Heizölpreis über 52 Cent

20. Mai 2016,

Heizoelpreis-steigt-200516

Die Exportausfälle in Kanada und Nigeria dauern weiter an. Die Ölpreise nähern sich der 50 US-Dollar Marke. Der Heizölpreis steigt erneut und überschreitet zum ersten Mal seit fast einem halben Jahr die 52 Cent pro Liter Heizöl.

Ölpreisentwicklung

Ein stärkerer Dollar verteuert Käufe für Marktteilnehmer außerhalb der USA, was die Nachfrage in der Regel reduziert. Das verhindert momentan einen zu raschen Anstieg des Ölpreises.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis-Index Brent wird auch am Ende der Woche für etwa 49 US-Dollar je Barrel gehandelt. Damit blieb der Ölpreis im Verlauf dieser Woche relativ stabil. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, liegt heute bei rund 440 US-Dollar je Tonne.

Marktteilnehmer äußern sich in den letzten Tagen vermehrt darüber, dass der Markt derzeit unterversorgt ist.
Der Grund dafür sind die andauernden Exportausfälle aufgrund der Waldbrände in Kanada und Unruhen in Nigeria.

Während sich in Kanada die Situation wegen einer günstigen Wetterentwicklung langsam zu bessern scheint, sorgt die Lage in Nigeria erneut für aktuelle Schlagzeilen. Dort wurde gestern Abend das größte Exportterminal für Rohöl des Landes von militanten Gruppen besetzt. Durch den Wegfall dieser Anlage wird mit weiteren Exportausfällen in Höhe von mindestens 300.000 Barrel pro Tag gerechnet.

Dem entgegen wirkend ist die Einigung der konkurrierenden Regierungen von Libyen, dass die Ölexporte wieder aufgenommen werden sollen. Das drückt den Ölpreis allerdings nur leicht.

Analysten sind derzeit dennoch der Meinung, dass es ohne weitere preishebende Neuigkeiten dem Ölpreis nicht gelingen wird, sich oberhalb der 50 US-Dollar Marke festzusetzen.

Bisher nicht ausreichend ist wohl die Meldung der American Automobile Association, dem amerikanischen Pendant zum ADAC, dass die diesjährige Fahrsaison in den USA die zweithöchste Nachfrage seit Beginn der Aufzeichnungen generieren wird.

Als amerikanische Fahrsaison werden in den USA die Sommermonate bezeichnet, in denen erfahrungsgemäß viele Leute Roadtrips machen oder mit dem Auto durchs Land in den Urlaub fahren. Diese startet am nächsten Wochenende mit dem Memorial Day.

In den letzten zwei Jahren ist der Trend beim Autokauf in den USA außerdem wieder in Richtung Pick-Up Trucks und SUVs gegangen, die in der Regel einen höheren Verbrauch pro gefahrenen Kilometer haben.

Unter anderem deswegen und wegen den zuletzt niedrigen Benzin- und Dieselpreisen wird mit der höchsten Ölnachfrage seit 2005 gerechnet.

Entwicklung Eurokurs

Die ganze Woche zeigte der Euro/Dollar-Kurs keine Anzeichen für einen Anstieg und so endet die Woche damit, dass ein Euro knapp über 1,12 US-Dollar liegt.

Eine deutliche Stärkung des Dollars könnte bereits in wenigen Wochen möglich sein, wenn die US-Notenbank Fed Mitte Juni eine Zinserhebung beschließen sollte.

Heizölpreisentwicklung

Eine 3.000 Liter Standard Heizöl-Lieferung kostet im bundesweiten Durchschnitt am Ende dieser Woche über
52 Cent pro Liter Heizöl. Damit ist der Heizölpreis so hoch wie zuletzt Ende November 2015 und ein Stopp des Preisanstiegs erscheint momentan nicht absehbar.

Damit Sie jedoch keine Preissenkung verpassen, empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Wunschpreis anzulegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.