Heizölpreisentwicklung

Für heute profitiert das inländische Preisniveau vom gestärkten Euro. Heute kostet eine 3000 Liter Standard-Lieferung im bundesweiten Durchschnitt Euro 54,10 Euro pro 100 Liter. Damit ist der Preisim Vergleich zu gestern um etwa 5 Cent je 100 Liter gesunken. Der Heizölpreis befindet sich auf dem tiefsten Stand seit Ende August.

Angesichts erster Schneefällen in jedem Fall ein günstiger Kaufzeitpunkt, vor allem wenn der Heizöltank fast leer ist. Durch die stark zunehmende Nachfrage nach Heizöl kann es bereits jetzt regional zu längeren Lieferzeiten kommen.

Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung und lassen Sie sich über die aktuellen Heizölpreise informieren. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstig bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.