Heizölpreis steigt zum Wochenbeginn

19. September 2016,

Heizoelpreis steigt 19-09-2016

Der Heizölpreis steigt zum Wochenstart leicht an und liegt heute Morgen im Schnitt bei 50 Cent pro Liter Heizöl. Am Ölmarkt können sich die belastenden Faktoren aktuell nicht durchsetzen und der Euro hat am Freitag gegenüber dem US-Dollar an Wert verloren.

Ölpreisentwicklung

Am Freitag entwickelten sich die Ölpreise aufgrund bullisher, also preisstützender Faktoren steigend. Stark ausschlaggebend war die Abschaltung einer US Pipeline, wodurch Versorgungsprobleme an der Ostküste entstanden. Auch ein Angriff auf einen Öltanker in Libyen stützte den Preis.

Am Wochenende trafen sich in Algier einige OPEC-Mitglieder, u.a. auch der Generalsekretär neben Vertretern aus Algerien, Iran und Venezuela. Hier soll im Rahmen des „International Energy Forums“ vom 26. bis 28. September ein Treffen stattfinden, bei dem man die Begrenzung der Ölproduktion weiter diskutieren will. Anschließend gab der venezolanische Präsident in einer Pressekonferenz bekannt, dass eine Einigung zwischen OPEC und Nicht-OPEC-Ländern nahe sei.

Am Montagmorgen setzte der Ölpreis aufgrund dieser Nachrichten höher ein als vor dem Wochenende. In den USA kam es schon zu den ersten Versorgungsengpässen an Tankstellen, da die Colonial Pipeline noch immer nicht repariert wurde. Einen offiziell kommunizierten Zeitplan für die Reparaturen gibt es noch nicht, wodurch der Ölpreis in den kommenden Tagen noch gestützt werden könnte. Auf der anderen Seite könnte der Preis aber auch schnell wieder fallen, sobald die Versorgung wieder funktioniert.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Aktuell wird der europäische Ölpreis-Index Brent bei 46,35 US-Dollar je Barrel gehandelt und liegt damit etwa 60 Cent über dem Schlusskurs vom Freitag. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, wird aktuell bei 414 US-Dollar je Tonne notiert.

Die Ölproduktion innerhalb der USA bleibt offensichtlich weiterhin wirtschaftlich. Die im Baker Hughes Report gemeldete Anzahl der aktiven Ölbohranlagen hat in der letzten Woche erneut um zwei zugenommen.

Seit dem Tiefststand vom Mai dieses Jahres ist die Anzahl bereits über 30 Prozent gestiegen. Dies wird als Hinweis auf eine anhaltende Rentabilität der US Ölförderung gesehen. Die amerikanischen Ölproduzenten können sich den niedrigen Preisniveaus besser anpassen als gedacht.

Damit bleibt auch die Erschließung neuer Ölquellen anscheinend wirtschaftlich, sodass die Förderung perspektivisch zunimmt oder zumindest weniger abnimmt, als bisher erwartet. Der Rückgang der US-Ölförderung wird als einer der entscheidenden Punkte gesehen, die Angebot und Nachfrage am Ölmarkt wieder ins Gleichgewicht bringen sollen.

Im weiteren Wochenverlauf werden die US Ölbestandsdaten des DOE besonders im Fokus stehen. Erwartet werden immer noch Bestandsaufbauten, nachdem durch einen Tropensturm die Bestände vor zwei Wochen enorm abgenommen haben.

Für die Euro- oder Ölpreisentwicklung möglicherweise einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:

Dienstag, 20.09.2016

  • Vorabschätzung US-Ölbestandsdaten American Petroleum Institute (API)

Mittwoch, 21.09.2016

  • Zinssatzentscheidung der US-Notenbank Fed
  • FOMC (Fed Offenmarktausschuss) Aussage über Geldpolitik / Pressekonferenz
  • Offizielle US-Ölbestandsdaten vom Department of Energy (DOE)

Donnerstag, 22.09.2016

  • Rede EZB Präsident Mario Draghi

Freitag, 23.09.2016

  • Baker Hughes Wochenreport (Anzahl aktive US-Bohranlagen)

*Termine ohne Gewähr

Entwicklung Eurokurs

Aktuell ist ein Euro rund 1,116 US-Dollar wert. Der Eurokurs ist zuletzt wieder unter Druck geraten und hat fast einen Cent gegenüber dem US-Dollar nachgegeben. In den USA hatte sich die Inflation im August  verstärkt und so den Dollarkurs gestützt.

Analysten sehen dadurch eine gestiegene Wahrscheinlichkeit, dass die amerikanische Notenbank Fed den Leitzins noch in diesem Jahr erhöht. Ein höherer Leitzins macht eine Währung für Anleger attraktiver und stützt damit deren Wechselkurs. Da Öl grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird, bedeutet ein steigender Dollarkurs, dass die Importe für den Euroraum teurer werden.

Heizölpreisentwicklung

Der Preis für eine 3.000 Liter Standard-Lieferung liegt zum Wochenstart wieder leicht über 50 Cent pro Liter Heizöl. Damit befindet sich der Heizölpreis etwa auf demselben Niveau vom letzten Montag.

Im Wochenverlauf könnte die Heizölpreise wieder sinken, da die Versorgungsprobleme in den USA jederzeit enden könnten. Auf der anderen Seite besteht auch die Gefahr eines Anstieges, da beispielsweise am Mittwoch über den amerikanischen Leitzins entschieden wird und der Euro weitere Verluste hinnehmen könnte.

Seit Anfang September halten sich die Tagespreise für Heizöl in der Nähe von 50 Cent. Heizöl ist damit weiterhin sehr günstig. Der aktuelle Heizölpreis liegt 10 Prozent unter dem Preis vom September 2015 und sogar 40 Prozent unter dem von vor zwei Jahren.

Insbesondere wenn sich der Tankinhalt dem Ende nähert, raten wir auf Nummer sicher zu gehen und jetzt bereits Heizöl zu kaufen. Momentan sind kurzfristige Lieferzeiten fast überall machbar, aber zum Herbstbeginn zieht die Heizöl-Nachfrage erfahrungsgemäß deutlich an.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder ein heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie ohnehin mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit inkl. Postweg kann bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.